Berlin ist eine Reise wert – das wissen die über 30 Millionen Touristen, die Berlin jedes Jahr besuchen. Am Wochenende ist Stammapostel Jean-Luc Schneider Gast in der deutschen Hauptstadt. Er feiert den Gottesdienst in Berlin-Tegel.
Die neuapostolischen Gemeinden in Berlin sind als lebendig und vielseitig interessiert bekannt. Wie sich das für eine Hauptstadt gehört, sind gesellschaftliche Kontakte zu Behörden und Medien gut ausgebaut. Da gibt es zum Beispiel seit vielen Jahren auch kircheneigene Rundfunk-Beiträge.
Drei bis vier Mal im Jahr geht die Kirche auf Sendung. Das Deutschlandradio „Deutschlandfunk Kultur“ bietet dafür die Plattform. Der nächste neuapostolische Programmbeitrag ist für den vierten Advent geplant: um 6:56 Uhr in der Morgenandacht am Sonntag. Religiöses im Radio, das ist eine Kooperationsaufgabe der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Religionsgesellschaften (AKR). Die Neuapostolische Kirche war hier schon vor 50 Jahren Mitglied und ist seit fünf Jahren aktiv dabei.
Konsolidierung in der Gemeinde-Landschaft
Stammapostel Schneider wird die Gemeinde Berlin-Tegel besuchen. Insgesamt geht Bezirksapostel Wolfgang Nadolny mit seinem Landesvorstand den Weg der Konsolidierung der Gemeindelandschaft. Auf die Zukunft gesehen werden Gemeinden fusioniert und manchmal kommt es sogar zu einem Neubau. Das Förderprogramm Kirchenbau der europäischen Gebietskirchen macht es möglich, dass in ausgewählte Gemeindestandorte investiert werden kann.
Berliner Schulchor schlägt neue Seiten auf
Und dann ist da noch der Berliner Schulchor – seit eh und je eine feste Größe in der neuapostolischen Landschaft der Bundeshauptstadt. 1924 wurde er gegründet. Gedacht war er als Chor, der Schule machen soll: Dirigenten und Chormitglieder wurden zu einem gemeinsamen Repertoire und einer einheitlichen Vortragsweise der Kirchenlieder ausgebildet. Nun steht nach 90 Jahren eine Neuausrichtung an.
Bezirksapostel Nadolny informierte persönlich die Berliner Gemeinden darüber in einer Videoansprache. Zukünftig richtet sich der Chor an alle Sängergenerationen und nicht mehr nur an Chormitglieder. Auch Kinder und Jugendliche sind eingeladen, ihre eigenen Chorfraktionen zu stellen. „Da Chormusik zentraler Bestandteil jedes Gottesdienstes ist, erhoffen wir uns natürlich auch direkt oder indirekt neue Impulse für die Gemeinden“, sagt der Bezirksälteste Thomas Krack, bisheriger Schulchorleiter und Ansprechpartner für Chormusik.
Erstes Projekt am Gründonnerstag 2019
Neben der Gestaltung von besonderen Festgottesdiensten wird der Schulchor Konzerte mit weiterführender geistlicher oder chorsinfonischer Musik gestalten. Um den Schulungscharakter des Chores zu unterstreichen, wird es neben Angeboten von chorischer Stimmbildung oder Hinweisen zur selbstständigen Erarbeitung von Partituren auch Chorleiterseminare geben.
Ein erstes Projekt erarbeitet der neue Schulchor für die Passionszeit 2019. Er wird Auszüge aus dem Matthäus-Evangelium vortragen und sich musikalisch mit dem Geschehen an Palmsonntag, der Einsetzung des Abendmahls durch Jesus Christus und seinem Opfer an Karfreitag beschäftigen. Für Sommer 2020 ist das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy geplant.