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Fastenkur zur geistlichen Gesundheit

Dezember 23, 2024

Author: Andreas Rother

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Sich selbst verwirklichen und in Harmonie leben – das geht, und zwar schon jetzt. Alles, was es dazu braucht: Altes muss abnehmen, Neues muss wachsen – die Anleitung aus einem Gottesdienst mit dem Stammapostel.

Es ist die Nahtstelle zwischen Altem und Neuem Testament: Johannes der Täufer prophezeit und bezeugt zwar das Kommen Christi als Messias. Doch er predigt noch den Gott, der straft, wenn man die Gebote nicht einhält. Jesus dagegen zeigt Gott als den liebevollen Vater, der jeden annimmt, der ihn und den Nächsten liebt und an den Sohn glaubt.

Johannes der Täufer weiß, wo es lang gehen muss. Denn er sagt von sich und von Jesus:  „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Was dieses Bibelwort aus Johannes 3,30 für die Gläubigen heute bedeutet, das erklärte Stammapostel Jean-Luc Schneider in dem Gottesdienst am 5. Dezember 2024 in der Gemeinde Retreat (Kapstadt, Südafrika).

Zwischen Alt und Neu

„Manchmal stecken sogar die Christen im alten Bund fest“, sagte der Kirchenleiter. Man wolle, dass Gott jetzt hier im irdischen Leben hilft. Deshalb gehe man in die Kirche, bringe seine Opfer und verhalte sich gläubig.

Aber: „Jesus kam und starb am Kreuz, um uns das ewige Leben zu erwirken.“ Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Wir können uns sicher an ihn wenden, wir können beten, und er wird uns helfen. „Seine Priorität ist immer das ewige Leben.“

Und: Um errettet zu werden, reiche es nicht aus, Regeln zu beachten. Man müsse an Jesu Wort glauben und dem Gesetz der Liebe folgen. „Diese Mentalität des alten Bundes sollte abnehmen. Die Botschaft des Neuen Testaments sollte wachsen.“

Wachsen und abnehmen

Jesus muss wachsen, das gelte für jeden Christen ganz persönlich. „Jesus muss wachsen in unserem Leben“ – und zwar folgendermaßen:

  • „Jesus muss in unserem Herzen immer wichtiger werden.“
  • „Wir wollen bei ihm sein und wir wollen, dass er bei uns ist.“
  • „Wir wollen uns verändern, damit wir handeln, sprechen und denken wie Jesus.“

„Er kann nur wachsen, wenn wir abnehmen“, betonte der Stammapostel. Und das bedeute:

  • „Wir müssen bedenken, dass die Gedanken Gottes immer besser sind als unsere Gedanken, auch wenn unsere Gedanken gar nicht so schlecht sind.“
  • „Was er für uns tut, ist viel, viel größer als das, was wir für ihn tun.“
  • Statt zu beten „Hilf mir, das zu tun, was ich mir vorgenommen habe“ besser bitten „Hilf mir, das zu tun, was du von mir erwartest“.

Dieses Wachsen in Christus müsse auch die Beziehungen zu anderen Menschen bestimmen:

  • „Ich muss akzeptieren, meinen Nächsten so zu betrachten, wie Jesus ihn betrachtet, und nicht so, wie ich ihn erlebt habe, und ich kenne ihn.“
  • „Das Problem“ der heutigen Gesellschaft „ist diese egozentrische Mentalität.“ Jesus dagegen „war da, um dem Nächsten zuzuhören, sich um den Nächsten zu kümmern, zu dienen.“
  • „Die Einheit, die Einigkeit der Gemeinde, der Kirche, muss für mich wichtiger werden als meine eigenen Ideen, Meinungen, meine eigene Person.“

Nicht zerstört, sondern erfüllt

„Wenn Jesus zunimmt und wir abnehmen, bedeutet das nicht, dass wir unsere Persönlichkeit zerstören müssen“, machte Stammapostel Schneider deutlich. Ganz im Gegenteil. „Das ist keine Zerstörung. Es ist eine Erfüllung.“ Denn: „Wenn Jesus unser Herz erfüllt, dann erblüht unsere Persönlichkeit. Und dann ist mein Herz voller Freude und Frieden.“

„Wenn Jesus in mir wächst, kann ich so leben, wie ich bin, in vollkommener Harmonie“ mit Gott und dem Nächsten. Und schließlich: „Wenn Jesus in meinem Herzen wächst, kann ich, so wie ich bin, mit meinem Charakter, meiner Persönlichkeit, eine Quelle des Segens sein für viele, viele andere.“

Eigentlich war das Lied dafür gedacht, seinen Weg aus dem Kirchenschiff zu begleiten. Doch der Stammapostel zog es vor, noch ein paar Minuten dazubleiben und mitzusingen: „O du fröhliche“ in der Gemeinde Retreat (Afrika-Süd).

Dezember 23, 2024

Author: Andreas Rother

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