Neuapostolische Christen – ein Teil der Gesellschaft

„In der Neuapostolischen Kirche wird das Evangelium Christi verkündigt. Das bedeutet für die Mitglieder, allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Alter, ihrer Sprache und anderer Unterschiede mit Achtung und Toleranz zu begegnen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten und ihres Auftrags hilft die Kirche als Institution, das Gemeinwohl zu fördern und ist so integrativer Bestandteil der Gesellschaft“, so beschreibt der Katechismus der Neuapostolischen Kirche das Leben neuapostolischer Christen.

Nicht immer gelingt es, diesem hohen Anspruch gerecht zu werden. Neuapostolische Christen engagieren sich. Auf der ganzen Welt treten sie für das Evangelium ein, das Nächstenliebe als Grundelement christlichen Lebens beinhaltet. Sie begegnen dem Nächsten aber auch mit ganz praktischer Unterstützung. Dazu gehören u.a. organisierte Aktivitäten von kirchlichen Hilfswerken.

Europa: Stiftungsrat genehmigt Projekte im In- und Ausland

Das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Schweiz, die Stiftung NAK-Humanitas, hat in den vergangenen Wochen wieder zahlreiche Beträge an soziale, gemeinnützige und humanitäre Projekte übergeben. Knapp 300.000 CHF (etwa 310.000 USD) sind an verschiedene Partner im In- und Ausland gegangen. Dazu zählen Projekte des Straßenkinder-Hilfswerks NAG, den Behindertentransport „Association Transport Handicap Valais“, das Bulgarische Rote Kreuz und ein weiteres Dutzend Aktionen.

Asien: Wiederaufbaumaßnahmen in Nepal

„Es ist über ein Jahr her, dass die Himalaya-Region von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde. Im Nepal starben damals fast 8000 Menschen, hunderttausende Häuser stürzten ein. Während die Nothilfe schnell in Gang kam, erstrecken sich die Wiederaufbaumaßnahmen bis heute. „Grund dafür ist vor allem die schwere Erreichbarkeit der Bergdörfer“ informiert NAK-karitativ, das Hilfswerk neuapostolischer Kirchen in Deutschland. In dem aktuellen Bericht erläutern die Glaubensgeschwister des Hilfswerk, wie die Aufbauarbeiten voranschreiten und nun in dem Katastrophengebiet erdbebensichere Häuser entstehen.

Afrika: Schulprojekte in Äthiopien

„Äthiopien zählt mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund 350 USD zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 30% der Bevölkerung lebt in extremer Armut. Kinderarbeit gehört zum Alltag. Über 50% der Kinder unter 14 Jahren müssen arbeiten“, erklärt das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. Als Schuhputzer, Viehjungen, Obstverkäufer, Dienstmädchen seien Kinder tätig, um mit den Einnahmen ihre Familie zu unterstützen oder um ihr eigenes Überleben zu sichern. Über 100.000 Kinder in Äthiopien leben nach einer Schätzung von UNICEF auf der Straße. Diese „Straßenkinder“ sind auf sich alleine gestellt und leben in Angst vor Gewalt, Missbrauch und Krankheiten.

Das Missionswerk unterstützt seit Jahren Schulen in der Nähe der Hauptstadt Addis Abeba. Auch die ursprünglichen Schulgründungen waren vor zehn Jahren mit Spenden des deutschen Hilfswerks ermöglicht worden.

Weltweit sind zwölf Hilfswerke der Neuapostolischen Kirche aktiv. Sie sind auf allen Kontinenten stationiert und über Landes- und Kulturgrenzen hinweg tätig. Teilweise mit jahrelangen Erfahrungen, teilweise ganz neu gegründet, wie das Hilfswerk NACare der Neuapostolischen Kirche in Australien.