Ein erstes Exemplar des Katechismus für den Stammapostel
Zürich/Herzliya. Das erste gedruckte Exemplar des neuapostolischen Katechismus in den Händen von Stammapostel Wilhelm Leber: freudig nimmt der internationale Kirchenleiter das Werk in die Hand. Damit geht eine jahrelange intensive Arbeit seinem Ende zu, denn Mitte Dezember soll zumindest der deutschsprachige Katechismus in die Öffentlichkeit gelangen. Einige weitere Sprachversionen erscheinen im Januar nächsten Jahres.
Neben dem Kirchenoberhaupt sind 19 Bezirksapostel und neun Bezirksapostelhelfer zurzeit in Herzliya, Israel, um an der zweiten Bezirksapostelversammlung dieses Jahres teilzunehmen. Erstmals in diesem Kreis anwesend ist auch Apostel Rainer Storck aus Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er war erst am letzten Sonntag zum Bezirksapostelhelfer beauftragt worden.
Stammapostel Leber berichtete der Bezirksapostelversammlung, dass rechtzeitig zum Veröffentlichungstermin des Katechismus ein Informationsabend geplant sei. Vom internationalen Kirchensitz in Zürich aus soll dieser per Satelliten-Übertragung in die neuapostolischen Gemeinden in Europa ausgestrahlt werden. Ein entsprechendes Rundschreiben des Kirchenleiters wurde an die Bezirksapostel weitergegeben mit der Bitte, es demnächst in den Gemeinden vorlesen zu lassen.
Pädagogische Konzepte für Kinderunterrichte verabschiedet
Breiten Raum auf der Tagesordnung nahmen die Ausführungen über die Kinderunterrichte in der Neuapostolischen Kirche ein. Bezirksapostel Mark Woll ist hier federführend. Bereits die Bezirksapostelversammlung in Buenos Aires im März letzten Jahres hatte eine umfassende Neukonzeption beschlossen (wir berichteten). Der Leiter der Projektgruppe Children’s Teaching Material (CTM) demonstrierte erste Entwicklungen einer Web basierten Unterrichtsmethodik. Überall dort, wo Internetempfang möglich ist, können künftig Lehrerinnen und Lehrer der Vorsonntagsschule, Sonntagsschule, Religionsunterricht und Konfirmandenunterricht Unterrichtsinhalte herunterladen. Damit ist es nicht nur leichter, Unterrichtseinheiten vorzubereiten oder interaktive Schulstunden planen und durchführen zu können, sondern auch die Kostensituation im Blick zu behalten.
Dieses sehr anspruchsvolle Projekt stecke zwar noch in den Kinderschuhen, sei aber auf gutem Weg, so der kanadische Bezirksapostel. Viele gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus aller Welt helfen ihm, inhaltlich, didaktisch, methodisch die Bedürfnisse der verschiedenen Altersklassen abzudecken. Die Neuapostolische Kirche setze in diesem Bereich pädagogische Maßstäbe, so seine Überzeugung. Vermutlich werden im nächsten Jahr erste Feldversuche möglich sein, denn nach Einsatz des neuen Katechismus sollen auch die bestehenden Lehrwerke nach und nach ersetzt oder ergänzt werden.
Die Bezirksapostel kümmerten sich neben weiteren Fragestellungen auch um die Feinjustierung von liturgischen Texten bei Ansprachen zu Segens- und Sakramentshandlungen. Die Worte, die der Amtsträger hier spricht, müssen mit den Ausführungen im Katechismus im Einklang stehen. Auch liturgische Abläufe von Sonderformen des Gottesdienstes wurden besprochen. Damit sind Gemeindeandachten, Trauerfeiern, Trauungen und andere gemeint. Zu dieser Thematik ist eine Sonderausgabe der »Leitgedanken« geplant, das den Amtsträgern der Kirche weitere Hilfestellung geben wird.
Herbstversammlung geht zu Ende
Die zweitägige Konferenz der Bezirksapostel der Neuapostolischen Kirche geht heute mit weiteren bi-lateralen Gesprächen zu Ende. Morgen haben die Kirchenleiter einen Ausflug nach Jerusalem und Bethlehem geplant, am Sonntag wird der Festgottesdienst in der neuapostolischen Gemeinde Nazareth die Herbst-BAV beenden.
Schon einmal fand in Israel eine internationale Bezirksapostelversammlung statt. Im März 1993 hielt der damals amtierende Stammapostel Richard Fehr ebenfalls den Abschlussgottesdienst in der Gemeinde Nazareth.