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Als Ebenbild dreifach im Einsatz

Dezember 3, 2019

Author: Andreas Rother

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Arbeiten – ein Fluch? Nein, vielmehr ein göttlicher Wesenszug im Menschen. Und das lässt auch noch göttliche Geschenke wachsen und gedeihen: Was Umweltschutz, Seelenheil und Gemeindeleben gemeinsam haben.

„Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Mit diesem Bibelwort aus 1. Mose 2,15 diente Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag, 6. Oktober 2019, in Sankt Petersburg (Russland).

Arbeiten zu müssen, das werde hier und da als Fluch gesehen. Allerdings: „Was Gott hier gesagt hat, das hat er gleich am Anfang gesagt, vor dem Sündenfall.“ Und das bedeute: „Als Ebenbild Gottes“, des Schöpfers, „ist der Mensch geschaffen zum Arbeiten“ – zum eigenen Wohl und zum Wohl der gesamten Menschheit.

In der Verantwortung

„Der Mensch soll die Schöpfung verwalten anstelle Gottes, im Auftrag Gottes. Also auch im Sinne Gottes“, betonte der Stammapostel und nannte drei Schwerpunkte:

  • „Der Mensch ist verantwortlich für den Zustand der Schöpfung. Er soll dafür sorgen, dass er sie nicht beschädigt.“
  • „Wir sind auch verantwortlich für die Verteilung der Schätze der Erde. Da können wir den lieben Gott nicht anklagen. Das hat er den Menschen überlassen.“
  • „Wir sind auch verantwortlich für die Zukunft“ – also für die Weitergabe der Schöpfung an die nächste Generation.

„Das ist keine politische Aussage, das ist göttliche Wahrheit“, betonte der Kirchenleiter.

Am Heil arbeiten

Nun habe Gott noch viel mehr gegeben als die Schöpfung: „Er gibt uns alles, was wir brauchen, um Heil zu erlangen.“ Das lasse sich zwar nicht erwerben. Denn: „Heil ist und bleibt Gnade.“ Aber: „Durch unsere Arbeit bezeugen wir, wir wollen Heil.“ Und das bedeute:

  • „Wir können den Gottesdienst nicht einfach konsumieren. Auch wenn die Musik nicht schön war und der Prediger nicht gut – wir müssen uns mit der Botschaft beschäftigen.“
  • „Du musst an dir selber arbeiten, bis du den Nächsten lieben kannst. Du kannst nicht vom Anderen erwarten, dass er sich ändert.“
  • „Wir müssen heute arbeiten für unsere ewige Zukunft im Himmelreich“

Das Heil bewahren

„Mein Heil ist eine Gnade, die Gott mir schenkt“, sagte Stammapostel Schneider: „Ob ich es erlange oder nicht, hängt eigentlich nur von meinen Entscheidungen ab.“ Um so wichtiger sei es, auf Gefahren zu achten:

  • „Es tut mir leid, dass sich manches Gotteskind überschätzt und meint: ,Ach so dann und wann im Gottesdienst, das reicht, ich schaff‘ mein Heil.‘ – Nein, ohne regelmäßigen Gottesdienstbesuch schaffst du das nicht.“
  • „Es gibt Menschen, die wollen nur unseren Frieden rauben, unser Vertrauen zu Gott zerstören. Wir wollen unser Heil bewahren. Ich brauch‘ mich nicht mit allem zu beschäftigen und mir alles anzuhören.“
  • „Jede Sünde gefährdet unser Heil. Also lasst uns weise genug sein und uns so verhalten, dass wir immer wieder Gnade finden können.“

Gemeinschaftlich arbeiten

„Gott schenkt uns das Heil nicht direkt so vom Himmel runter“, machte der Kirchenleiter deutlich. „Heil wird uns in der Kirche vermittelt. Auch dafür wollen wir arbeiten.“

  • „Ein jeder dient mit seinen Gaben zum Wohl der Gemeinde.“
  • „Wir wollen weiterhin daran arbeiten das Evangelium zu verbreiten.“
  • „Wir arbeiten für die Zukunft. Der, der sät, ist nicht unbedingt der, der erntet.“

Die Gemeinschaft bewahren

„Wir sollen diese Gemeinschaft, diese Kirche bewahren.“ Und dazu gehört:

  • „Wir sind verantwortlich für die Stimmung in der Gemeinde. Wir wollen kein Gift weitertragen.“
  • „Wir müssen unsere Erwartungen an die Kirche anpassen“, etwa in Sachen Musik, Gebäude oder Hilfsaktivitäten. Sonst „verweltlichen wir die Kirche. Und die Heilsvermittlung wird zur Nebensache.“
  • „Was entscheidend ist für das Heil, das tragen wir weiter. Für alles andere müssen wir anpassungsfähig sein, damit die nächste Generation auch in der Kirche Heil empfangen kann.“

Das Fazit des Stammapostels: „Gott gibt uns die Schöpfung, er gibt uns Heil, er gibt uns die Kirche. Wir sind dafür dankbar. Wir sollen, müssen, dürfen dafür arbeiten. Und wir sind für die Schöpfung, für unser Heil, für die Kirche verantwortlich. Wir wollen sie nicht beschädigen, sondern dafür sorgen, dass wir sie heute genießen können. Und in die Zukunft schauen.“

Dezember 3, 2019

Author: Andreas Rother

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