Nobody is perfect? – Von wegen: einer schon. Und ausgerechnet ihm wollen wir immer ähnlicher werden. Wie soll das eigentlich gehen? Wegweiser aus einem Stammapostel-Gottesdienst:
Mehr als 900 Glaubensgeschwister vor Ort in der Gemeinde Motherwell und gut 115.000 Zuschauer per Video-Übertragung: Das war die Festgemeinde beim Besuch von Stammapostel Jean-Luc Schneider am 25. Januar 2015 in Port Elizabeth, Südafrika. Der Gottesdienst stand unter dem Bibelwort aus Matthäus 5,48: „Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“
„Hiermit hat Jesus den Maßstab für Vollkommenheit gesetzt“, machte der Stammapostel deutlich: „Gott ist der Maßstab. Gott ist der Vollkommene.“ Allerdings: „Jetzt wird es schwierig. Die Vollkommenheit Gottes übersteigt den menschlichen Verstand.“ Allerdings mache Jesus es uns einfach: „Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.“
Am Vorbild Jesu zeigte der Stammapostel vier Aspekte der Vollkommenheit auf:
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Die vollkommene Erkenntnis: Jesus konnte absolut zwischen Gut und Böse unterscheiden und handelte danach.
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Der vollkommene Diener: Jesus hat den Willen Gottes präzise und bis in die letzte Konsequenz ausgeführt.
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Die vollkommene Liebe: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ (Johannes 15,13).
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Die vollkommende Einheit: „Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10,30).
„Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ – In den Jesu-Worten sieht Stammapostel Schneider sowohl eine Verheißung für die Zukunft als auch eine Aufgabenstellung für die Gegenwart.
Die Verheißung Jesu: „Mit meiner Gnade und meiner Hilfe werdet ihr vollkommen“, formulierte es der Stammapostel. Denen, die im Glauben das Wort Gottes, die Sündenvergebung und die Sakramente annähmen, werde Jesus ermöglichen, bei seiner Wiederkunft ihm gleich zu sein.
Die Aufgabe in der Gegenwart: „Jesus will eine Entwicklung in uns sehen.“ Dazu sprach Stammapostel Schneider fünf Entwicklungsbereiche an:
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„Ein vollkommener Wille passt sich nicht den Umständen an. In guten wie in schlechten Tagen wollen wir werden wie Jesus und nichts kann uns davon abbringen.“
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Vollkommen das Gute vom Bösen zu unterscheiden, bedeute nicht, wie ein Kind aus Angst vor Strafe zu handeln, sondern in geistlicher Reife das Gute aus voller Überzeugung zu tun.
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Vollkommene Diener dienten nicht aus Eigeninteresse, sondern: „Sie folgen Jesus aus Liebe.“
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Vollkommene Nächstenliebe bedeute, dass wir jedem, auch unserem Feind, „die gleiche Erlösung wünschen, die wir uns selbst wünschen“.
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Vollkommenes Einssein erfordere nicht, dass alle die gleiche Lebensweise oder die gleiche Meinung annähmen. Sondern: „Wir sind uns einig: Jesus Christus hat Recht. Sein Evangelium ist der richtige Weg. Sein Weg ist der einzige, der zum Vater führt.“
„Wenn wir das tun“, so schloss der Stammapostel, „dann haben wir die vollkommene Freude in Christus“.