In Bolivien säubern Jugendliche Parks. In Afrika und Europa sitzen Amtsträger zusammen, um zu lernen, wie sie bessere Predigten halten können. Und in Sierra Leone weiht Apostel Braima Saffa gleich drei Kirchen an einem Tag – in der Neuapostolischen Kirche ist was los.
Die Diakone und priesterlichen Amtsträger arbeiten ehrenamtlich für die Neuapostolische Kirche. Die meisten von ihnen haben keinerlei theologische Ausbildung oder vor ihrer Berufung zum Amtsträger Erfahrung in der freien Rede. Umso wichtiger ist es, theologische Seminare und Fortbildungen in Sachen „gute Predigt“ anzubieten.
Wenn Amtsträger lernen
Wie man sich sinnvoll und effektiv auf eine Predigt vorbereitet und was man während einer Predigt beachten muss, das lernten die Diakone und priesterlichen Amtsträger in Norwegen. Zwei Ausbilder waren extra aus Großbritannien angereist, um den Norwegern wertvolle Tipps zu geben.
Auch im Arbeitsbereich von Bezirksapostel Jürg Zbinden ist die Bildung der Amtsträger ein wichtiges Thema. So fand in Italien zwecks Fortbildung und Austausch am 18. und 19. Juni ein Amtsträgertreffen in Jesolo statt. Tagesthemen waren die Neuapostolische Kirche und die Ökumene, Lehre und Seelsorge. Ein Höhepunkt des zweitägigen Treffens war der Gottesdienst am Sonntag mit Bezirksapostel Zbinden.
Die neuapostolische Verkündigung und Lehre stand im Mittelpunkt des Amtsträgertreffens in Conakry (Guinea). Apostel Saa Marc Lenó hatte alle Amtsträger seines Arbeitsbereichs eingeladen, um mit ihnen einen Gottesdienst zu feiern und zu lernen. Außerdem bereiteten sie zusammen den Besuch ihres Bezirksapostels Michael Ehrich im August 2022 vor und besprachen die Konfirmationen des nächsten Jahres.
In Portugal führt Apostel Dimitrios Diniz eine ganze Seminarreihe durch. Um alle priesterlichen Amtsträger und Diakone seines Arbeitsbereichs zu erreichen, ist er seit dem 27. Februar unterwegs. „Ziel ist es, den Amtsträgern neue Ansätze zur Predigtvorbereitung zu vermitteln, ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie sich noch besser auf die Gottesdienste vorbereiten und ihr Wissen bereichern können“, sagte er gegenüber der portugiesischen Webseite . Den Ehrenamtlichen soll biblisches Wissen vermittelt werden, damit die Wortverkündigung an Substanz gewinnt.
Sicherheit im Umgang mit Sozialen Medien
Um den Gefahren im Internet vorzubeugen traf sich das Kommunikationsteam des Bezirks Lentegeur (Südafrika) am Montag, 20. Juni, in der Gemeinde in Colorado. Der stellvertretende Bezirksvorsteher Martin Mullins klärte über die Gefahren im Netz auf und gab Tipps, damit umzugehen.
Wenn neue Kirchen entstehen
Gleich drei Kirchenweihen an einem Tag – für Apostel Braima Saffa war der 13. Februar ein segensreicher Tag. In der Stadt Moyamba (Sierra Leone) weihte er morgens, mittags und abends je eine Kirche. Zuerst für die Gemeinde Taninihun. Die Kirche bietet Platz für etwa 200 Leute und wurde von der Kirchenverwaltung finanziert. Dann in Kendimawa: Dieses Kirchengebäude wurde von den Mitgliedern in Eigenleistung gebaut. Und zum Schluss die Kirche Nyandehun in der Unterstadt Moyambas. Auch diese Kirche wurde zunächst von den Glaubensgeschwistern in Eigenleistung gebaut, dann aber von der Kirchenverwaltung fertiggestellt.
Noch nicht fertig ist die Kirche in Pfalzgrafenweiler (Deutschland). Weil die beiden Gemeinden Pfalzgrafenweiler und Spielberg zusammengelegt werden, bekommen sie ein größeres Kirchengebäude, das im Frühjahr 2023 fertiggestellt sein wird. Am 2. Juni war der Rohbau des Kirchengebäudes soweit fertig, aber das Dach noch nicht gedeckt – Zeit, um das Richtfest zu feiern. Dazu kam Apostel Martin Schnaufer zur Baustelle sowie die am Bau beteiligten Handwerker, Kirchenvertreter und die Glaubensgeschwister der beiden Gemeinden. „Wir haben hier eine Kirche, eine Gemeinde, einen Ort der Begegnung und einen Ort, an dem sich Gott offenbart“, sagte Apostel Schnaufer in seiner Ansprache. „Das ist ein entscheidender Grund zur Freude.“ Die besondere Feuerstunde wurde musikalisch von einem Orchester umrahmt und mit einem gemeinsamen Abendessen beendet.
Gottes Schöpfung lieben
Glaubensgeschwister aus Rudelstetten (Deutschland) wollten dazu beitragen, Gottes Schöpfung zu bewahren. Die Kirchenverwaltung von Süddeutschland hatte die Gemeinden zu Baumpflanzaktionen aufgerufen, um dem Waldsterben der letzten Jahre entgegenzuwirken. Dafür bekam jede Gemeinde 500 Euro. Also machten sich auch einige junge Christen der Gemeinde Rudelstetten am 28. April auf, um 26 verschiedene Obstbäume zu pflanzen. Der Bürgermeister einer Nachbarstadt hatte von der Idee Wind bekommen und stellte ein Gelände zur Verfügung. Außerdem motivierte er auch einige Kinder des örtlichen Kindergartens und bedankte sich am Ende bei allen mit einer Brotzeit und einem Getränk.
„Eine unserer Pflichten als Gotteskinder ist es auch, das zu pflegen, was Gott uns gegeben hat.“ Das war die Begründung der Jugendlichen aus Bolivien, sich nach dem Gottesdienst am 15. Mai zu treffen, um Müll zu sammeln. Die jungen Glaubensgeschwister trafen sich an der Kirche Alto San Pedro und fuhren gemeinsam zum Startpark Gualipo. Dort sammelten sie den ganzen Tag Müll, bis sie am Ende des Tages erschöpft, aber glücklich waren. Mit einem gemeinsamen Essen klang der Tag aus.