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Gottes Plan – kein Geheimnis

Am 27. November, einen Tag nach dem Gottesdienst in Orhei, diente Stammapostel Schneider den Geschwistern in Chisinau. Auch ukrainische Flüchtlinge waren Teil der Gemeinde, denn einige Räumlichkeiten der Kirche wurden zu deren Unterbringung umfunktioniert.

Passend zum ersten Advent war Grundlage des Gottesdienstes die Ankündigung Gottes gegenüber Jeremia:

„Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich das gnädige Wort erfüllen will, das ich zum Hause Israel und zum Hause Juda geredet habe. In jenen Tagen und zu jener Zeit will ich dem David einen gerechten Spross aufgehen lassen; der soll Recht und Gerechtigkeit schaffen im Lande.“ (Jeremia 33, 14.15.)

In seiner Predigt führte Stammapostel Jean-Luc Schneider aus, dass Gott seinen Heilsplan nicht nur in die Tat umsetze, sondern von Anfang an den Menschen schon verkündigt habe, was geschehen wird: „Es gehört zu den Eigenschaften Gottes, dass er mit den Menschen spricht und ihnen die Zukunft verkündigt. Er sagt uns, was er vorhat, und erinnert uns daran.“

Gottes Verheißungen

Gott habe den Menschen schon zu Beginn versprochen: „Ich werde euch einen Erlöser senden.“ Dieser Erlöser sei Jesus Christus. „Es hat lange gedauert, bis diese Verheißung erfüllt wurde, aber er ist gekommen – wie versprochen.“ Die Propheten hätten nicht nur das Kommen des Jesu verkündet, sondern auch sehr detailliert über seine Geburt und sein Leben gesprochen sowie seinen Tod und seine Auferstehung vorausgesagt.

Jesus selbst sprach über die Zukunft und ließ die Jünger wissen: „Ich werde euch den Heiligen Geist senden. Er wird euch trösten und euch beistehen und er wird euch Vieles lehren.“ Dieses Versprechen wurde an Pfingsten erfüllt, sagte der Stammapostel.

Heute wirke der Geist in der Kirche und erinnere die Gläubigen an die eine, noch offene Verheißung: das Wiederkommen Jesu.

„Paulus hat die erste Auferstehung beschrieben, und der Herr hat gesagt, wie es vor seinem Kommen sein wird“, erläuterte Stammapostel Schneider und stellte die Frage in den Raum: „Warum kündigt Gott im Voraus an, was er tun wird?“

Der Grund für Verheißungen

Gottes Verheißungen seien „Ausdruck seiner Allmacht und seines Allwissens“, sagte der Stammapostel. Er zeige den Menschen damit, dass es Zeit für ihn nicht gebe und nur das geschehe, was Gott zulasse.

„Mit seiner Voraussage will er uns auch seine Liebe zeigen“, führte Stammapostel Schneider weiter aus. Gott würde zwar viele Fragen bezüglich der Zukunft nicht beantworten. „Jedoch lässt Gott uns den Erlösungsplan erkennen, den er entworfen hat, um uns zu erretten.“

„Wenn er über die Zukunft spricht, spricht er auch über seine Treue.“ Gottes Liebe sei unabhängig vom Verhalten der Menschen und deren Fehler. Egal was auf Erden passiere, Gott werde seinen Plan vollenden und treffe zur Zukunft die Aussage: „Mach dir keine Sorgen, ich weiß was geschehen wird und ich entscheide. Ich bin treu.“

Die Reaktion auf Gottes Verheißungen

Gott erwarte von den Menschen, dass sie auf seine Ankündigungen reagieren, sagte Stammapostel Schneider. Und zwar „indem wir den Verheißungen vertrauen. Wir brauchen also keine unnötige Angst zu haben. Gott ist nicht überrascht und nicht überfordert von dem, was heute in der Welt oder in deinem Leben geschieht.“ Dennoch: „Bruder, Schwester, vertrau ihm. Der allmächtige Gott lässt sich nicht aufhalten.“

Andererseits „sagt uns Gott die Zukunft voraus, damit wir eine Entscheidung treffen können. Jesus wird kommen und die Seinen zu sich nehmen. Bist du daran interessiert, willst du dabei sein?“ Unabhängig von der persönlichen Entscheidung, werde Gott seinen Plan vollenden, sagte der Stammapostel: „Es wird geschehen mit oder ohne dir. Es liegt an uns, uns darauf vorzubereiten und eine Entscheidung zu treffen.“

Wer diese Entscheidung treffe, müsse sich dementsprechend vorbereiten. „Jesus hat uns nicht nur gesagt, was geschehen wird. Er hat uns auch gezeigt, wie wir uns vorbereiten können. Er hat uns das vorgelebt.“ So habe Christus nicht nur Trübsale angekündigt, er habe zudem auch gezeigt, wie diese durchgestanden werden können. „Du leidest – er hat auch gelitten. Er wurde betrogen und verlassen. Was wir heute erleben, hat Jesus Christus in irgendeiner Form auch erlebt.“ Allerdings: „Er hat Glauben behalten und er hat geliebt bis zuletzt.“

Wer sich dazu entscheidet, sich an Gottes Verheißungen auszurichten, könne sicher sein: „Niemand kann Gott daran hindern, uns zu erlösen“. Hierzu benötige es dann Vorbereitung: „Um dabei zu sein, wollen wir so wie Jesus Christus leben. Glauben wir bis zuletzt und wachsen wir in der Liebe zu Gott und dem Nächsten immer mehr.“

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Simon Heiniger
11.01.2023
Moldawien, Stammapostel, Gottesdienst