Gottesdienst auf einem Segelschiff: Das gibt es nicht alle Tage. Erst recht nicht, wenn überraschend der Bezirksapostel vorbeikommt – das Bild und seine Geschichte.
Der Besuch des Kirchenleiters war nicht angekündigt – umso größer die Freude, als Bezirksapostel Stefan Pöschel am Mittwoch, 23. Juli 2025, gegen 18:30 Uhr an Bord der „Iselmar“ kam. Das Schiff lag im Hafen der niederländischen Kleinstadt Workum.
Der NAK-Segeltörn findet seit 2006 jährlich in den Niederlanden statt und steht Jugendlichen aus Westdeutschland und darüber hinaus offen. Die Jugendlichen führten den Überraschungsgast und seine Frau durch das Schiff und luden beide zum Abendessen ein. Dabei kam der Bezirksapostel schnell mit den Jugendlichen ins Gespräch.
Gemeinschaft – von Gott gewollt
Wenig später verwandelte sich der Aufenthaltsraum der Iselmar in eine improvisierte Kirche: Aus zwei Hockern wurde ein Altar gebaut, der Raum geschmückt, die Jugendlichen zogen sich um. Aus der nahen Stadt wurden noch schnell ein paar Blumen organisiert.
Im Zentrum der Predigt stand das Bibelwort aus Sprüche 17,17: „Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird für die Not geboren.“ Bezirksapostel Pöschel ging auf die Bedeutung von Freundschaft und Brüderlichkeit im Leben und im Glauben ein.
Er erinnerte an die biblische Schöpfungserzählung, in der deutlich werde, dass der Mensch auf Gemeinschaft hin geschaffen ist. Beziehungen seien keine Nebensache, sondern von Gott gewollt – sie vermittelten Nähe, Unterstützung und Trost.
Freundschaft – in allen Lebenslagen
Der Bezirksapostel betonte die Tragweite des Wortes „allezeit“: Freundschaft zeige sich besonders in schwierigen Zeiten. Wer in Momenten von Unsicherheit, Zweifel oder Krise einen treuen Begleiter an seiner Seite habe, erlebe darin oft auch einen neuen Zugang zu Gottes Nähe. Freundschaft bedeute Zuhören, Dasein, Beten – auch dann, wenn Worte fehlen.
Mit dem Wunsch, die Erfahrungen des Tages in den Alltag mitzunehmen, endete der Gottesdienst mit der Feier des Heiligen Abendmahls. Noch über eine Stunde blieb der Bezirksapostel an Bord, suchte das Gespräch, hörte zu, beantwortete Fragen und stand für Erinnerungsfotos bereit.











