Schöne Tage und schwere Zeiten – das erleben auch die Apostel und ihre Familien. Nachrichten aus dem Apostelkreis: ein Hochzeitsjubiläum, zwei unerwartete Todesfälle und eine große Anteilnahme.
„Der Schock sitzt tief, wir sind sehr betroffen und können nur für alle beten“, mit diesen Worten reagiert der für Spanien zuständige Apostel Rolf Camenzind auf den Terroranschlag in Barcelona. Zur Zeit ist er zusammen mit Bezirksapostel Markus Fehlbaum und Bischof Pedro Olmedo in dem Land unterwegs. „Heute sind wir in Barcelona, wo der Bezirksapostel am späten Abend eine Versammlung mit den Bezirksämtern aus Spanien geplant hat. Am Sonntag werde ich dann, im Beisein von Bischof Olmedo und den Bezirksämtern, den Gottesdienst in der Gemeinde Barcelona feiern.“
Der Apostel wurde gestern durch ein Familienmitglied auf das Attentat aufmerksam gemacht, „das sich sorgen gemacht hat, ob wir schon in Barcelona sind.“ Noch vor einem Monat führte Stammapostel Jean-Luc Schneider eine Apostelversammlung in Barcelona durch. „Am Abend gingen wir alle zu Fuß durch die Ramblas, genau dort, wo das Attentat nun stattgefunden hat.“
Segen zur Rubinhochzeit
Rubinhochzeit haben Bezirksapostel Raúl Montes de Oca und seine Frau Níbia gefeiert. Den Segen zum 40-jährigen Ehejubiläum spendete Stammapostel Jean-Luc Schneider. Rund 440 Teilnehmer zählte der Gottesdienst in Natal (Brasilien) am 6. August. Einige von ihnen hatten bis zu 1200 Kilometer Anfahrt zu bewältigen. Chor und Orchester rekrutierten sich aus Glaubensgeschwistern, die in fünf verschiedenen Bundestaaten wohnen. Angesichts der Entfernen waren zuvor keine gemeinsamen Chorproben möglich. Denn bereiteten die Musiker der Gemeinde viel Freude.
„So oft könnt ihr in so einem großen Kreis nicht zusammen sein“, ging der Stammapostel auf die örtlichen Gegebenheiten ein. „Ihr seid oft in ganz kleinen Gemeinden. Unser Wunsch ist es, dass der heutige Tag dazu beitragen möge, dass die Freude und die Begeisterung dem Herrn zu dienen weiterhin wächst. Ich weiß, es ist oft nicht so einfach in einem kleinen Kreis zu sein. Aber wir wollen trotzdem auf das fokussieren, was der Herr uns gibt. Wir wollen weiterhin Begeisterung für den Herrn haben und an unsere Zukunft denken: An dem Tag, wo der Herr kommt und uns in sein Reich mitnimmt.“
Trauer um leitenden Apostel
Im Alter von 63 Jahren ist Apostel Félix Manuel Díaz Salazar (Venezuela) vollkommen unerwartet heimgegangen. Aufgrund der politischen Lage dort ist es weder Bezirksapostel Leonard Kolb noch seinem Helfer, Apostel John Fendt, die Familie besuchen oder der Trauerfeier durchführen. Das oblag nun Apostel Cesar Benito Barrera Baez, der erst im Juni in das Amt ordiniert worden war und die Seelsorge für das Land übernommen hatte.
Apostel Díaz war 1977 neuapostolisch geworden, nachdem seine zukünftige Frau ihn zum Gottesdienst eingeladen hatte. Fast 40 Jahre lang diente als Amtsträger, davon 13 Jahre als Apostel. 2009 übernahm Apostel Díaz als „Lead Apostle“ neben Venezuela auch die Verantwortung für die Länder Peru, Kolumbien und Ecuador. Bezirksapostel Kolb beschreibt ihn als gewissenhaften, unermüdlichen Mitarbeiter. Kein Opfer sei ihm zu groß gewesen und keine Reise zu weit gewesen, um sich um die anvertrauten Gemeinden zu kümmern.
Abschied vom ersten Apostel Kameruns
Ebenfalls überraschend gestorben ist – nach kurzem Krankenhaus-Aufenthalt – Apostel Charles Nabru Tita aus Kamerun. Auch er erhielt 1977 eine Einladung in die Neuapostolische Kirche und wurde im gleichen Jahr versiegelt. 40 Jahre diente er als Amtsträger. Im Pfingstgottesdienst 2002 ordinierte ihn Stammapostel Richard Fehr zum ersten Apostel in Kamerun.
Bezirksapostel Michael Ehrich beschreibt Apostel Nabru Tita als treuen, tiefgläubigen und sehr zuverlässigen Gottesknecht. Er sei seinen den Glaubensgeschwistern ein liebevoller Vorangänger und den Amtsträgern ein stets verlässlicher und brüderlicher Mitstreiter gewesen. Mit Glaubensstärke und freudigem Geist habe er unter schwierigen Bedingungen viel bewegt.