Ein vieldimensionales Trostprogramm entfaltete Stammapostel Jean-Luc Schneider in seinem jüngsten Gottesdienst in Berlin (Deutschland). Allerdings: Es nicht damit getan, den Trost einfach nur zu empfangen …
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.“ – So lautete das Bibelwort aus 2. Korinther 1, 3.4, auf dem die Predigt am 14. Februar 2016 in Berlin-Lichtenberg basierte. Inklusive der Video-Übertragung in 70 Gemeinden zählte der Gottesdienst mehr als 8100 Teilnehmer.
Der Tröster steht auf Abruf bereit
So viel ist klar: „Als neuapostolische Christen geht es uns nicht besser und nicht schlechter als anderen“, sagte der Stammapostel: „Wir sind Menschen, haben es mit Krankheit, mit Tod, mit Ungerechtigkeit zu tun.“ Vielleicht sogar noch mit ein bisschen mehr: „Wir sind bemüht, trotz allem Gott treu zu bleiben.“ Darum müsse man manchmal schon kämpfen.
„Ich werde euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“, so lautet das Versprechen des Herrn. „Gott tröstet uns heute immer durch den Heiligen Geist.“ Dieser Helfer, dieser Beistand dränge sich nicht auf. Er „kommt nur, wenn wir ihn rufen“.
Das Trostprogramm Gottes
Drei mal drei Aspekte des göttlichen Trostprogramms entfaltet Stammapostel Schneider in seiner Predigt: „Die erste Facette des Trostes ist, den Schmerz zu lindern.“
- Durch Liebe: „Gott hat dich nicht vergessen. Er liebt dich, wie er seinen Sohn Jesus geliebt hat, als er auf Erden war.“
- Durch Hoffnung: „Es bleibt nicht so. Bald wird sich die Sache ganz ändern.“
- Durch Nähe: „Durch viele kleine Zeichen, kleine Erleben merkt und spürt und erlebt man die Nähe Gottes.“
„Das ist die zweite Facette: Gott stärkt durch seinen Heiligen Geist.“
- „Er zeigt uns, wie wir beten sollen.“
- „In jedem Gottesdienst schenkt uns der Heilige Geist die Kraft Gottes durch das Heilige Abendmahl.“
- „Wenn Gott eine Prüfung zulässt, dann gibt er uns eine Verantwortung. Du sollst jetzt zu einem Segen für deinen Nächsten werden, zu einem Vorbild.“
„Und dann kommt die dritte Facette – der Trost Gottes ist auch Erlösung.“
- Gott schenkt seine Gnade: „Wenn du jetzt etwas falsch gemacht hast, mach‘ dir keine Sorgen, es ist alles wieder gut.“
- Jesus hat das Böse überwunden: „Die Erlösungsarbeit ist schon im Gange, der größte Teil ist schon gemacht.“
- Die Verheißung für die Zukunft: „Und die große Erlösung, die steht noch bevor, wenn wir dann in sein Reich eingehen können, wo Gott abwischen wird alle Tränen.“
Selbst als Tröster bereitstehen
„Was Gott für uns macht, sollen wir für den Nächsten tun“, rief der Stammapostel dazu auf, selbst Tröster zu sein. Seine Anleitung folgte dem Trostprogramm Gottes:
Schmerzen lindern:
- Aufs Richten verzichten: „Diese dumme Aussage ,Bist ja selbst daran schuld‘ hilft niemandem. “
- Anteil nehmen: „Wir nehmen uns die Zeit, zuzuhören.“
- Hoffnung geben: „Mach‘ dir keine Sorge, es bleibt nicht so. Der Herr wird die Lage ändern.“
Helfen und stärken:
- Fürbitte: „Die erste Hilfsaktion ist, für den Nächsten zu beten.“
- Zeugnis abgeben: „Einfach von der Hilfe Gottes erzählen, die wir an uns selbst erlebt haben.“
- Wertschätzung ausdrücken: „Weißt du, du bist ein Vorbild für mich. Ich schaue auf zu dir, wie du das bewältigst.“
Zur Erlösung beitragen:
- An der eigenen Erlösung arbeiten: „Je mehr ich das Böse in meinem Herzen überwinde, je weniger bin ich ein Stolperstein für meinen Nächsten.“
- Böses mit Gutem bekämpfen: „Wenn irgendetwas passiert, lasst uns ein bisschen mehr Gutes tun, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Das Gute soll immer größer und schöner sein oder mehr sein als das Böse.“
- Um die Wiederkunft Christi bitten: „Wir wollen nicht müde werden, dafür zu beten: Herr, komme bald.“
„Der Heilige Geist tröstet uns“, sagte der Stammapostel abschließend. „Er lindert den Schmerz, er hilft und stärkt uns, er erlöst uns. Und er erwartet von uns, dass wir das auch für unseren Nächsten machen. Ich finde, das ist ein schönes Programm.“