
Manchmal geht man durchs Feuer. Das Leben ist hart und man ist versucht, einen einfacheren Weg zu nehmen – der aber von Gott wegführt. Was dann zu tun ist, zeigt das Beispiel von drei jungen Männern.
Schadrach, Meschach und Abed-Nego, so hießen die Gefährten von Daniel im babylonischen Exil. Sie weigerten sich, ein Götzenbild anzubeten, und wurden deshalb in den Feuerofen geworfen. Wie Gott sie rettet und was das mit dem Hier und Heute zu tun hat, das erläuterte Stammapostel Jean-Luc Schneider in dem Gottesdienst am 15. Februar 2025 in Cúcuta (Kolumbien).
Gott segnet Treue: „Wir wissen, dass wir zu Gott gehören. Wir wollen nicht nach der Art dieser Welt leben. Wir wollen nach dem Gesetz Gottes leben. Und ich will ganz ehrlich sein: Wir haben das erlebt. Wir haben Gottes Segen erfahren, weil wir seine Regeln respektiert haben und ihm treu geblieben sind.“ Aber dann …
Im Feuerofen der Prüfung: „Eines Tages änderte sich alles und plötzlich mussten wir schwierige Zeiten durchstehen, Not und Bedrängnis. Also beten wir zu Gott, so wie wir es gelernt haben. Und nichts ändert sich und wir haben keine Erklärung dafür.“
Und nun schürt das Böse die Hitze: „Siehst du, es ist sinnlos, Gott zu gehorchen. Weißt du, in dieser schwierigen Situation könnte man eine Ausnahme machen, und wenn du Gottes Gebote nicht befolgst, dann kann ich dir so viel mehr geben. Aber wenn du deinen Willen beibehältst, wirst du viel weniger bekommen als andere.“
„Und was ist unsere Antwort? Ich ziehe es vor, weniger zu haben. Ich möchte meine Beziehung zu Jesus Christus aufrechterhalten. Ich liebe ihn, deshalb befolge ich sein Gesetz. Ich tue den Willen Gottes, weil ich wie Jesus werden möchte, um in das Reich Gottes einzugehen.“
Gott ist mit im Feuerofen: „Wir können seine Gegenwart und seine Hilfe in den Gottesdiensten erleben. Er spricht persönlich zu mir. Und er sagt mir, dass er mich liebt und mich versteht. Er tröstet uns, er stärkt uns. Wir können seine Gegenwart erleben, wenn wir das Abendmahl feiern. Selbst wenn er uns nicht das gibt, worum wir bitten, erhört er unser Gebet. Wir können seine Nähe in der Gemeinschaft der Kinder Gottes erfahren, in den kleinen Wundern des täglichen Lebens.“
Prüfungen haben ein Ende: „Und dann werdet auch ihr erleben, was die drei Männer erlebt haben. Es war eine schrecklich schwierige Zeit, aber meine Beziehung zu Gott wurde nicht beschädigt. Mein Glaube wurde gestärkt. Meine Liebe zu Jesus wurde tiefer. Wir klagen niemanden an. Wir sind sogar bereit zu vergeben, keine Bitterkeit, kein Zorn, sondern Frieden und Freude. Sobald wir im Reich Gottes sind, werden wir uns nicht einmal mehr daran erinnern, was wir auf der Erde durchgemacht haben.“
Segen werden für andere: „Ihr zeigt ihnen, dass es möglich ist, Gottes Willen in schrecklichen Situationen zu erfüllen. Ihr helft ihnen zu verstehen, dass die Versprechen des Bösen nicht stimmen. Ihr zeigt ihnen, wie gesegnet ihr seid, wenn ihr Gott folgt. Und wenn ihr das tut, werdet ihr ein großer Segen im Reich des Friedens sein und alle Nationen und alle Menschen lehren, wie groß Gott ist, wie groß seine Liebe ist und wie groß seine Hilfe ist. Brüder und Schwestern, das ist unsere Zukunft.“
Und genau das beschreibt das Bibelwort des Gottesdienstes: „Da fing Nebukadnezar an und sprach: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut und des Königs Gebot nicht gehalten haben, sondern ihren Leib preisgaben; denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott!“ (Daniel 3,28)