Jesus hat alles auf den Kopf gestellt. Und diese Botschaft muss unter die Leute gebracht werden. Denn es geht nicht um den Weltuntergang, sondern um eine wundervolle Zukunft – eine Predigt nicht nur für Prediger.
Sie gehören zu den bekanntesten Bibelversen überhaupt. Und darum ging es beim Gottesdienst für Geistliche, der am 26. November 2023 nach ganz Europa übertragen wurde: „Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,19.20).
Zu Jüngern machen
„Lehret alle Völker“ bedeutet nicht Wissensvermittlung, sondern: „Die Aufgabe der Apostel ist es, die Menschen aufzufordern, Jünger zu werden“, machte Stammapostel Jean-Luc Schneider anhand sinngenauerer Bibelübersetzungen deutlich.
Was ist ein Jünger? „Es heißt in den Briefen des Johannes: Er lebt und benimmt sich in der Welt wie der Meister, weil er im Himmel so werden will wie der Meister. Das ist der wahrhaftige Jünger.“
Und wer wird Jünger? „Das ist nicht an menschliche Eigenschaften, menschliche Herkunft oder an einen Kulturkreis gebunden.“ Deshalb: „Wir sind gesandt, allen Menschen aus allen Völkern zuzurufen: Folgt dem Herrn nach. „Aber: „Dabei muss uns bewusst sein, dass die Jünger von Jesus berufen sind und nicht von Menschen, oder den Aposteln.“
Die Gebote Jesu lehren
„Der Herr sagt zudem: Lehret sie halten. Was denn?“, fragte der Stammapostel und antwortete: „Die Lehre Jesus ist einfach eine Umkehrung der Werte. Das kommt in unserer Welt nicht gut an.“
Folgende Beispiele nannte er:
- „Jesus hat gelehrt: Du musst glauben. Das passt nicht in unsere Welt, definitiv nicht. Heute muss man ja alles erklären und beweisen.“
- „Deine Beziehung zu Gott muss dir wichtiger sein als alles andere. Das passt überhaupt nicht in unsere Welt, wo man nur noch von Selbstverwirklichung spricht.“
- „Jesus hat dazu aufgerufen: ,Verurteile deinen Nächsten nicht.‘ Denkt nur an die sozialen Medien, wo eine ständige Beurteilung anderer stattfindet.“
- „Er hat seinen Jüngern die Füße gewaschen – Sklavenarbeit. Das bedeutet: Jede Arbeit, die im Werk Gottes getan wird, soll und muss ein Dienst sein. Macht es für den lieben Gott; aber nicht zu eigener Ehre und eigener Werbung.“
Die Gebote Jesu halten
„Halten heißt nicht nur tun; sondern du sollst auch daran festhalten, auch wenn es schwierig ist und wird“, betonte der Kirchenleiter. „Wir lieben unseren Nächsten, auch wenn er dem Gesetz Gottes nicht entspricht, auch wenn die Menschen weder Gott noch den Nächsten lieben, auch wenn sie uns nicht lieben und verwerfen, wir lieben sie weiter und arbeiten weiter an ihrem Heil.“
Sein Appell: „Lasst uns doch dafür sorgen, dass es auch in der Zukunft mindestens in unserer Gemeinde noch einen Platz gibt, wo jeder Mensch kommen kann und sich angenommen, respektiert und geliebt fühlt in dieser verrückten Welt.“
Jesus ist mit den Seinen
„Jesus ist bei uns, wie der Vater mit seinem Sohn war“, erklärte der Stammapostel: „Er hat ihm das Leiden nicht erspart.“ Aber: „Er hat dafür gesorgt, dass Jesus Christus seinen Auftrag erfüllen konnte.“
Und ins Heute sage Christus: „Ich werde euch nicht alles ersparen; aber keine Angst, ich werde meine Allmacht nutzen um sicherzustellen, dass der Auftrag erfüllt, die erste Auferstehung stattfinden kann und dass die Braut bereitet wird.“
Bis an der Welt Ende
„Die Welt ist hier für Jesus die Herrschaft des Bösen.“ Und damit bedeute sein Versprechen: „Ich bin bei euch solange ihr unter der Herrschaft des Bösen leben müsst. Aber ich werde wieder kommen und euch davon erlösen.“
„In der Neuapostolischen Kirche predigen wir nicht den Weltuntergang. Wir predigen die neue Welt, wo alles so ist, wie Gott es will. Lasst uns unsere Stimme erheben und sagen: Das Beste kommt noch.“