Die Corona-Pandemie hält die Welt immer noch in Atem. Aber auch an anderen Stellen ist Hilfe nötig. Glaubensgeschwister setzen sich weltweit mit ihren Möglichkeiten ein.
Ob Brunnen in Ghana, direkte physische Hilfe in Sierra Leone oder psychologische Hilfe in Form von Videos im Westpazifik. Überall tun Glaubensgeschwister ihr Möglichstes, um Nächstenliebe in die Tat umzusetzen und zu helfen, wo Hilfe nötig ist.
Helfen mit Brunnen
Am 12. September nahm Apostel Amos Osei-Du in Afamu/Tanoso (Ghana) einen Brunnen in Betrieb. In der Gegend ist es schon seit Jahren schwierig, an sauberes Trinkwasser zu kommen. Gemeinsam mit dem Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, human aktiv, konnte die Gemeinde vor Ort nun einen mechanischen Brunnen bauen. Bei den Feierlichkeiten zur Inbetriebnahme des Brunnens bat der Apostel die Bewohner, die Anlage gut zu pflegen, und ermunterte die Glaubensgeschwister, ihre Liebe zu Gott nicht aufzugeben und sich weiterhin so einzusetzen. Außerdem versprach er, dass die Kirche sich auch weiterhin einsetzen würde.
Der Bildung auf die Sprünge helfen
Katapazi ist ein abgelegener Ort im Süden Sambias. Zwei Flüsse machen es zudem unmöglich, die Gegend zu erreichen. Doch das konnte das Hilfswerk NACRO der Neuapostolischen Kirche Sambia, Malawi und Simbabwe nicht aufhalten, auch dort zu helfen. Gemeinsam mit der Regierung der Republik Sambia und dem Hilfswerk NAK-karitativ baute NACRO dort eine Schule. Mitte Oktober konnte Bezirksapostel Kububa Soko diese in einem feierlichen Akt eröffnen. Der Ehrengast, Minister der Südprovinz, Cornelius Meetwa, dankte der Kirche und versprach, weiterhin an hochwertiger und zugleich kostenloser Bildung zu arbeiten.
Hilfsgüter gegen Corona
In der Kirchenverwaltung in Freetown (Sierra Leone) standen große Pakete bereit: Die vier Apostel des Landes holten Desinfektionsmaterialien ab. Nachdem die Regierung das Verbot von Gottesdiensten in Sierra Leone aufgehoben hatte, wurden die Mitarbeiter der Verwaltung in Freetown aktiv. Sie besorgten Seife, Desinfektionsspender und -mittel, damit die Gottesdienste in den Kirchen auch sicher gefeiert werden konnten. Die Apostel Albert Garber, Sanpha Sesay, Thaimu Kargbo und Braima Saffa holten die Pakete ab und verteilten sie schnellstmöglich an die Gemeinden ihrer Arbeitsgebiete.
Reden hilft
Die Pandemie birgt für die Menschen nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern stellt sie auch vor emotionale und psychologische Herausforderungen. Das nahmen auch die Glaubensgeschwister im Westpazifik war. Um es ihren Mitbrüdern und -Schwestern erträglicher zu machen, überlegte sich die Arbeitsgruppe Staying Connected (verbunden bleiben) einen Weg, die besonders betroffenen Geschwister zu erreichen und ihnen zu signalisieren, dass sie nicht alleine seien. Gemeinsam mit Psychologen erarbeitete das Team Video-Botschaften für unterschiedliche Zielgruppen. Glaubensgeschwister wenden sich darin an Jugendliche, Eltern, berufstätige Erwachsene und Senioren und sprechen deren Probleme und Herausforderungen an. Sie erinnern die Zuhörenden, dass sie nicht alleine sind. Die Sprechenden ermuntern ihre Glaubensgeschwister, mit jemandem zu reden: mit einem Freund, mit jemandem aus der Familie oder einem Amtsträger. Am Ende des Videos werden Telefonnummern eingeblendet, für diejenigen, die vielleicht gar nicht wissen, an wen sie sich wenden können.
Erste Hilfe im Gottesdienst gewährleisten
Damit in allen Gemeinden genug Ersthelfer sind, startete der Bezirk Emden (Deutschland) eine Schulung für Ersthelfer. Alle Glaubensgeschwister, die sich gerne als Ersthelfer aus- und fortbilden lassen wollten und bereit waren, sich auch in den Gemeinden als Ersthelfer einzusetzen, waren am 16. Oktober zum Ersthelfer-Training eingeladen. Anerkannte Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz vermittelten Basis-Wissen zur ersten Hilfe und schulten diejenigen, die in dem Bereich schon etwas Erfahrung mitbrachten.