Ostern naht … und den Weg dorthin weisen die Gottesdienste im Monat März: Es geht um Güte und Solidarität, um Gemeinschaft und Herrschaft sowie Vorbilder und Vorläufer – der Überblick über die Passionszeit.
Gottes Güte reicht so weit wie der Himmel geht. Das bekannte Bekenntnis aus Psalm 57,11 steht am ersten März-Sonntag im Mittelpunkt: Gott kümmert sich um die Menschen mit Wohlwollen, Fürsorge und Barmherzigkeit in einem Maße, das jedes Vorstellungsvermögen übersteigt. Und er hält immer, was er verspricht.
Gottes Freundlichkeit wirkt im Diesseits und im Jenseits – durch Wort und Sakrament. Mehr dazu ist im ersten Gottesdienst für Entschlafene im Jahr 2024 zu hören.
Solidarität in beide Richtungen
Um den „leidenden Gottesknecht“ geht es am zweiten Sonntag des Monats. Von ihm hat der Prophet Jesaja gesprochen. Und die christliche Tradition sieht darin einen Verweis auf Christus. Denn Jesus hat über die körperlichen Schmerzen hinaus unter anderem Ablehnung, Missachtung und Verachtung erfahren.
So hat Jesus alles durchgemacht, was Menschen auch erleben. Ihm nachzufolgen, heißt im Gegenzug, mit ihm zu leiden. Damit ist aber nicht gemeint, auf das eigene Leid zu sehen oder gar dabei stehen zu bleiben, sondern … das erläutert die Predigt am 10. März.
Die Gemeinschaft im Blick
Der nächste Schritt auf dem Weg zu Ostern: „Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s.“ Davon berichten nicht nur der erste Korintherbrief, sondern auch die Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas.
Mit der Stiftung des Heiligen Abendmahls vor seiner Gefangennahme hat Jesus Christus den Gläubigen die Grundlage gegeben, um bis zu seinem Wiederkommen in wahrer Gemeinschaft mit ihm und untereinander zu bleiben. Wer das Sakrament regelmäßig erlebt, macht sich einer Zukunft bewusst, die in der ewigen Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist mündet.
Diese und weitere Dimensionen des Heiligen Abendmahls erkundet der dritte März-Sonntag.
In den Herzen regieren
Jesus ist König. Das bekundet der Palmsonntag. Doch sein Reich ist bekanntlich nicht von dieser Welt. Er will die Menschen in seinen Frieden und seine Herrlichkeit führen.
Dazu will Christus die Regentschaft in den Herzen der Gläubigen übernehmen. Auf diese Weise können sie ihm dann immer ähnlicher werden. Und bei seiner Wiederkunft können solche Menschen dann in sein Reich eingehen.
Das Vorbild für die Vorbilder
Einen Beobachter rückt der Gottesdienst an Karfreitag ins Blickfeld: Drei Evangelien erwähnen einen römischen Hauptmann, der am Kreuz steht und Zeuge des Todes Jesu wird. Ausgerechnet der Heide kommt am Ende zur Erkenntnis: „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“
Was den Hauptmann beeindruckt hat, waren Selbstbeherrschung, Gebet, Treue, Sicherheit und Liebe zum Nächsten. Wer dem Vorbild Jesu darin nachstrebt, der kann auch seinen Mitmenschen helfen, zum Glauben zu kommen.
Wenn der Morgen tagt
Und endlich kommt der Auferstehungsmorgen: „Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind“, fasst Apostel Paulus im ersten Korintherbrief den Glauben der urchristlichen Gemeinden zusammen.
Für ihn, wie für die Menschen heute, ist das aber nur der Anfang. Denn Auferstehung Christi ist der Garant für die Auferstehung derer, die ihm nachfolgen. Und so führen die Gläubigen ein Leben in und aus der Auferstehungshoffnung.
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