Sturm, Feuer und Vulkanausbruch – Helfer im Einsatz

Hunde in der Kirche oder Motorräder auf den Philippinen – manchmal kommt Hilfe unerwartet. In den letzten Monaten waren Naturkatastrophen und Explosionen als schlechte Nachrichten in der Presse. Aber wenn die Hilfe kommt, ist das eine gute Nachricht.

Hilfe kommt auf Motorrädern

Vom späten Nachmittag des 16. Dezembers 2021 bis zum frühen Morgen des darauffolgenden Tages wütete der Taifun Odette (international bekannt als Taifun Rai) auf den Philippinen. 375 Menschen starben und 600.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Der heftige Sturm zerstörte die Strom- und Wasserversorgung sowie das Kommunikationsnetz weitläufig.

Schnell waren philippinische Kirchenmitglieder, unter ihnen viele Jugendliche, zur Stelle, um zu helfen. Die Kirche auf den Philippinen finanzierte 260 Nothilfepakete mit Lebensmitteln, die die Helfer auf der Insel Bohol verteilten, wo der Sturm besonders starke Zerstörungen angerichtet hatte. Weniger beschädigte Kirchen wurden als Evakuierungszentren benutzt, in denen NAC SEA Relief, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche auf den Philippinen, verteilte.

Die ersten Helfer von NAC SEA Relief trafen bereits wenige Tage nach der Katastrophe auf den Inseln Surigao, Bohol und Negros ein. Finanzielle Unterstützung kam schon bald aus Europa. Die Hilfswerke human aktiv (Süddeutschland), NAK-Humanitas (Schweiz) und NAK-karitativ (Westdeutschland) finanzieren den Wiederaufbau von Häusern und landwirtschaftlichen Flächen. Bereits Anfang Januar verteilten Freiwillige von NAC SEA Relief dringend benötigte Baumaterialien.

Und dann gibt es noch Geschichten der Nächstenliebe, von denen das Hilfswerk NAC SEA Relief berichtet: So hat beispielsweise ein junger Mann der Kirche in Cebu City einige Gleichaltrige um sich geschart, die sich mit Motorrädern auf den Weg machten, um Lebensmittel in besonders betroffene Gebiete auf den Philippinen zu bringen.

Hilfe für Brandopfer

Die Explosion eines Treibstofftanks in Freetown (Sierra Leone) forderte am 5. November 2021 rund 100 Todesopfer und viele Verletzte. Der Tankwagen war mit einem anderen LKW an einer Tankstelle zusammengestoßen und explodiert. Feuer breitete sich rasend schnell aus und forderte Opfer in den Autos und angrenzenden Straßen.

Gerne wollte sich auch die Neuapostolische Kirche auf Sierra Leone daran beteiligen, den Opfern zu helfen. Und so kam es, dass das Verwaltungsbüro der NAK von Sierra Leone eine Spende zur Unterstützung der Brandopfer weitergab. Am 29. November überreichten Apostel Braima Saffa, die Glaubensbrüder Phengo Gendemeh und Abubakarr Mansaray sowie Schwester Victoria Hamilton dem Direktor der National Disaster Management Agency einen Scheck als Beitrag für die Opfer.

Hilfe zu Weihnachten

Fünf Hunde in der Kirche – wie kommt das? Seit 20 Jahren verkaufen die Glaubensgeschwister des Bezirks Leinfelden-Echterdingen (Deutschland) Selbstgemachtes und Weihnachtliches auf dem Weihnachtsmarkt und spenden den Erlös an soziale Einrichtungen der Region. Aufgrund der Pandemie mussten die Geschwister dieses und letztes Jahr die gebastelten Weihnachtskarten, Marmeladen und andere Köstlichkeiten in den Kirchengemeinden verkaufen. Trotzdem konnte am 28. Dezember ein Scheck über 3500 Euro an die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes übergeben werden. Fünf Vierbeiner holten sich den Scheck zusammen mit ihren Hundeführern nach dem Gottesdienst ab.

Hilfe auf Abruf

Am 15. Januar 2022 brach der Vulkan Hunga Tonga-Hunga-Ha'apai aus und löste einen Tsunami aus., der auf den Tonga-Inseln im Westpazifik Chaos und Zerstörung hinterließ. Eine riesige Aschewolke gefährdet zusätzlich nun das Trinkwasser auf den Inseln.

Die Mitarbeiter der NAK Westpazifik versuchten sogleich, Kontakt mit den Kirchenmitgliedern auf Tonga herzustellen. Nach einigen vergeblichen Versuchen erreichten sie den Bezirksvorsteher Fonci Sitani. Der berichtete, dass die Glaubensgeschwister seines Bezirks wohlauf und verhältnismäßig wenig betroffen seien. Die meisten Mitglieder leben auf Tongatapu, der größten Tonga-Insel, die aufgrund ihrer Lage weitestgehend verschont geblieben war.

Allerdings können sie momentan nicht zur Arbeit und Kirchen, Märkte und öffentliche Einrichtungen sind geschlossen. Evangelist Fonci Sitani erkundet nun, wie die Gemeinden und Glaubensgeschwister unterstützt werden können.

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