Den Glauben an Jesus Christus bekennen – das ist mit einem „Ja und Amen“ nicht getan. Was alles dazu gehört – für die Apostel und die Gemeinde – das erklärte der Stammapostel kürzlich in einem Gottesdienst.
„Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe.“ So lautete das Bibelwort aus 2. Korinther 1,20, über das Stammapostel Jean-Luc Schneider am 29. November 2015 in Mailand/Italien predigte.
Das Ja in Jesus Christus
„Auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja“ bedeute: Jesus Christus erfüllt die göttlichen Verheißungen. Das erläuterte der Kirchenleiter zunächst anhand von drei Beispielen:
- Gott versprach Adam und Eva, dass ein Mensch den Kopf der Schlange zertreten werde – also über das Böse siegen würde (1. Mose 3,15).
- Der Prophet Jesaja kündigte einen Erlöser an, der den Menschen das Heil bringen werde (Jesaja 62,11).
- Und Jeremia prophezeite einen neuen Bund Gottes mit den Menschen (Jeremia 31,33).
„Das hat sich erfüllt mit Jesus Christus“, so der Stammapostel weiter: „Der Mensch Jesus hat über den Tod, die Hölle und das Böse gesiegt. Jesus ist nicht gekommen wie ein Gesetzgeber; er hat immer das Herz angesprochen.“
Das Amen der Gemeinde
„Darum sprechen wir auch durch ihn das Amen“ bedeute eine doppelte Bestätigung – einerseits durch die Apostel, andererseits durch jeden einzelnen Gläubigen:
- Die Apostel bekennen den Sieg Christi, die Gemeinde glaubt daran. „Jesus Christus ist der Stärkste; das verkündigen wir indem wir unser Vertrauen beweisen.“
- Die Apostel sprechen die Sündenvergebung im Namen Jesus Christi aus, die Gemeinde übt sich in Vergebungsbereitschaft. „So bestätigen wir die Sündenvergebung.“
- Die Apostel spenden die Taufe mit Wasser und Geist sowie das Heilige Abendmahl. Und in der Gemeinde entfalten die Sakramente ihre Wirkung: „Der beste Beweis ist die Liebe Gottes, die wir in unseren Herzen tragen.“
Die Verheißungen leben
„Es gibt Verheißungen, die noch offen sind“, sagte Stammapostel Schneider: „Der Herr Jesus hat versprochen, dass er wiederkommen wird. Wenn diese Verheißung unseres Bräutigams in uns lebt, haben wir Freude in Christus.“ Diese – auch für anderen Menschen wahrnehmbare – Freude sei das „Amen“ zur Bestätigung.
„Gott hat versprochen, dass allen Völkern Heil wird.“ Heute schon seien die Apostel in allen Völkern unterwegs, um diese Botschaft zu verkünden. „Es liegt nun auch an uns, das zu bestätigen: Heute schon schließen wir niemanden aus“, rief der Kirchenleiter zur Gastfreundschaft und Geduld auf.
Das Fazit des Stammapostels: „Wenn wir die Verheißung Gottes anwenden, werden wir durch unser Gottvertrauen, durch unsere Vergebungsbereitschaft, durch unsere Liebe zum Nächsten ein Segen sein für alle.“
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