„Mit Liebe ans Werk“ lautete das Motto, das Stammapostel Jean-Luc Schneider den neuapostolischen Glaubensgeschwistern in aller Welt ans Herz gelegt hatte. Was haben Gemeinden daraus gemacht? nac.today hat bei den Gebietskirchen nachgefragt:
Argentinien:
Im größten südamerikanischen Bezirksapostelbereich INA Súd wurde das Motto in vielen unterschiedlichen Ereignissen gefeiert. Einige Beispiele dazu:
Parque del Plata, Uruguay: „Großeltern-Tag“ stand im Juni auf dem Gemeindeprogramm. Die Jugendlichen aus dem Bezirk 10 im Osten des Landes bereiteten den älteren Gemeindemitgliedern einen unvergesslichen Tag. Die Großeltern revanchierten sich und fanden sich spontan zu einem Chor zusammen. So sangen sich die unterschiedlichen Altersgruppen gegenseitig Lieder zu.
Buenos Aires, Argentinien: In der argentinischen Hauptstadt gab es einen Tag für Kinder. Mitglieder der Gemeinde Barrio Santa Teresita im südlichen Großraum der Metropole, reparierten und fabrizierten Spielzeuge für Kinder. Diese kamen Kindern aus Maipú, Castelli, Lezama, Chascomús und Dolores (Buenos Aires) zugute. Damit schloss sich die Neuapostolische Kirche dem staatlichen „Tag der Kinder“ am 9. August an. Neun jugendliche Glaubensgeschwister überreichten die Spielzeuge persönlich.
Posadas (Misiones, Argentinien): In diesem Teil des Landes hatte es heftige Überschwemmungen gegeben. Als Folge starker Regenfälle waren viele Flüsse über die Ufer getreten; vor allem der Rio Paraná. Die Glaubensgeschwister aus Misiones sammelten Spenden für die Flutopfer. „Es war uns ein Bedürfnis zu helfen“, berichtet ein Gemeindemitglied. „Wir kauften Lebensmittel, Kleidung für Erwachsene und Kinder und andere Dinge für das alltägliche Leben. Wichtig ist: Wir konnten das alles in nur 15 Tagen aufbringen!“
Cape:
Stammapostel Schneider besuchte im März 2014 den Bezirksapostelbereich im unteren Zipfel der Republik Südafrika. Während die Apostel und Bischöfe zu einem Seminar mit dem Kirchenleiter zusammenkamen, beteiligten sich die Frauen der Apostel und Bischöfe an einem städtischen Hilfsprojekt. Sie packten Lebensmittelpakete für bedürftige Menschen in einem Township am Rande der Stadt – nur ein Beispiel von vielen gleichartigen Projekten. „Viele unserer Gemeinden haben sich für diese Form der Unterstützung des Nächsten entschieden“, schreibt unser südafrikanischer Korrespondent.
Canada:
Die große Gemeinde in Kitchener Central, Ontario, nähte und strickte. 280 Schals, Handschuhe, Hüte wurden dem städtischen Familien- und Kinderamt übergeben, das seinerseits dafür sorgte, dass diese kleinen, aber notwendigen Attribute an ärmere Familien ausgehändigt wurden. So hatten etliche Menschen eine „wärmere Weihnachtszeit“, berichtet unser Korrespondent aus Kanada. Zusätzlich beschloss Bezirksapostel Woll, dass sich auch die Neuapostolische Kirche Kanada an dieser Idee beteiligt und eine stattliche Anzahl von „Kanada-Handschuhen“ kaufte. Diese wurden an jede neuapostolische Gemeinde im Land ausgegeben mit der Bitte, sie in Abstimmung mit dem jeweiligen städtischen Amt an bedürftige Menschen auszugeben.
USA:
„Thanks“ and „giving“ einmal anders: schon lange gibt es in den Staaten die so genannte “Operation Christmas Child (OCC)”, initiiert durch die überkonfessionelle Organisation “Samaritan’s Purse“. Rechtzeitig vor Weihnachten werden Tausende Schuhkartons bepackt, angefüllt mit Spielzeug, Hygieneartikeln, Schulsachen und anderen nützlichen Inhalten. Und wie immer schon beteiligt sich daran auch die Neuapostolische Kirche. Allein die Gemeinde Paramus, New Jersey, packte im letzten Jahr 501 Pakete. Viele weitere Gemeinden im ganzen Land machten mit und sorgten so für strahlende Kindergesichter zur Weihnachtszeit.
Mitteldeutschland:
In Halle an der Saale stand das Motto der gelebten Nächstenliebe am Erntedanktag im Mittelpunkt. „Ist der Altarschmuck zum Erntedankfest nur ein Symbol für unsere Dankbarkeit, oder sind alle dort hingelegten Gaben als Opfer zu betrachten?“ Daraus wurde die Idee geboren, zum Erntedankfest 2014 alle Lebensmittel des Altarschmuckes an eine gemeinnützige Organisation am Ort zu spenden. Im Anschluss an den Gottesdienst zum Erntedanktag wurden alle Lebensmittel in Kisten verstaut und von drei Familien aus der Gemeinde zur Küche der „Schwestern der Heiligen Elisabeth“ am Elisabeth-Krankenhaus gebracht. Dort kümmern sich die Ordensschwestern und ehrenamtliche Mitarbeiter um das leibliche Wohl vieler sozial Bedürftiger.
Norddeutschland:
Im nördlichsten Bezirksapostelbereich gab es ebenfalls eine Reihe guter Aktionen zum Jahresmotto 2014. In Jugendstunden vieler Gemeinden stand das Thema zur Diskussion und im Jugendauftakt-Gottesdienst war es neben dem Bibelwort Grundlage der Predigten. Stammapostel Jean-Luc Schneider hat für den Jugendtag 2015 sein Kommen geplant. Damit das Vorjahresmotto noch eine Weile lebt, hat der zuständige Bezirksapostel den Jugendtagslogan „Wenn du mich liebst …“ favorisiert.
Weitere Aktionen im Norden waren: In und um Lübeck herum haben sich viele Glaubensgeschwister in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert – und dabei nach Möglichkeit Knochenmarkspender für eine Mutter und ihre Tochter zu finden, die lebensbedrohlich erkrankt waren.
Schweiz:
Unter dem Motto „Mit Liebe ans Werk“ fand das jährliche Lager für die Religionsschülerinnen und Religionsschüler im Eriz statt. Am ersten Tag wurden Vorbereitungen für den Altarschmuck und das Kirchenemblem in Angriff genommen. Schließlich stand am Sonntag noch ein spezieller Gottesdienst bevor. Außerdem bastelten die Kinder ein Herz und legten einen Zettel mit einer „guten Tat“ hinein. Und dann wurden noch Lieder geübt. Das Lagerthema „mit Liebe ans Werk“ zog sich dann am nächsten Tag wie ein roter Faden durch den Gottesdienst.