Auf Schatzsuche gehen – ein Kindheitstraum für viele. In kirchlichen Predigten geht es dabei nicht um irdische Kostbarkeiten. Klar also, dass sich der Stammapostel in seinem Gottesdienst in Ndola auf geistliche Reichtümer bezieht.
Ndola ist die drittgrößte Stadt in Sambia, ziemlich genau in der Mitte des Landes. Dort feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 20. Juli 2019, einen Gottesdienst, in dem das Ehepaar Charles und Ruby Ndandula den Segen zu ihrer Rubinhochzeit empfangen durften. Einen Tag später, im Sonntagsgottesdienst in Lusaka, wurde Bezirksapostel Ndandula feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Geistliche Schätze sind göttliche Geschenke
„Es ist uns ein Anliegen, die Schätze zu bewahren, die Gott uns gegeben hat“, war eine Erkenntnis aus dem Gottesdienst mit dem internationalen Kirchenleiter. Er predigte über den Bibeltext aus Lukas 12,34: „Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ An die Gemeinde appellierte der Stammapostel, dass jeder auf seine Seele achten, seine Freiheit in Christus verteidigen, nach Vergebung der Sünden streben, die Entwicklung des göttlichen Lebens fördern und sich für die Kirche einsetzen möge. Ein reichhaltiges, forderndes Fünf-Punkte-Programm! Dafür gab das Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche folgende Rahmenbedingungen:
Achte auf deine Seele!
„In der Bibel wird das Herz als Sitz unserer Entscheidungen angesehen, als Quelle unserer Willenskraft. Dieses Wort Jesu kann von daher wie folgt verstanden werden: Wir wenden unsere ganze Kraft auf, um das zu bewahren, was uns wirklich wichtig ist. Gott hat uns einen großen geistlichen Schatz gegeben, den es zu bewahren gilt.“ Gott habe uns mit Geist und Seele ausgestattet, die unsterblich sind. Er habe zudem die Möglichkeit geschenkt, mit ihm in Verbindung zu stehen: „Wir können sein Wort hören und mit ihm sprechen. Er hat uns die Fähigkeit verliehen zu denken, seine Liebe zu erkennen und zu lieben.“ Das sei geistlicher Reichtum!
An die Gemeinde gerichtet, gab er die Empfehlung, weise damit umzugehen. „Seien wir weise, wenn es darum geht, für unser geistliches Wohlergehen zu sorgen. Suchen wir das Zwiegespräch mit Gott und verteidigen wir die Würde des Menschen – jeder Mensch ist ein von Gott geliebtes Wesen, das unseren Respekt verdient“, so der Stammapostel.
Nutze deine Freiheit!
Auf das Stichwort „Freiheit“ ging er besonders ein: „Bei unserer Wassertaufe hat Gott uns von der Knechtschaft der Sünde befreit und uns die Gelegenheit gegeben, zu ihm zu kommen.“ Diese Art Freiheit sei sehr wertvoll: „Wir wollen nicht wieder Knechte der Sünde werden – denken wir an Lügner, die zuweilen jahrelang Gefangene ihrer Lügen sind.“ Auch das „fremde Joch“ könne den Menschen belasten, „zum Beispiel das des Geldes“. Es sei daher wichtig, das Böse mit Gutem zu überwinden, so sein Hinweis.
Strebe nach Sündenvergebung!
Die Vergebung der Sünden sei eine unschätzbare Gnade, die der gläubige Mensch von Gott erlangen könnte, so der Stammapostel, wenn
- „wir uns sorgfältig selbst prüfen, um unsere Fehler zu erkennen,
- wir unsere Fehler bereuen und entschlossen sind, sie zu überwinden und
- wir willig sind, anderen zu vergeben.“
Nähre das göttliche Leben!
Das Sakrament der Heiligen Versiegelung sei ein geistlicher Reichtum, der die neue Kreatur mit der Nahrung versorgt, die sie benötigt: dem Wort Gottes und dem Heiligen Abendmahl. Es läge am Einzelnen, all dem zu entsagen, was ihre Entwicklung behindern könnte.
Setz dich für die Kirche ein!
Zuletzt sei auch die Gemeinschaft der Kinder Gottes ein Schatz, den wir lieben:
- „Wir achten darauf, der Kirche durch unsere Worte und Taten keinen Schaden zuzufügen.
- Wir bewahren die Einheit um jeden Preis.
- Wir stellen unsere Kraft und unsere Gaben in den Dienst der Gemeinde.“