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Mit Christus in unendliche Weiten

Dezember 15, 2021

Author: Andreas Rother

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Gottes Segen, Gnade und Herrlichkeit, die sind so groß, das kann ein Mensch kaum fassen. Für jeden, der Jesus Christus aufnehmen will, gilt deshalb die Devise: „Weite dein Herz, weite deinen Verstand und deine Einstellung.“

Ums Weiten dreht sich das Bibelwort für den Gottesdienst am 28. November 2021 in Dinwiddie (Südafrika): „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit“ (Psalm 24,7.8).

Hier wird – laut manchen Bibelauslegern – auf den Einzug der Bundeslade Gottes in Jerusalem hingedeutet. Der Psalmist sagt in poetischer Form, dass die Herrlichkeit Gottes so groß sei, dass die Tore der Stadt geweitet werden müssten, damit sie hindurchpasst.

Für Christen kündigt das Bibelwort das Kommen Jesu Christi als Erlöser an. „Dieses Wort gilt also auch für uns“, sagte Stammapostel Jean-Luc Schneider. „Jesus möchte in unser Herz einziehen. Wir müssen unser Herz und unseren Verstand weiten, wenn wir die volle Erlösung und den vollen Segen erlangen wollen.“

Erlösen statt Probleme lösen

Welche Probleme das bereiten kann, das habe schon die Erdenzeit Jesu gezeigt: „Die Juden hatten ihre eigenen Ideen, was der Messias tun sollte“ – nämlich die Römer besiegen und das Königreich Israel wiederherstellen. Doch Jesus hatte ganz anderes vor: „Er sagte ihnen, ich bin gekommen, um euch das ewige Leben zu bringen. Und sie waren enttäuscht.“

„Viele Menschen haben eine enge Vorstellung vom Wirken Jesu. Sie glauben an Jesus und erwarten, dass er alle ihre Probleme auf der Erde löst.“ Natürlich solle man ihm alle Sorgen, und Nöte anvertrauen. Aber: „Weite deinen Horizont und denke an Jesus. Er ist gekommen, um das endgültige Heil zu bringen.“

Dankbarkeit statt Kalkül

Die gläubigen Juden hätten geglaubt: Wenn man die Gebote befolgt und gute Taten vollbringt, dann verdient man sich göttlichen Segen. „Jesus kam und sagte: Nein, so geht das nicht.“ Gottes erwähltes Volk habe so viele Wohltaten erlebt. „Seid also gehorsam aus Dankbarkeit und nicht aus Eigennutz.“

„Auch wir müssen unseren Blickwinkel erweitern“, sagte der Stammapostel. „Gott hat wunderbare Werke an uns getan. Deshalb sollte alles, was wir tun, aus Dankbarkeit für Jesus Christus geschehen und nicht aus Eigennutz.“

Für alle statt für einzelne

Als Jesus den reichen Jüngling aufforderte, seinen Besitz den Armen zu geben und ihm nachzufolgen, habe der Herr deutlich gemacht: Niemand wird belohnt, jeder braucht Gnade. Und die Gemeinschaft mit Christus ist kostbarer als jedes irdische Gut. So gelte auch heute: „Weite dein Herz für die Herrlichkeit Gottes. Wer Jesus hat, der hat alles.“

Auch ein zu enges Verständnis vom „Nächsten“ habe Jesus angesprochen: „Liebt nicht nur die, die euch lieben. Liebt eure Feinde. Liebt all jene, die ganz anders sind als ihr selbst“, fasste der Kirchenleiter zusammen. „Weiten wir unser Herz. Lernen wir so zu lieben, wie Jesus liebt – alle Menschen.“

Wann immer man schwere Zeiten erlebe: „Öffne deine Augen, weite dein Herz. Es geht nicht um dich allein.“ Denn Jesus sage: „Vergiss nicht, dass du eine Mission hast. Ich möchte, dass du in deiner Situation ein Segen für alle bist, die sich in der gleichen Situation befinden.“

Größer als alles Vorstellbare

Und schließlich gelte es, das Verständnis zur Brautgemeinde Christi zu weiten. Niemand wisse, wer dazu gehören werde. Zwar sei die Wiedergeburt aus Wasser und Geist sowie die Vorbereitung durch das Apostolat eine Voraussetzung. Doch Jesus habe zu seinen Lebzeiten spezielle Maßstäbe aufgezeigt: zum Beispiel beim Scherflein der Witwe, beim Schächer am Kreuz und bei den Fremden, die in seinem Namen Wunder taten.

Außerdem: „Denkt an die Christen der frühen Kirche. Denkt an die Christen mit den englischen Aposteln. Denkt an all diejenigen, die in der jenseitigen Welt getauft und versiegelt worden sind. Auch hier haben wir manchmal eine enge Vorstellung von der Braut Christi.“

Eines sei jedoch sicher, so Stammapostel Schneider abschließend: „Jesus arbeitet an unserer Erlösung. Er wird bald kommen und dann werden die Gläubigen die Herrlichkeit Gottes sehen und das wird definitiv größer sein als alles, was wir uns vorstellen können.“

Dezember 15, 2021

Author: Andreas Rother

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