Gemeinsam für Christus: „ACK“ kürzt sich der Verband ab, in dem die Neuapostolische Kirche in Deutschland ab kommenden April ganz offiziell mitarbeitet. Auf ähnliche Weise ist die Kirche auch schon in anderen Ländern aktiv.
Die „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK) in Deutschland wird die Neuapostolische Kirche (NAK) als neues Gastmitglied aufnehmen. Das haben ACK und NAK International in gleichlautenden Pressemitteilungen bekanntgegeben.
In einem schriftlichen Verfahren haben die Leitungen der 17 Mitgliedskirchen den neuapostolischen Antrag mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit befürwortet. Vollzogen wird die Aufnahme während der kommenden ACK-Mitgliederversammlung am 3. und 4. April 2019. Schwerpunkte der Arbeit sind das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.
Kirchenleitung beauftragt Delegierte
„Ich freue mich – nach manchen Herausforderungen – über dieses positive Ergebnis!“, sagt Apostel Volker Kühnle, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kontakte zu Konfessionen und Religionen (AG KKR). Sein Dank geht an die Kirchenleitung für die Wegbegleitung in den vergangenen 20 Jahren, aber auch an die vielen Gesprächspartner aus ACK-Mitgliedskirchen.
Apostel Kühnle wurde von der internationalen Kirchenleitung offiziell beauftragt, die Delegation der Neuapostolischen Kirche in dem Gremium zu übernehmen. Als sein Stellvertreter wird Bischof Peter Johanning fungieren. Die beiden gehörten bereits dem KKR-Vorläufer „Projektgruppe Ökumene“ an, als diese 1999 von Stammapostel Richard Fehr gegründet wurde.
Hundertfach und weltweit
Regelmäßige Gespräche zwischen der NAK und der ACK gibt es seit 2001 auf regionaler und seit 2008 auf nationaler Ebene. Mittlerweile sind knapp 150 Kirchengemeinden in gut 60 örtlichen Arbeitsgemeinschaften aktiv.
Ebenfalls eine Gastmitgliedschaft hat die Neuapostolische Kirche bei der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz inne. In Nationalen Rat der Kirchen ist die NAK Indien vertreten. Und die Gebietskirche Argentinien hat einen Beobachter-Status in der Ökumenischen Kommission der christlichen Kirchen.
Als Vollmitglied ist die Neuapostolische Kirche in drei Staaten mit von der Partie: in Österreich beim Ökumenischen Jugendrat, in Luxemburg beim Rat Christlicher Kirchen und in den Niederlanden beim Ökumenischen Rat der Kirchen.
„Wir sind uns bewusst, dass wir alle Christen sind“, sagte Stammapostel Jean-Luc Schneider bereits Mitte 2013 in einem Interview. „Wir müssen gemeinsam für das Evangelium kämpfen, die Stimme des Evangeliums muss auch in der heutigen Gesellschaft hörbar werden, und dafür und daran arbeiten wir gemeinsam.“
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