Wahre Hoffnung reinigt, richtet aus – und führt näher zu Christus. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erläutert der Stammapostel wie Heiligung funktioniert.
Stammapostel Jean-Luc Schneider feierte am Sonntag, 16. November 2025, einen Gottesdienst in Fort Lauderdale (Florida, USA), an dem 905 Glaubensgeschwister teilnahmen. Die Predigt stand unter dem Wort aus 1. Johannes 3,3: „Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.“
Mit wahrem Glauben und Hoffnung zu Reinigung
Jeder Gottesdienst sei ein Bekenntnis des wahren Glaubens an Jesus Christus. Wahrer Glaube bedeute: „Gott kam aus Liebe zu den Menschen auf die Erde, wurde Mensch, um die Menschen zu Gott zurückzuführen.“ Der Glaube werde durch die eigene Berufung und Wiedergeburt aus Wasser und Geist bekannt. Nur so könne Jesus das ewige Leben schenken. Nur als ein Abbild Christus könne man in die ewige und vollkommene Gemeinschaft mit Gott gelangen: „Wir haben diese Hoffnung, dass Jesus kommt und uns in sein Reich führen wird.“
Diese Hoffnung sei kein Wunsch oder Traum, „das ist eine zuversichtliche Erwartung einer göttlichen Verheißung.“ Dies bedeute, dass man absolut davon überzeugt sei, dass man entsprechend handele und sich darauf vorbereite. „Wenn diese Hoffnung in uns lebt, leitet sie unsere Entscheidungen. Sie prägt unser Leben. Das ist wahre Hoffnung.“
Gottes Willen annehmen
Um in das Reich Gottes zu kommen, müsse man dem Bibelwort nach gereinigt werden. „Hier steht, dass wir uns selbst reinigen müssen.“ Die Reinigung bestehe aus mehreren Schritten. Erster Schritt: Dem Bösen absagen und mit Gottes Willen einverstanden sein: „Wir akzeptieren, dass Gott uns sagt, was ‚gut‘ und was ‚böse‘ ist.“
„Nur Jesus Christus kann uns von den Sünden reinigen.“ Dennoch müsse man sich selbst reinigen, um sicherzustellen, dass man Gnade erlangen könne. Dazu müsse man sich seiner Verfehlungen, ohne Ausreden, reumütig bewusst sein und entschlossen, sich zu ändern. „Gott ist nicht verpflichtet, uns zu vergeben. Wir müssen ihn sehr demütig bitten.“
Selbstreinigung: So wirds gemacht
Dem folgt der zweite Schritt, die Selbstreinigung:
- Wer rein ist, der sei auch wahrhaftig, aufrichtig und zuverlässig, so wie Jesus. Man müsse sich „genauso verhalten, egal, ob jemand anderes uns sieht oder nicht.“
- Nicht nur Worte und Taten, sondern auch die Gedanken müssen gereinigt werden. „Wer ein reines Herz hat, ist zuverlässig, man kann ihm vertrauen. Sein ‚Ja‘ bleib ein ‚Ja‘ und sein ‚Nein‘ bleibt ein ‚Nein‘.“
- Jesus habe selbstlos gedient, er sei reine Liebe gewesen. „Wir folgen Christus und dienen ihm aus Liebe, nicht aus Interesse.“
- Die wahre Erlösung sei im Himmel, nicht auf Erden.
- Das eigene Herz reinigen. Sich „von Überzeugungen befreien, die nicht die Überzeugungen Jesu Christi sind.“
- Den Nächsten betrachten, wie Jesus ihn sieht. Er „betrachtet jeden einzelnen Menschen als eine Seele, die er erretten will und für die er gestorben ist.“ Unabhängig davon, wer er sei oder woher er komme.
Höre, heilige und tue was Jesus sagt
Reinigung sei auch Heiligung. Gott habe seine Kinder berufen und erwählt, ihm zu dienen. Man müsse sich auf das konzentrieren, was Jesus von einem erwarte:
- Manche Christen seien der Auffassung, Gott habe sie gesandt, um in seinem Namen alles auf der Welt in Ordnung zu bringen. „Jesus hat das nie gesagt“, denn „wir sind hier, um unserem Nächsten zu helfen, gerettet zu werden.“ Die einzige Lösung für die Welt sei die Wiederkunft Christi und die neue Schöpfung.
- Sinnlose Diskussionen und törichte Streitigkeiten seien Verschwendung von Zeit und Energie. Es sei egal, ob Hiob wirklich existierte oder in welcher neuapostolischen Tradition man aufgewachsen sei. Wichtig sei: „Was ist die Botschaft für mich? Was möchte Gott, dass ich tue?“
- Die Wirkung des Gebetes sei unabhängig von der Länge. „Betet mit eurem Herzen, mit eurem Glauben und arbeitet.“ Und: „Tue etwas Gutes, für Gott, für deinen Nächsten.“
„Lasst uns uns reinigen, um uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: die Mission mit Gott von Jesus Christus“, resümierte Stammapostel Schneider und ergänzte: „Und uns darauf vorzubereiten, in das Reich Gottes einzutreten, wo alles rein und wahr ist.“
Foto: NAC USA










