Das neue Schuljahr bedeutet für viele Familien oft Sorgen darüber, wie sie das für die Kinder finanzieren können. Solche Sorgen versuchten Glaubensgeschwister ein wenig zu mildern – ein Rundblick darüber, wie Kinder und Jugendliche unterstützt werden.
Schulranzen für alle
Ob neuapostolisch oder nicht – die älteren Glaubensschwestern aus Lubumbashi (Demokratische Republik Kongo) machten da keinen Unterschied, als sie am letzten Sonntag im Oktober 2024 in Kasenga Schulmaterial verteilten. Beim Besuch des Bezirksapostels Tshitshi Tshisekedi in dieser ärmeren Region brachten die Glaubensschwestern Schulranzen, Lehrbücher, Stifte und mehr mit, um die Schüler für den Schulbesuch zu motivieren. Denn dort ist für Ungebildete der Weg zur Kriminalität nicht weit.
Ein Lächeln für Schulanfänger
Ihre Goldene Konfirmation nahmen Senioren des Bezirks Osnabrück (Deutschland) zum Anlass, in Togo etwa Freude zu verschenken. Bei ihrem Jubiläumsgottesdienst am 1. September 2024 sammelten die ehemaligen Konfirmanden Spenden für den Verein UGUS (Un Geste Un Sourire – eine Geste ein Lächeln) aus Togo. Zusammen mit Spenden aus dem Bezirk Ostwestfalen-Lippe konnten Ende Oktober an 500 Kinder Schulstarter-Sets verteilt werden und für 100 Kinder sogar die Schulgebühr übernommen werden. Beides nimmt den Eltern in Togo eine finanzielle Sorge ab und „die Kinder können jetzt mit Freude und Unbeschwertheit das neue Schuljahr beginnen“, sagt der Bezirksälteste und Vater, Esse Yoyo Francois, aus dem Bezirk Notsé (Togo).
Lernen im Krieg
Hunger, Krankheiten und Traumata – die Kinder in der Ukraine leiden unter den Folgen des russischen Angriffkriegs. Viele haben ihre Eltern und ihr Zuhause verloren, können nicht mehr die Schule besuchen, geschweige denn an anderen Aktivitäten teilnehmen. Das Familienhaus „Pokrova“ in L’viv ist für 75 Kinder eine Zufluchtsstätte. Hier bekommen sie Nahrung, Kleidung und eine grundlegende medizinische Versorgung, aber werden auch darin unterstützt, die Schule wieder zu besuchen sowie außerschulische Aktivitäten, wie Englischunterricht, Singen im Chor oder Fußball. Viele Kinder werden dort auch therapeutisch betreut, alles mit dem Ziel, ihnen wieder eine möglichst normale und sorgenfreie Kindheit zu ermöglichen. Das deutsche Hilfswerk NAK-karitativ unterstützt das Familienhaus seit 2023. Seitdem hat sich viel Positives ereignet: Unter anderem konnte für drei Waisenkinder ein neues liebevolles Zuhause gefunden werden, 28 neue Kinder ins Familienhaus aufgenommen und willkommen geheißen werden und einige Kinder konnten wieder mit ihren Familien zusammengeführt werden.
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk
Ein besonderes Geburtstagsgeschenk hat sich Jariatu Sankoh der Gemeinde Lumely (Sierra-Leone) Ende Oktober 2024 für sich ausgedacht. Statt sich beschenken zu lassen, gründete sie einen Stiftungsfond, der für alle Jugendlichen der Gemeinde die Kosten für das erste Studienjahr übernehmen soll. Darüber hinaus soll der Fond bei Notwendigkeit weitere Kosten übernehmen. Und natürlich gab es auch Kuchen, Essen und Trinken und ein Ständchen für die 60-Jährige.