Ein Pfingsten mit doppelter Ausstrahlung

Dabei sein beim Pfingstfest 2023: Das können neuapostolische Christen aus aller Welt gleich doppelt. Denn neben dem Zentralgottesdienst geht auch das Konzert live auf Sendung. Und für ihre Musik sind die Gastgeber ziemlich berühmt.

Das Foto ist mittlerweile legendär: 340 Anzugträger versammeln sich auf dem, was eine Bühne zu sein scheint – alle Apostel der Neuapostolischen Kirche auf einem Gruppenbild. Das war 2010, das Jahr, in dem die traditionelle Pfingstversammlung zum bisher letzten Mal in Südafrika Station gemacht hat.

Eine Premiere war das längst nicht mehr. Denn schon 2006 hatte ein solches Treffen in Kapstadt stattgefunden. Und nochmal vier Jahre früher, 2002, war Südafrika mit der Hauptstadt Johannesburg zum ersten Mal der Gastgeber.

Zentralgottesdienst in den Gemeinden

Jetzt also wieder Kapstadt: Den Anfang macht am Donnerstag, 25. Mai 2023, die Internationale Bezirksapostelversammlung. Und das große Finale bildet der Pfingstgottesdienst unter der Leitung von Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag, 28. Mai 2023.

Der Gottesdienst aus der großen Kirche Tafelsig wird wieder in Tausende von regional ausgewiesenen Gemeinden in aller Welt ausgestrahlt. Beginn ist um 10 Uhr südafrikanischer Zeit (SAST). Das entspricht der europäischen Uhrzeit (MESZ) und ist gegenüber der koordinierten Weltzeit UTC um plus zwei Stunden verschoben.

Konzert auf YouTube

Pfingsten in Südafrika, das malt nicht nur Bilder vor Augen, sondern klingt auch wie Musik in den Ohren. Unvergessen ist etwa das Lied „Come Share the Lord“, das der inzwischen verstorbene Tenor Manilo Davids an Pfingsten 2010 vorgetragen hatte.

Entsprechend gespannt sind viele Glaubensgeschwister rund um den Globus auf das Pfingstkonzert am Samstag, 27. Mai 2023. Denn auch diese Veranstaltung wird live ausgestrahlt – über den YouTube-Kanal der Gebietskirche Afrika-Süd und der Neuapostolischen Kirche International und regional per IPTV. Beginn ist um 17 Uhr (SAST/MESZ/UTC+2).

Ihren Auftritt bestreiten die Musiker wieder in der Konzertkirche Silvertown. Dort lässt sich der Altar in sein Podest versenken. Und das bereitet nicht nur Chören und Orchester die Bühne, sondern auch dem berühmten Gruppenbild der Apostelschar von 2010.

Von Neujahr zu Pfingsten

Zentralgottesdienst zu Pfingsten, das ist noch gar nicht alt: Bis Anfang der 1980er Jahre war der Neujahrsgottesdienst der eigentliche „Treffpunkt“ für die möglichst weitreichende Übertragung – damals nur per Ton.

Doch nachdem wiederholt Zehntausende von Glaubensgeschwistern auf der Nordhalbkugel durch Schnee und Eis vom Besuch dieses Gottesdienstes abgehalten wurden, rückte zunehmend der Feiertag später im Jahr ins Blickfeld. Ausschlaggebend war indes die Bedeutung als „Geburtstag“ der Kirche Christi.

Wie die Bilder laufen lernten

Gottesdienste nicht nur per Ton, sondern auch im bewegten Bild zu übertragen: Diese Idee hatte Stammapostel Hans Urwyler aus den Vereinigen Staaten mitgebracht: vom Ostergottesdient 1980 in New York. Das gab den Anstoß für den kircheneigenen Bischoff-Verlag, den Gottesdienst-Bildern das Laufen beizubringen. Der große Sprung zur internationalen Sendung kam 1990.

Bis 2022 bedienten sich die Übertragungen ein Netzwerk von Satelliten und Erdstationen. Mittlerweile ist der Verlag auf IPTV umgestiegen. Diese Entwicklung hat die Corona-Pandemie massiv beschleunigt: Als die Welt in den Lockdown ging und die Gottesdienste nach Hause übertragen wurden, nutzten Gebietskirchen und Gemeinden das Internet auf breiter Front. Was da provisorisch entstand, hat nun dauerhafte Strukturen bekommen.

Südafrika hatte da schon längst seinen ganz eigenen Weg genommen: Seit 2010 gibt es den New Apostolic Church (NAC) Television Channel, eigentlich nur NAC TV genannt. Der Fernsehsender mit wenigen hauptamtlichen und Dutzenden von ehrenamtlichen Mitarbeitern ist vor allem per Decoder empfangbar.

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte: