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Raipur erwartet den Stammapostel

November 7, 2017

Author: Peter Johanning

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Es wird nur eine kurze Reise für den Stammapostel: Zürich – Raipur und zurück in zwei Tagen. Dennoch freuen sich Gast und Gastgeber, denn erstens ist Indien immer eine Reise wert und zweitens ist der Stammapostel dort hoch willkommen.

Im Norden von Indien sprechen die Menschen Hindi. Nur wenige Christen haben hier Gemeinden und noch weniger davon sind neuapostolisch. In 2008 kam es zur Tragödie: Tausende von Christen wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Davon erholt sich die christliche Community nur langsam.

Um aber gerade in dieser Hindi sprechenden Bevölkerung Aufmerksamkeit zu erreichen, überlegte sich die indische Kirchenleitung, Raipur als Zentrum des Stammapostelbesuchs auszusuchen. „Der Besuch des Stammapostels soll das Vertrauen unserer Mitglieder in ihre Kirche stärken“, wünscht sich Bezirksapostelhelfer David Devaraj.

Raipur: Das ist eine Millionenstadt im Nordosten des großen Subkontinents. Sie ist zugleich die Hauptstadt des Bundesstaates Chhattisgarh. Der hieß bis in das Jahr 2000 noch Madhya Pradesh und änderte erst spät seinen Namen. Damit gehört Chhattisgarh zu den vier jüngsten Staaten in Indien. Hier ist die Hindu-Religion zuhause, was das christliche Leben sehr fordert.

CG 04 CA 2017

Um auf den Besuch des internationalen Kirchenleiters nach außen hin aufmerksam zu machen, hatten einige Werbetexter eine nette kleine Idee. Sie kreierten ein fiktives Auto-Nummernschild, von dem aber jeder Inder der Meinung sein könnte, dass es echt sei: „CG 04 CA 2017“. Typische Nummernschilder in Indien sehen ganz ähnlich aus. Die ersten beiden Buchstaben sind die Abkürzung für den Bundesstaat: „CG“ ist Chhattisgarh. „04“ steht für Raipur und „CA 2017“ für Chief Apostle 2017. Diese Werbeidee nutzte das Team Öffentlichkeitsarbeit der Neuapostolischen Kirche in Indien als eine Art Einladung zum Gottesdienst. Viele Fotos davon wurden aufgenommen, in einen Fotokalender gedruckt, auf Facebook hochgeladen oder online auf die Webseite gestellt. Auch T-Shirts mit dem Nummernschild wurden hergestellt.

Gute Vorbereitung ist alles

Für die neuapostolischen Christen in Raipur ist der Stammapostelbesuch in ihrer Stadt ein Geschenk. Diesmal geht der Kirchenleiter nicht nach Mumbai oder Hyderabad, sondern nach Raipur. Auch aus den umliegenden Regionen werden neuapostolische Christen kommen. Schon jetzt gibt es einen guten Überblick darüber, wer woher kommt, denn jeder Gottesdienstteilnehmer musste sich anmelden. Es stehen nur knapp 1000 Eintrittskarten zur Verfügung. Sie kommen aus den Bundesstaaten Chhattisgarh, Delhi, Madhya Pradesh und Maharashtra. Auch die 300 Teilnehmer aus Odisha verstehen Hindi. Weitere Teilnehmer kommen aus Andhra Pradesh und Telangana, aus dem Süden von Indien (Andamanen, Karnataka, Tamil Nadu, Kerala) und aus Nachbarstaaten (Bangladesch, Kambodscha, Nepal).

In Raipur selbst hat es seit Anfang des Jahres immer wieder besondere Feierlichkeiten gegeben, die auf den Stammapostelbesuch im November aufmerksam machen sollten. Der Januar begann mit einem Gottesdienst des zuständigen Bezirksapostels Mark Woll. Sein indischer Helfer, Apostel David Devaraj, besuchte die Gemeinde am Ostersonntag. Der nationale Kirchenchor führte eine Chorprobe im August in der Stadt durch. Und 20 Tage vor dem erwarteten Sonntag setzte ein täglicher Post auf Facebook ein.

Bald ist es soweit

Am 12. November wird dann endlich der ersehnte Gottesdienst mit Stammapostel Jean-Luc Schneider im Saal einer Hochschule in Raipur stattfinden. Ruhesetzungen verdienter Apostel und Ordinationen neuer Apostel sind vorgesehen. Und damit sich die liturgischen Abläufe in aller Feierlichkeit vollziehen können, werden sie online erklärt. So bleibt nichts dem Zufall überlassen.

Es wird dies die erste Internetübertragung eines Gottesdienstes mit Stammapostel Schneider ins weite Land. Doch die Herausforderung will die indische Kirche freudig angehen. Zwei Webcasts von lokalen Gottesdiensten liefen bislang erfolgreich, sodass die Stimmung betont positiv ist. Und dafür sind die Inder ja ohnehin bekannt.

November 7, 2017

Author: Peter Johanning

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