„Ohne Gottes Hilfe wäre ich nie so weit gekommen!“
Mit fünf Jahren begann Rebekka Hartmann Geige zu spielen. Heute gibt sie mit ihrer Stradivari Konzerte auf der ganzen Welt. Trotz harter Arbeit und ihres Erfolgs vergisst Rebekka Hartmann nie, wer ihr das Talent geschenkt hat.
Im Jahr 2012 feierte die neuapostolische Christin aus der Gemeinde Starnberg (Süddeutschland) ihren bisher größten Erfolg: Sie hielt nach vielen Jahren harter Arbeit einen „ECHO Klassik“ in ihren Händen – einen von der Deutschen Phono-Akademie jährlich vergebenen Preis für Produktionen und Künstler aus dem Bereich der klassischen Musik. „Für eine Solo-CD einen Echo zu bekommen, ist eine große Ehre! Ich war schon sehr stolz und glücklich!“, berichtet die Violinistin.
Natürlich freut sich jeder Künstler riesig, wenn er einen renommierten Preis gewinnt. Doch bei Rebekka Hartmann: „Ich war und bin dem lieben Gott sehr dankbar, dass er mir die Gabe geschenkt hat, Menschen mit meinem Geigenspiel zu berühren und zu beglücken! Ohne Gottes Hilfe wäre ich nie so weit gekommen!“
„Wichtig, meine Wege mit Gott zu gehen“
Manches Mal ist eine Karriereleiter ein holpriger Weg, der Überraschungen bereithält. Da kann der Glaube den Rücken stärken und in schwierigen Situationen die notwendige Gelassenheit schenken. Rebekka Hartmann ist überzeugt: „Der liebe Gott bahnt unser aller Wege! Gewiss haben wir unseren freien Willen. Dennoch ist es mir wichtig, meine Wege mit Gott zu gehen. Denn er weiß, was er tut und wohin er uns führen möchte. Während meiner gesamten Laufbahn habe ich immer gespürt, dass Gott an meiner Seite war. Auch habe ich immer erleben dürfen, dass ich mit meinem Spiel Seelen berühren konnte.“
Auch privat hat Rebekka diesen Beistand von oben erfahren. „Mit 16 Jahren musste ich mich einer schweren Operation unterziehen, da meine Wirbelsäule stark verkrümmt war. Niemand konnte mir eine Garantie auf Heilung geben. Ich hätte heute auch im Rollstuhl sitzen können“, erzählt sie.
Als Einzige aus ihrer Familie ist sie Musikerin geworden. Dennoch teilen ihre Liebsten mit ihr die Leidenschaft zur Musik: „Meine Mutter sang im Gemeindechor und mein Vater ist Klassik-Liebhaber. Keiner von beiden spielte jedoch je ein Instrument. Lediglich mein Bruder lernte Klavier bis zu seinem 16. Lebensjahr.“ Das Schönste am Geigenspiel ist für Rebekka die Verbindung, die sie mit der Violine eingeht.
„Erlebe, wie intensiv Musik die Seelen berührt“
Wie schafft man es auf Reisen und in einem anstrengenden und zeitraubenden Beruf seines Glaubens zu leben? Für eine Berufsmusikerin sind gerade Wochenenden und Abende mit Terminen belegt. Dennoch lebt die Violinistin ihren Glauben – auch zwischen Orchesterproben, Konzertabenden und auf Tourneen. „Ich habe meine Gabe bekommen und denke, dass es fatal wäre, sie nicht anzuwenden. Der Gottesdienstbesuch ist mir sehr wichtig. Leider ist er mir aus Termingründen nicht immer möglich. Umso mehr freue ich mich, wenn ich einen Gottesdienst besuchen kann“, sagt Rebekka Hartmann.
Musik ist die Sprache der Seele, so sagt man. Beim Geigenspiel konnte Rebekka Hartmann dies schon oft verspüren: „Ich glaube, wir Musiker haben einfach viele Möglichkeiten, die Herzen und Seelen der Menschen anzusprechen. Bei öffentlichen Auftritten erlebe ich oft, dass Konzertbesucher mir nach der Aufführung teilweise unter Tränen berichten, ihre gesamte Lebensgeschichte wäre im Zeitraffer vor ihrem geistigen Auge abgelaufen.“ Besonders intensiv verspüre sie die Wirkung der Musik, wenn sie in unserer Kirche spielt: „Es war mir vergönnt, etliche Gottesdienste musikalisch begleiten zu dürfen. Jeder für sich war ein Erlebnis!“
Ein ausführliches Portrait bietet die Neuapostolische Kirche Süddeutschland mit ihrem Hörfunk-Beitrag. / Foto: Stephen Lehmann