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Gemeindeleben statt Nothilfe: Was NAK-Diakonia leistet

22 07 2025

Author: Sophie Berg

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Und noch ein Jahresbericht 2024 einer Stiftung aus der Schweiz? Doch NAK-Diakonia hat ganz andere Aufgaben als NAK-Humanitas: der Unterschied und die aktuellen Zahlen.

Das Hilfswerk NAK-Humanitas setzt sich vorrangig für humanitäre Hilfe ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob oder welcher Konfession man angehört und aus welchen Breitengraden dieser Welt man stammt – sie hilft bei Bedarf überall.

NAK-Diakonia fördert hingegen die kirchliche Arbeit im eigenen Verantwortungsbereich: Die Stiftung unterstützt ausschließlich die Länder, die von der Gebietskirche Schweiz betreut werden – und zwar vor allem bei der Erfüllung ihre seelsorgerischen Aufgaben. Dazu gehören vor allem:

  • Bereitstellung und Unterhaltung geeigneter Kirchenräume sowie deren Ausstattung
  • Aus- und Weiterbildungsangebote für Geistliche, Lehrkräfte, Musikschaffende und Leitungspersonal
  • die Finanzierung von Events und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Stiftung auf die individuelle Unterstützung. So wird durch gezielte Direkthilfen oder die jährliche Weihnachtsaktion Glaubensgeschwistern in schwierigen sozialen Lebensumständen im gesamten Bezirksapostelbereich der Schweiz geholfen.

Haupteinnahme-Quelle: Dankopfer

Für das Jahr 2024 kann NAK-Diakonia Einnahmen in Höhe von etwa 960.000 Franken verzeichnen. Diese speisen sich mit gut 665.000 Franken aus dem Dankopfer in der Neuapostolischen Kirche Schweiz, also der Sonderspende der Kirchenmitglieder zu Erntedank.

Mit insgesamt 419 Einzelspenden ohne vorgegeben Zweck kamen 214.000 Franken zusammen. Knapp 81.000 Franken gab es an gezielten Spenden für spezifische Projekte.

Atempause bei den Bauarbeiten

Während die Einnahmen 2024 auf Vorjahresniveau lagen, fielen die Ausgaben mit gut 1,4 Millionen Franken um 842.000 Franken niedriger aus. Der Hintergrund: Es standen weniger Arbeiten an Kirchengebäuden an. So beliefen sich die Ausgaben für die Kernaufgaben auf gut 1,3 Millionen Franken und der Verwaltungsaufwand betrug etwa 124.000 Franken.

Damit verblieb aus dem laufenden Betrieb ein Minus – abgemildert durch Einnahmen aus Kapitalanlagen – das bei rund 470.000 Franken liegt. Das konnte die Stiftung mit Hilfe ihres „Sparbuches“ ausgleichen. Dort befinden sich mit Ende des Berichtsjahres 2024 noch knapp 11,8 Millionen Franken.

Wofür das Geld verwendet wird

Insgesamt 1,3 Millionen Franken flossen in die sogenannten „seelsorgerischen Leistungen“. Den größten finanziellen Einsatz erforderten die Bereitstellung und Instandhaltung der Kirchengebäude und -lokalemit rund 663.000 Franken. So wurden im Rahmen der Planung mit wechselnden Länder-Schwerpunkten diverse Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. 2024 waren zum Beispiel Alicante, Palma de Mallorca, Rom, Nocera Umbra, Galați, Sighișoara, Dornbirn und Götzis an der Reihe.

Ein umfangreiches Ausbildungsangebot für Geistliche, Lehrkräfte, Leitungspersonal für Kinder- und Jugendaktivitäten sowie Musikinteressierte erforderte 233.000 Franken. Zahlreiche Seminare und Workshops mit praxisnahen Übungen fanden in der Schweiz, Italien, Österreich, Moldawien, Rumänien und Spanien statt.

Kinder- und Jugendaktivitäten wurden mit 186.000 Franken sowie größere Events mit 40.000 Franken unterstützt. In Lido di Jesolo (Italien) und in Sighișoara (Rumänien) versammelten sich Jugendliche zu mehrtägigen gemeinsamen Jugendtagen. Eine Kinderwoche für zwei Bezirke fand in der Casa San Rocco in Dalpe statt.

Musikschaffende aus spanischen Bezirken konnten an den Instrumentaltagen in Guardamar del Segura teilnehmen. Das dort erarbeitete Programm erfreute im Anschluss bei einem Konzert Glaubensgeschwister aus Murcia, Torrevieja und Alicante. Der Projektchor Coro Sur aus dem Kirchenbezirk Sur in Spanien begeisterte ebenfalls bei einem Konzert in Fuengirola. Zwei Beispiele, die ermöglicht wurden durch Zuwendungen von rund 28.000 Franken.

Durch einmalige finanzielle Beiträge an Geschwister in schwierigen Lebensumständen konnte in allen Ländern des Bezirksapostelbereichs Schweiz geholfen werden. Rund 185.000 Franken trugen dazu bei. Obwohl sich die soziale und wirtschaftliche Situation etwas entspannte und in vielen Ländern die Teuerungen weiterhin spürbar sind, kam es doch zu einem leichten Rückgang der Unterstützungsgesuche.

„Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir im Vergangenen Jahr erneut viel bewirken“ schreibt Thomas Deubel, Präsident des Stiftungsrates und Bezirksapostel der Schweiz. Am 25. Juni 2024 übernahm er den Vorsitz von Jürg Zbinden, Bezirksapostel in Ruhe.

22 07 2025

Author: Sophie Berg

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