Mit der Kraft des Glaubens: Menschen 2021

Mitmachmusik im Lockdown

„Tina im Kirchturm“: So heißt eine Serie, die seit Januar 2021 auf YouTube läuft. Dort veröffentlicht die angehende Musikpädagogin Tina Stephan aus der Gemeinde Hannover-Süd (Deutschland) Musikvideos für Kinder zum Mitmachen und Mittanzen.

Als aufgrund der Corona-Pandemie das gemeinsame Singen mit Kindern nicht mehr möglich war, kam bei der 30-Jährigen der Gedanke auf, es dennoch weiterzuführen. Das wurde dank technischer Unterstützung von Marcel Felde aus Hessen möglich – die Mitmach-Musikserie auf YouTube entstand.

„Ich hatte zunächst Bedenken, da ich die Kinder nicht dazu animieren wollte, ständig vor dem Bildschirm zu sitzen. Aber es bot andererseits die Möglichkeit, neue Lieder mit christlicher Thematik zu erlernen und sich dabei auch zu bewegen“, erzählt Tina und fügt hinzu: „Wir wollten den Kindern in der Zeit des Lockdowns eine gute und sinnvolle Beschäftigung geben.“

Die ganze Geschichte: „Mein Leben ist die Musik“

Alltagsheld im Dauereinsatz

Die Diagnose Parkinson begleitet Detlev Friedriszik (65) aus der Gemeinde Kamp-Lintfort (Deutschland) seit nunmehr 15 Jahren. Es ist eine unheilbare Erkrankung, die den Lebensalltag spürbar beeinträchtigt, aber den Priester i. R. nicht abhält, anderen Menschen mit Parkinson neuen Lebensmut zu schenken.

Detlev Friedriszik setzt sich seit Jahren ehrenamtlich in der Parkinson-Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit ein. Viele seiner Projektideen werden aus dem Alltag mit der Krankheit geboren. So machte er die Erfahrung, dass neben der medikamentösen Behandlung auch Bewegung guttut.

Für seine Leistungen und als Vorbild für das aktive Leben mit Parkinson wurde Detlev Friedriszik im März 2021 zum „Alltagsheld“ gekürt. Diese monatliche Auszeichnung vergibt die Hilde-Ulrich-Stiftung für Parkinsonforschung– die erste private Stiftung in Deutschland, die die Erforschung nicht medikamentöser Behandlungsmethoden bei Morbus Parkinson fördert.

Die ganze Geschichte: Mutmacher zum Alltagshelden gekürt

Seelsorge nach Noten

Kaum etwas kann eine solche Kraft freisetzen wie live erlebte Musik. Doch was, wenn Menschen aufgrund ihres Alters daran nicht mehr so teilhaben können? Anette Zanker-Belz hat eine Lösung – musikalische Hausbesuche.

Die Musikgeragogin leitete in der kircheneigenen „Akademie Süddeutschland“ mehrere Online-Seminare zum Musizieren mit Hochaltrigen. Ebenso in der NAK Nord- und Ostdeutschland. Sie will Geschwister dafür begeistern, den Älteren eine bessere Teilhabe am Gemeindeleben zu ermöglichen. In Corona-Zeiten zur Not auch draußen unter dem Fenster.

Mit dem, was ihr Freude bereitet, möchte sie auch ein Segen für andere sein. Ein Vorbild sieht sie dabei auch in Jesus Christus: „Er hat den Menschen Teilhabe ermöglicht, ging auf die Kranken, die Alten, die Armen und die Sünder zu und nahm sie alle an der Hand. Und er begegnete ihnen auf Augenhöhe.“

Die ganze Geschichte: Musik als Herzensöffner