Dresden. Von den zurzeit 53 europäischen Aposteln – inklusive Stammapostel und Bezirksapostel – fehlte niemand, alle nahmen an der Apostelversammlung anlässlich des Pfingstfestes in Dresden teil. Stammapostel Wilhelm Leber ermunterte sie, verbunden mit dem Band des Friedens die Einigkeit im Apostelkreis zu bewahren: „Lasst uns Einigkeit im Geist bewahren!“
Die Konferenz der europäischen Apostel begann mit einem geistlichen Teil. Der internationale Kirchenleiter verwies auf Epheser 4,3: „Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.“ Das Band des Friedens, so der Stammapostel, sei der Herr selbst. Er leite daher aus dem Bibeltext ab, dass sich die Gläubigen in heutiger Zeit am Herrn orientieren sollen. An die Apostel richtete er den Wunsch, bei aller Unterschiedlichkeit zueinander zu stehen. „Einigkeit bedeutet nicht, dass wir alle die gleichen Antworten auf Fragen geben“, denn schließlich sei jeder durch Erziehung, Umfeld, Kultur und Zeit individuell geprägt. Wer aber auf Einigkeit bedacht sei, suche das Gemeinsame: „Unser gemeinsames Gut ist der Herr!“
Einheit in Jesus Christus
Stammapostel Leber formulierte einen konkreten Rat. Er empfahl den konservativ Denkenden, sich auch für fortschrittliche Haltungen zu interessieren und umgekehrt. Er erwarte von den Aposteln, dass sie die Einstellungen des Anderen berücksichtigen. Dies bedeute es für ihn, die Einheit in Jesus Christus zu wahren und den Kern des Evangeliums zu sehen. „Wir wollen nicht polarisieren, sondern vereinen.“