Das Beste aus nacworld gehört den Mitgliedern

nacworld – das sind tausende Zeilen Programmcode und leistungsstarke Server. Das eigentliche Herzstück des Netzwerks machen aber Hundertausende persönliche Beiträge, Medien und Nachrichten aus. Und die stellt die Kirche den Mitgliedern jetzt zum Download bereit.

Ende November 2020 schließt das soziale Netzwerk der Neuapostolischen Kirche seine Pforten. Alle nacworld-Mitglieder können nun Inhalte ihrer eigenen Profilseite, ihre eigenen Beiträge und Kommentare sowie erhaltene und gesendete Nachrichten downloaden. In der Zeit von 5. November bis 30. November können sie dieses Erinnerungspaket herunterladen.

Alle Daten zurück an den User

Am Donnerstag, 5. November 2020 erhalten alle aktiven nacworld-Mitglieder per E-Mail einen Link zu einer persönlichen Downloadseite. Dort können sie sich mit ihren nacworld-Account-Daten anmelden und ihre selbst erstellten Beiträge herunterladen. Das Downloadpaket beinhaltet alle Inhalte seit Bestehen des eigenen nacworld-Accounts – in Einzelfällen ist dies seit Beginn des sozialen Netzwerks im November 2008.

Der Download enthält also eine Menge wertvoller Erinnerungen und die Gelegenheit, noch einmal in bis zu zwölf Jahren persönlicher nacworld-Geschichte einzutauchen.

Abschied mit Ankündigung

Im März 2020 hatte die Kirche in nacworld und weiteren Medien bekanntgegeben, dass das eigene Netzwerk Ende November schließt. Darüber konnten die Mitglieder vor allem in einem eigens dafür eingerichteten Blog öffentlich diskutieren. Das nacworld-Team beantwortete eine ganze Reihe von Einzelanfragen. Und auch Kirchensprecher Peter Johanning bezog immer wieder Stellung.

nacworld war 2008 zunächst als Kontaktbörse im Vorfeld des Europa-Jugendtags an den Start gegangen. 2010 wurde das Netzwerk dann für alle Altersklassen geöffnet. Die Mitgliederanzahl wuchs von zunächst 10.000 auf knapp über 40.000 Mitglieder. Seitdem hat sich das Nutzungsverhalten der Menschen grundlegend geändert.

Dabei geht eine generelle Entwicklung auch an der Kirche nicht vorüber: Soziale Netzwerke mit einem thematischen Schwerpunkt verzeichnen weniger Zuspruch; stattdessen gewinnen Netzwerke, die themenübergreifend tätig sind, beispielsweise Facebook, Instagram, YouTube. Das wirkte sich seit langem auf die Aktivität in nacworld aus. In den letzten Jahren engagierte sich weniger als ein Prozent.

Die Kirche fokussiert sich

Die Kirche geht aufgrund dessen neue Wege in der Kommunikation – dazu gehört unter anderem der Relaunch der inzwischen über 20 Jahre alten Website nak.org. Sie ist das amtliche Bekanntmachungsorgan der internationalen Kirchenleitung und wird mit neuen Funktionen und einem erweiterten inhaltlichen Angebot an den Start gehen. Darüber hinaus werden die Aktivitäten in den Social Media-Auftritten in Facebook, Instagram, Twitter und YouTube intensiviert. In einigen Medien kommen weitere Sprachen hinzu, in anderen sind neue Social Media-Projekte geplant.

Die Glaubensgeschwister hat die Kirche auch weiterhin im Blick. Mit dem künftigen Angebot sollen Nachfrage und Angebot noch enger zusammenrücken und das geänderte Nutzerverhalten weiterhin berücksichtigt werden. Dazu zählen nicht nur verschiedene Websites und soziale Medien, sondern auch die Mitgliederzeitschrift community und diverse Apps für mobile Geräte.

Wenn das Ende der Anfang ist

Was von nacworld übrig bleibt? Es sind die vielen Freundschaften über Gemeinde- und Landesgrenzen hinweg und auch der gewonnene Blick über den Tellerrand der eigenen Gedankenwelt hinweg. Und das ist etwas ganz Persönliches, das nicht an ein einzelnes Medium gebunden ist, sondern überall und jederzeit gelebt und erfahren werden kann.

Vielleicht ist „das Beste aus nacworld“ also nicht der Beitrag, das Bild, die Nachricht selbst, sondern jedes einzelne Mitglied – mit der Gabe, auf den Nächsten zuzugehen und offen und wertschätzend in den Dialog zu treten.

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Oliver Rütten
02.11.2020
Medien, Gemeindeleben