Spotlight 15/2018: Manchmal wird erst am Ende alles gut
Auch in schwierigen Zeiten aushalten und dem Herrn vertrauen – das ist nicht immer ganz leicht, beschreibt der derzeitige Helfer und designierter Bezirksapostel Edy Isnugroho aus Indonesien. Er erzählt von einem Priester, der gerade viel Schlimmes erlebt hat.
„Treue zu Christus“ ist eines der wichtigsten Merkmale der Brautgemeinde. Ich verstehe es folgendermaßen: Einerseits ist es Motivation für alle Kinder Gottes, Christus, dem Bräutigam unserer Seele, bis zum Tag des Herrn treu zu sein. Gleichzeitig ist es aber auch eine Warnung, ihm nicht untreu zu werden. Unsere Treue zu Christus beweisen wir in Not, Leid und Schwierigkeiten. Unsere Erfahrungen mit Gott und die Gemeinschaft mit unseren Geschwistern stärken den Glauben und helfen uns dabei, Christus die Treue zu halten.
Erst kürzlich habe ich eine kleine Gemeinde besucht. Nach dem Gottesdienst hat mir der dortige Priester und Vorsteher sein Herz ausgeschüttet und mir erzählt, was er und seine Familie gerade durchmachen. Bei einem heftigen Sturm eines Nachts krachte ein Baum auf sein Haus und seinen Kleinbus. Die Behörden haben ihm versprochen, ihn beim Wiederaufbau seines Hauses finanziell zu unterstützen, aber bis jetzt hat er noch nichts bekommen.
Kurze Zeit später, an einem Samstagabend, als er auf dem Feld Futter für seine Kuh sammelte, spürte er auf einmal einen stechenden Schmerz im Finger. Als er nach Hause kam, hatte er Fieber. Irgendwie überstand er die Nacht und hielt sogar noch am Sonntagmorgen den Gottesdienst. Sein Zustand verschlechterte sich aber derart, dass sein ganzer Körper geschwollen war, sodass man ihn ins Krankenhaus gebracht hat. Der Arzt diagnostizierte einen Schlangenbiss. Der Arzt war erstaunt, dass er noch am Leben war, denn der Biss war von einer sehr giftigen Schlange. Es war ein Wunder.
Der Priester hatte sich davon noch nicht völlig erholt, als sich seine Tochter bei einem Motorradunfall das Schlüsselbein brach. Die Behandlung war sehr teuer. Der Priester war wirklich deprimiert und fragte sich natürlich, warum all diese schrecklichen Dinge passieren mussten.
Eines Morgens erhielt er dann einen überraschenden Anruf: Ein Kabinettsmitglied wollte ihm eine Spende überreichen. Er müsste dazu aber in die Hauptstadt kommen. Dort erklärte ihm der Minister, dass er ihn als Priester der Neuapostolischen Kirche kenne. Er überreichte ihm dann eine Spende für die Gemeinde. Er gab dem Priester einen Geldbetrag, um ein Keyboard für die Gemeinde und Grundnahrungsmittel für die Geschwister zu kaufen. Der Priester war dafür so dankbar, dass er trotz seiner eigenen Not anderen noch eine Hilfe sein konnte.
Foto: Keefe Setiobudi