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Opferkasten digital – die andere Art des Teilens

Februar 17, 2018

Author: Andreas Rother

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Von der Hostien-Produktion über den Versammlungsort bis zum Vollzeit-Seelsorger: Die Kirche braucht auch Geld, um ihre Aufgabe erfüllen zu können. Doch mittlerweile ist der traditionelle Opferkasten nicht mehr die einzige Sammelstelle.

„Opfern einfach gemacht“, so lautet der Titel eines Banners auf der Website der Neuapostolische Kirche Afrika-Süd. Und dann folgt die Einleitung zur Installation der App „SnapScan“ auf den Smartphones der Gattungen iPhone, Android und Blackberry.

Programm laden, Kreditkarten-Daten eingeben, QR-Code fotografieren – und schon landet das Scherflein in beliebiger Höhe im digitalen Opferkasten der Gemeinden, die ihre eigene Referenznummer haben. So kann Spenden im 21. Jahrhundert gehen.

Doch die Gebietskirche bietet diesen Weg nicht nur an, um es den Gemeindemitgliedern einfach zu machen. Es geht dabei – mit Blick auf den sonst nötigen Bargeld-Transfer – auch um die Sicherheit in den Kirchen. Außerdem fördere dieses Verfahren auch die Vertraulichkeit des Spendens und des Spenders, heißt es auf dem Internet-Banner.

Die Nutzerzahlen steigen

Afrika-Süd ist nicht die erste Gebietskirche, die den Opferkasten virtualisiert hat. Das hat im Oktober 2014 bereits die damalige NAK Norddeutschland vorgemacht – und zwar mit einer eigens dafür programmierten App: die O-Box.

Überweisungen lassen sich mit zwei Klicks durchführen. Sensible Daten werden verschlüsselt übermittelt. Auf Wunsch lässt sich die integrierte Erinnerungsfunktion aktivieren. Zusätzlich werden Aktionen (wie etwa das jährliche Dankopfer) angezeigt. Weitere Sonderprojekte können ebenfalls mit Hilfe von QR-Codes angesteuert werden.

Im Jahr 2015 wurden rund 750, im Jahr 2016 bereits 1500 Überweisungen mittels der O-Box getätigt. Die steigende Zahl spricht nach Darstellung der Kirchenverwaltung für eine nachhaltige Nutzung der Anwendung – werde sich also langfristig durchsetzen.

Begleitend zur O-Box-Einführung wurde 2014 die Opfer-Broschüre „Ich opfere“ in die Gemeinden gebracht, die unter dem Bibelvers „Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott“ (Hebräer 13,16) steht. Auf acht Seiten werden verschiedene Aspekte des Opferns beleuchtet, etwa „Opfern aus Dankbarkeit Gott gegenüber“, „Ein Beitrag zur Gemeinschaft“ oder „Verantwortlich denken und handeln“.

Auf Wunsch auch mit Widmung

Auf digitalem Weg spenden, das hat vor allem in Nordamerika schon lange Tradition. Unter dem Menü-Punkt „Give“ gibt die Neuapostolische Kirche Kanada auf ihrer Website die Möglichkeit dazu. Im entsprechenden Formular lassen sich nicht nur die Kreditkarten-Daten eintragen. Auch der Internet-Finanzdienst „PayPal“ lässt sich als Zahlungsmethode auswählen. Und sogar die Nutzung von Geschenkkarten ist möglich.

Das hängt mit der unabhängigen Plattform zusammen, über die das Online-Opfern läuft: CanadaHelps. Zahlungen in Höhe von fast 900 Millionen Dollar von 1,7 Millionen Kanadier an Tausende von wohltätigen Einrichtungen im ganzen Land. So lassen sich die Spenden auf Wunsch auch anonym an die Kirche weiterleiten oder mit einer Widmung „zum Angedenken“ oder „zu Ehren“ versehen.

Opfern heißt miteinander teilen

Wie breit das Opfern, Geben, Abgeben und Teilen zu verstehen ist, das macht die NAK USA gleich auf doppelte Weise deutlich. Zum einen geht es unter „Giving“ nicht nur um das elektronische Opfer, einmalig oder im Abo, per Kreditkarte oder auch per Bankeinzug. Unter diesen Titel fällt auch der ganze Bereich der Wohlfahrtsaktivitäten.

Zum anderen führt ein Video die Vielfalt vor Augen und Ohren: Geben – das ist Liebe, Glaube, Freude, Mission, Geheimnis, Verzicht, Anbetung, heißt es da: „Geben verbindet uns. Darin zeigen wir unsere Liebe zu Gott, seiner Kirche und dem Nächsten.“

Februar 17, 2018

Author: Andreas Rother

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