Gesinnung ist die innere Haltung des Menschen – sagt Bezirksapostel Michael Ehrich (NAK Süddeutschland). Gut ist es, wenn sie sich am Verhalten Jesu Christi ein Vorbild nimmt.
In Philipper 2,5 heißt es: „Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.“ Wir wissen aus Erfahrung: Manchmal kann ein- und dieselbe Handlung aus unterschiedlichen Haltungen heraus erfolgen. Beispiel: Kain und Abel brachten Gott ihre Opfergaben dar. Abels Opfer gefiel dem Herrn, Kains Einstellung zum Opfer dagegen nicht (1. Mose 4,3 ff). Die unterschiedliche Gesinnung der Brüder war dafür verantwortlich.
Jesus sprach in bekannten, einfachen Gleichnissen auch über manche Einstellungs- und Gesinnungsfragen. Damit wollte er dem Volk deutlich machen, wie wichtig der Blick nach innen ins eigene Herz ist:
- Im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner zeigt der Herr, dass Gott dem seine Gnade schenkt, der sich ihm in Demut naht – nicht dem, der auf seine eigenen Werke pocht (Lukas 18,9-14).
- Das Gleichnis vom Sämann weist darauf hin, dass es ein gottesfürchtiges Herz braucht, um das Wort Gottes zu verstehen und aufzunehmen (Lukas 8,15).
- Das Gleichnis vom Schalksknecht verdeutlicht, dass man nur dann Gnade empfangen kann, wenn man auch seinem Nächsten gnädig begegnet (Matthäus 18,21-35).
Viele weitere Beispiele könnten folgen.
Zurück zum Jahresmotto 2022: „Gemeinsam in Christus“ bedeutet, sich der Gemeinschaft mit dem Herrn bewusst zu sein und die eigene innere Einstellung mit ihm abzustimmen. Das gelingt dann gut, wenn man sich Christus als Vorbild nimmt. Durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist sind uns die Voraussetzungen dazu gegeben.
Hier einige Verhaltensweisen, die wir vom Vorbild Jesus Christus lernen können:
- Der Herr hatte einen Blick für die Not der Menschen. Mitgefühl mit denen, die in Not sind, muss auch bei uns zu finden sein.
- Jesus Christus wandte sich den Menschen in Liebe zu. Viele kamen zu ihm und baten um Hilfe. Niemandem sagte er „… ich habe keine Zeit für dich …“. Beten wir für andere, nehmen wir uns Zeit, leisten wir praktische Hilfe. Darin zeigt sich die Liebe zu Gott und zum Nächsten.
- Der Sohn Gottes war demütig. Es fiel ihm nicht schwer, sich vor seinen Jüngern zu beugen (Johannes 13,1 ff). Bewahren wir uns die Demut vor dem Herrn, überheben wir uns nicht über andere und seien wir zum Dienst und zum Opfer bereit.