„Es ist nicht so, dass es im Kalender steht: Heute musst du Gott Dankeschön sagen. Dankbarkeit ist keine Pflicht.“ Stattdessen sei sie eine Auswirkung des Glaubens. Zu glauben, dass Gott groß ist, mache dankbar, so Stammapostel Jean-Luc Schneider.
Der internationale Kirchenpräsident Jean-Luc Schneider besuchte zum Erntedankfest am 3. Oktober 2021 die Gemeinde Zagreb in Kroatien. Er brachte ihr ein Bibelwort aus Psalm 145,2.3 mit: „Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Der Herr ist groß und sehr zu loben und seine Größe ist unausforschlich.“ „Lasst uns heute einmal mit der Größe Gottes beschäftigen“, schlug er vor.
Gott ist der Schöpfer. Die Schöpfung sei etwas Großartiges, „wenn man an die Tierwelt denkt, an die Pflanzenwelt, die Vielfalt, die es gibt“, begeisterte sich der Stammapostel. Auch die Wissenschaftler würden immer wieder sagen: „Es ist alles wunderbar, es ist alles vollkommen.“
Gott ist allwissend. Gott kenne jeden Menschen und jeden Gedanken. „Das ist vielleicht ein komischer Gedanke, aber beschäftige dich einmal damit, wie viele Milliarden Menschen es gibt“, sagte der Kirchenleiter. „Und Gott weiß in jeder Sekunde, was jeder Mensch denkt und fühlt.“ Und: „Gott weiß es nicht nur, er nimmt Anteil, er interessiert sich für jeden Menschen, weil er ihn liebt.“
Gott ist vollkommen. „Er hat nie etwas Falsches gemacht“, versicherte der Stammapostel. „Was er sagt, was er macht, ist einfach perfekt. Es gibt keinen Korrekturbedarf.“ Gott brauche nicht zu sagen: „Das muss ich jetzt anders machen.“ Er sei einfach vollkommen.
Gottes Liebe zu den Menschen ist groß. „Denkt daran, er hat den Menschen aus dem Nichts geschaffen“, erinnerte der Stammapostel. Gott habe dem Menschen die Fähigkeiten gegeben, zu denken, zu sprechen, zu lieben. Er habe den Menschen sogar die Schöpfung anvertraut – unverdient. Und obwohl die Menschen sich von Gott getrennt haben, sei die Liebe Gottes nicht abgebrochen: „Gott hat sich selbst gegeben. Er hat sich aufgeopfert, um den Menschen zu retten.“ Und Gott habe Großartigeres vor, als nur ein wenig den Schaden gut zu machen: „Er schafft eine neue Welt und will wieder den Menschen alles geben.“
Gott ist größer, als wir denken können. Zum einen sei der Horizont Gottes viel weiter als der der Menschen. Diese sähen nur das Irdische. „Aber Gott sieht weiter, er sieht nicht nur die Lebenden, er sieht auch die Entschlafenen“, versicherte das Kirchenoberhaupt. Auch dort wirke Gott in wunderbarer Weise und sähe damit viel weiter als die Menschen: „Wir beschäftigen uns mit unserem Leben und wir denken an den Tag des Herrn, das ist unser Horizont. Aber Gott sieht viel, viel weiter. Er sieht bis in die neue Schöpfung.“
Zum anderen sei seine Hilfe größer, als es sich die Menschen vorstellen können. „Wir sind natürlich begrenzt und denken als Menschen mit menschlichen Möglichkeiten.“ Aber Gott habe ganz andere Möglichkeiten, sagte der Stammapostel und erinnerte an Jesus Christus, bei dem man dachte, mit seinem Tod sei alles vorbei. Und dann habe Gott mit dessen Auferstehung gezeigt, dass ihm nichts unmöglich sei. Oder bei Saulus, vor dem sich die ersten Christen fürchteten, und Gott ihn wider Erwarten zum Apostel gemacht habe.
Gottes Größe vertrauen. Der Stammapostel appellierte an die Glaubensgeschwister, sich mit der Größe Gottes zu beschäftigen. Das bewirke etwas: „Ich glaube an den großen Gott, ich vertraue ihm, es ist nichts unmöglich. Ich vertraue seiner Liebe, er macht´s schon gut. Und ich vertraue seinem Wort, was er sagt; es ist das richtige, das werde ich machen.“