Eine große Sache: Konfirmationen am Kap

Eine große Sache – das ist die Konfirmation in der Gebietskirche Cape gleich im doppelten und dreifachen Sinn: Das reicht von der bloßen Zahl der Mädchen und Jungs, die vor den Altar treten, bis hin zu den Dimensionen, in denen danach gefeiert wird.

An die 4500 Konfirmanden haben in diesem Jahr am Kap der guten Hoffnung die Verantwortung für ihren Glauben übernommen. Eine recht typische Zahl für die Gebietskirche, in der die jungen Leute ihr Gelübde alle am gleichen Tag abgelegt haben – und zwar am vergangenen Sonntag, 10. April 2016.

Vorbereitung macht den Glauben stark

Dieser Schritt ins eigene Glaubensleben hat große Bedeutung für den neuapostolischen Nachwuchs. „Ich freue mich auf meine Konfirmation, denn sie bringt mich näher zu Gott“, sagt etwa Tyler Jongebloed aus der Gemeinde Claremont. Er ist einer von gut 30 Jugendlichen aus dem Bischofsbereich Retreat, die im Vorfeld ihre Gedanken zusammengetragen und als mehrseitige Grußkarte an ihren Apostel geschickt haben.

Aus den persönlichen Statements zitierte Apostel John George Stephens dann auch während des Konfirmationsgottesdienstes. Dazu gehörte auch das Bekenntnis von Jenna Roman aus der Gemeinde Heatfield, für die das Vorbereitungsjahr ziemlich herausfordernd war. Sie habe Gott zwar in sich selbst gefunden, doch die Kirche habe ihre Glauben stark gemacht.

Gefeiert wird auch im ganz großen Rahmen

Gewisse Ausmaße können die Feiern nach den Gottesdiensten annehmen. Üblich sind auf jeden Fall festliche Treffen oder Restaurantbesuche zumindest im Familienkreis. Teilweise organisieren auch Vorsteher ein Beisammensein aller Konfirmanden mit der kompletten Gemeinde. Und gelegentlich erreicht so ein Fest auch die Dimension einer ausgewachsenen Hochzeit, für die ganze Säle gemietet werden.

In der christlich geprägten Gesellschaft hat die Konfirmation ebenfalls ihren Stellenwert, berichtet Kirchensprecher Kennard Kotze. In den Städten und Gemeinden sei die Neuapostolische Kirche bekannt für ihre Konfirmation, zu deren Feier auch immer Gäste eingeladen würden. Freunde und Nachbarn seien oft auch schon in die Vorbereitungen einbezogen.

Ein ganzes Wochenende Gemeinschaft

Eine doppelte Tradition kennt das Wochenende vor dem Konfirmationswochenende: Zum einen zählt dazu ein Zentralgottesdienst mit dem Bezirksapostel. Allerdings sind dazu nicht alle Konfirmanden eingeladen, denn diese Menge könnte selbst das größte neuapostolische Kirchengebäude der Welt (in Tafelsig) nicht fassen. Also besucht Bezirksapostel Noel Barnes reihum die Bezirke – und gastierte dieses Jahr in Oudtshoorn.

Zum anderen stehen Gemeinschaftsaktivitäten fest im Programm: Und die bestehen nicht nur aus geselligem Beisammensein mit Spiel und Spaß, sondern auch aus spannenden Ausflügen. So ging es in diesem Jahr unter anderem nach Seal Island und in die Cango Caves. Das eine ist eine kleine Insel, auf der Tausende vom Robben leben und wo immer wieder auch weiße Haie gesichtet werden. Und das andere zählt zu den schönsten Höhlensystemen der Welt.

So genossen die Konfirmanden schon vorab solche Jugendaktivitäten, von denen sie bislang nur gehört haben. Am meisten freuen sie sich aber darauf ein aktiver Teil der Gemeinde zu sein, wie die Grußkarte der Retreat-Konfirmanden zeigt. Der meist geäußerte Wunsch dort: Gott und der Gemeinde mit Musik dienen – im Chor oder im Orchester.

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