Der NACSEA Relief Fund blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Projekte in Bildung, Katastrophenhilfe und Existenzsicherung konnte viel erreichen – dank großzügiger Spender, tatkräftiger Freiwilliger und verlässlicher Partner.
„Unser Jahresbericht soll nicht dazu dienen, mit Erfolgen zu prahlen oder uns selbst auf ein Podest zu stellen. Wir wollen damit einfach nur transparent sein“, betont Präsident Urs Hebeisen im Vorwort. Angelehnt an das biblische Gleichnis der anvertrauten Talente sieht sich das neuapostolische Hilfswerk in Südostasien verpflichtet, Rechenschaft über sein Handeln abzulegen.
Bildung im Fokus
Besonders stolz NACSEA ist Relief auf die Bildungsprojekte. In abgelegenen Regionen auf den Philippinen wurden mehrere Schulgebäude errichtet oder renoviert – etwa in Davao Occidental, T’boli und Banate. Diese Initiativen ermöglichen Kindern den Zugang zu Bildung, die zuvor stundenlange Fußmärsche zu Schulen auf sich nehmen mussten.
Auch das Stipendienprogramm zeigte Erfolge: Mehrere Stipendiaten bestanden ihre Berufsexamen, etwa in Medizin und Kriminologie. In diesem Jahr erreichten 17 weitere Studenten ihren Abschluss. Im Jahr 2025 werden insgesamt fast 88 junge Menschen auf ihrem Bildungsweg begleitet.
Hilfe im Notfall
Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche verwüsteten im Februar Teile von Mindanao. NACSEA Relief unterstützte über 100 betroffene Familien mit Hilfsgütern. Nach einem Brand half die Organisation einer Familie beim Wiederaufbau ihres Hauses, und Fischer auf Negros erhielten nach einem Taifun Hilfe zur Reparatur ihrer Boote. Besonders dramatisch war die Lage in der von El Niño betroffenen Region Soccksargen, wo Saatgut verteilt wurde, um Hungersnöte abzuwenden.
Verantwortung in der Verwaltung
Um professionelle Standards weiter zu erhöhen, will NACSEA ein neues Compliance-Management einführen – mit besonderem Augenmerk auf Korruptionsprävention und Whistleblower-Schutz. Unterstützung dabei leistet die Partnerorganisation NAK-karitativ aus Deutschland.
Auch logistisch gab es Veränderungen: Das Büro des südostasiatischen Hilfswerkes zog in Räume der Neuapostolischen Kirche Philippinen um, um Mietkosten zu sparen und die Spendengelder effizienter einzusetzen. Allerdings: „Wir bleiben unabhängig und behalten unseren rechtlichen Status“, macht der Jahresbericht deutlich.
Grenzübergreifend im Einsatz
Besondere Unterstützung kam von Partnerorganisationen wie NAK-karitativ (Deutschland), NAK-Humanitas (Schweiz) und Neuapostolische Kirche Kanada. Sie brachten zusammen 43 Prozent der finanziellen Zuwendungen ein. Weitere 6,5 Prozent kamen von der Unfried Stiftung (Deutschland) und 15,6 Prozent von der Neuapostolischen Kirche International mit Sitz in der Schweiz.
„Dank unserer Partnerschaften in der Schweiz, Deutschland und Kanada können wir größere Projekte planen – doch die kleinen Hilfsaktionen, die direkte Hilfe leisten, liegen uns weiterhin besonders am Herzen“, heißt es im Jahresbericht. „Es braucht nicht immer ein großes Projekt, um Gutes zu tun.“
Die Zukunft im Blick
Der Fokus für 2025 bleibt klar: Bildung, Existenzsicherung, Ernährungssicherheit und Katastrophenhilfe. Gleichzeitig möchte NACSEA Relief junge Menschen stärker in Verantwortung bringen, um die Zukunft der Organisation zu sichern.
Der Jahresbericht 2024 schließt mit einem Bibelzitat aus Galater 6,9: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden.“








