Die Taufe – so eine einfache Handlung und doch so reich an Bedeutung und Geschichte. Mehr als die Hälfte dieser Serie hat sich bisher allein um dieses Sakrament gedreht. Zeit für eine Zusammenfassung: acht Sätze zum Merken.
Taufen kommt von tauchen – zumindest im Griechischen. Die christliche Eigenkreation „baptisma“ (Taufe) geht auf „baptismós“ (Tauchbad, Waschung) zurück. Bei der Tätigkeit bevorzugt das Neue Testament statt „baptō“ klar das „baptizō“ – untertauchen mit dem Beiklang versenken oder ertränken. Mehr dazu: Das tödliche Wort für Taufe
Die Bibel kennt viele Bedeutungen. Das Neue Testament entfaltet keine abgeschlossene Lehre, liefert aber viele Ansätze. Es zeigt die Taufe als: Schicksalsgemeinschaft mit Christus, Erlösung durch Erneuerung, Grundlage zur Gabe des Heiligen Geistes, Eingliederung in die Gemeinschaft und Anfang der Letzten Dinge. Mehr dazu: Die Taufe in fünf Dimensionen
Umstände verschieben das Verständnis. Was das Sakrament den Menschen ganz konkret bedeutet, das wechselt im Laufe der Weltgeschichte. Und das hat viel mit politischen Großwetterlagen und gesellschaftlichen Einflüssen zu tun. Mehr dazu: Mit allen Wassern getauft
Die Schrift sagt wenig übers Wie. Jesus hat das Sakrament zwar eindeutig eingesetzt. Aber der Ritus ist nirgends detailliert beschrieben. Im Kontext wird aber klar: Die christliche Taufe braucht den Spender, das Wasser, die Formel und das Bekenntnis. Mehr dazu: Ein Ritus im Fluss
Beim Wasser zählt nicht die Menge. Die Form der Taufe hat sich früh vielfältig entwickelt. Spätestens seit dem Jahr 200 gibt es drei gut begründete Varianten: Untertauchen (Immersion), Übergießen (Infusion) und Besprengen (Aspersion). Mehr dazu: Zwischen Tauchen und Tropfen
Kindertaufe ist weder Vorschrift noch Tabu. Auch darüber schweigt sich die Bibel aus. Auch hier fielen Entscheidungen im frühen Christentum. Ob man die Kindertaufe befürwortet oder ablehnt, hängt davon ab, wie man das Sakrament grundsätzlich versteht. Mehr dazu: Lasset die Kindlein zu mir kommen?
Mit der Zeit wandert der Ort. Spontan im Fluss, Massenevent am Bischofssitz oder Notaktion im Krankenhaus – wo getaufte wurde, das unterlag den verschiedensten Einflüssen. Mehr dazu: Mit der Taufe auf Wanderschaft
Versöhnte Vielfalt braucht Geduld. Die Taufe ist der Eintritt in die eine Kirche Christi. Und dennoch brauchten die Kirchen lange, bis sie im Ritus auf einen Nenner kamen und ihre Handlungen gegenseitig anerkannten. Mehr dazu: die Stationen in der Neuapostolischen Kirche und in der allgemeinen Christenheit.
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