Glauben ist kein Selbstzweck. Gott hat jeden Gläubigen losgeschickt, seine Liebe spürbar zu machen. Wie? Das ist eigentlich bekannt. Aber klappt es? Hier kommt der Selbstcheck.
Die Liebe Gottes erfahren und weitergeben, das stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes am 24. Mai 2025 in Serenje (Sambia). Ausgangspunkt war Matthäus 3,16.17: „Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Das Wasser, die Taube und der Weg zu Gott
Bis zur Taufe Jesu sei der Himmel verschlossen gewesen, erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider. Sprich: Die Menschen hatten keinen Zugang mehr zur Gemeinschaft mit Gott. Jesus kam, um den Himmel zu öffnen: Durch sein Opfer habe er den Menschen die Möglichkeit geschaffen, wieder zu Gott zu kommen.
Eigentlich habe Jesus nicht getauft werden müssen, da er sündenfrei war. Doch mit diesem Vorbild habe er den Weg für die Menschen vorgezeichnet. Besonderes Augenmerk richtet der Kirchenleiter auf den Heiligen Geist in Gestalt der Taube. Sie steht – seit dem Ende der Sintflut – für die Barmherzigkeit Gottes, für die Versöhnung mit ihm und damit für den wahren Frieden durch die Gemeinschaft mit ihm.
Gott bekennt, Gott beauftragt, Gott begleitet
Der Stammapostel zog eine Reihe von Parallelen zwischen Jesus und den Gläubigen heute. Dazu gehörte:
- In der Taufe bekannte Gott, der Vater, sich zu seinem Sohn. Und durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist habe er die Versiegelten zu seinen Kindern gemacht. „Gott liebt dich, so wie er Jesus Christus geliebt hat.“
- Jesu war gesandt, das Evangelium zu verkünden und die Welt vom Bösen zu befreien. In ihm war Gott auf Erden gegenwärtig. „Du hast eine Mission zu erfüllen. Du musst seine Botschaft weitertragen. Wir müssen beweisen, dass Gott auf Erden gegenwärtig ist. Er möchte Gutes tun für unsere Mitmenschen – durch uns.“
- Gott hat Jesus zwar nicht das Leid erspart, ihm aber die Kraft gegeben, es zu durchstehen. „Gott ist mit uns, wenn wir leiden, und er gibt uns die Kraft, auch in den schlimmsten Momenten unseres Lebens treu zu bleiben.“
Der Selbstcheck zur Sendung
„Liebe Brüder und Schwestern, darf ich eine Frage stellen?“, sagte der Stammapostel. „Was sehen die Menschen, wenn sie auf die neuapostolischen Christen schauen? Sind wir wirklich Zeugen Jesu Christi?“, hakte er nach und nannte fünf zentrale Aspekte.
- „Sehen sie, dass es uns sehr wichtig ist, die Gebote zu befolgen, egal was passiert?“
- „Können sie sehen, dass wir bereit sind, unserem Nächsten um Jesu Christi willen Gutes zu tun?“
- „Können sie unsere geistige Entwicklung sehen?“
- „Können sie sehen, dass wir um die Einheit ringen?“
- „Können sie sehen, dass wir uns bemühen, zu vergeben, zu versöhnen und Probleme zu lösen, um Jesu Christi willen?“
„Das ist der Grund, warum wir hier sind und uns Kinder Gottes nennen dürfen“, betont Stammapostel Schneider. „Ihr habt eine Mission zu erfüllen. Durch die Gabe des Heiligen Geistes hat Gott uns versprochen, dass er mit uns sein wird. Aber nur diejenigen, die wirklich Erlösung wollen, werden erlöst werden. Brüder und Schwestern, es ist wirklich Zeit, Gutes zu tun.“








