Jesus ist der Grund für Weihnachten

Sag‘ mal wieder danke! So kurz vor dem Weihnachtsfest wird es Zeit dafür. Warum? Weil Jesus Christus in diese Welt gekommen und Mensch geworden ist. Das allein (!) ist der Grund, warum wir Weihnachten feiern.

Dankbarkeit hat viele Gesichter. Stammapostel Jean-Luc Schneider, geistliches Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche, blickt dankbar auf das zu Ende gehende Jahr zurück: „Mit bewegten Herzen und in Dankbarkeit erinnern wir uns an die beeindruckenden Ereignisse, die dieses Jahr stattgefunden haben. Für viele Glaubensgeschwister, insbesondere für diejenigen, die an Jugend- oder Kindertreffen teilgenommen haben, bleibt das Jahr 2019 tief im Herzen eingraviert. Gott hat vielfach Wunder an uns getan, Taten, die über unser Verstehen hinausgehen. Durch den Heiligen Geist hat er seine Kinder in dramatischen Situationen getröstet und konnte in mancherlei Not tiefen Frieden schaffen.“

Und weiter sagt er: „Wir kennen nur einen Teil des Guten, das Gott uns in diesem Jahr bereitet hat. So wissen wir nicht, wie oft er uns vor Unglück bewahrt hat. Und wer kann sagen, wie oft Jesus für uns vor Gott eingetreten ist?“

Einfach mal danke sagen!

Danke zu sagen für etwas, von dem ich gar nichts weiß, das ich nicht kenne oder einschätzen kann – das ist gar nicht so leicht. Das bedeutet nichts Geringeres als für die Menschwerdung des Gottessohnes in diese Welt zu danken, obwohl ich nicht mal verstehe, was/wer Gott ist? Wie kann ich für die Liebe Gottes zum Menschen danken, wenn mir zugleich konkrete Erfahrungen dafür fehlen? Weihnachten als das Fest der Menschwerdung Gottes bleibt ein Mysterium, das menschlicher Geist nicht ergründen kann.

Und doch verhilft der Glaube uns dazu, genau das anzunehmen, was Gott uns schenkt: Er schenkt sich uns, seine Liebe, seine Nähe, seine Güte! „Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Epheser 5,20).

Danken und denken gehören zusammen

Danken kommt von „denken“. Um von Herzen dankbar zu sein, soll der Mensch darüber nachdenken, was Gott ihm schon alles geschenkt hat. Da sind zum einen unermesslich wertvolle Gaben, wie Frieden, Gesundheit, gute Tage. Selbst in Zeiten der Not und Bedrängnis können wir seine Nähe fühlen. Er erwärmt unsere Herzen. Wir danken für all das, was wir haben und geben damit zugleich zum Ausdruck, dass wir dies alles nur zu einem Teil selbst erwerben können – vieles kommt uns zu, ohne dass wir dafür gearbeitet hätten.

Gott hat uns mit vielen Gaben reich beschenkt – soweit muss der Mensch vordenken. Dazu sagte Stammapostel Jean-Luc Schneider in einem seiner Gottesdienste: „Wie kann man sich vorstellen, dass Gott erwartet, dass ein Mensch, der eine dramatische Situation erlebt hat, dankbar ist? Man hat das Gefühl: Das ist doch Unsinn, das geht ja gar nicht!“ Und doch, so der Stammapostel weiter, gebe es gute Gründe für Dankbarkeit: Dankbar sein für die Schöpfung, für das Gute von oben, für die Menschwerdung Jesu Christi, für die Gemeinde und Bruder und Schwester an unserer Seite, für die Geduld Gottes mit uns.

Heute, am Heiligabend, ist es eine tiefergehende Überlegung wert, danke zu sagen für das, was uns unsere Gemeinde schenkt:

  • Danke, liebe Schwester und lieber Bruder, für eure Gemeinschaft.
  • Danke, ihr lieben Kinder, für eure Lebendigkeit und euer Zutrauen.
  • Danke, ihr lieben jungen Leute, dass ihr mit so viel Freude in der Gemeinde wirkt.
  • Danke, lieber Priester, für deine Seelsorge und deine Zeit.
  • Danke, lieber Apostel, dass du deinen Auftrag so ernst nimmst.
  • Danke, ihr lieben Musiker, dass ihr euch so wunderbar und vor allem ehrenamtlich einbringt.

Danke: Heute beginnt Weihnachten – das Fest der Feste, das Fest der Liebe. Wir erinnern uns nicht nur an das Kind in der Krippe, wir erwarten Jesus Christus, unseren Heiland, täglich und wollen bei ihm sein in ewiger Gemeinschaft.



Aus dem Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel: „Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.“

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Peter Johanning
24.12.2019
Gemeindeleben