Bühl ist eine Stadt im Westen Deutschlands, nah an der Grenze zu Frankreich gelegen. Doch obwohl der Stammapostel in der dortigen Kirche den Gottesdienst am 6. Dezember 2020 feierte, richtete er sein Wort an andere Gemeinden.
Corona verlangt nach kreativen Lösungen. Und weil Stammapostel Jean-Luc Schneider derzeit nicht reisen kann, kommen die Gemeinden zu ihm – per Internet und TV. So auch diesmal. Der Kirchenleiter predigte in Englisch für die online zugeschalteten Gemeinden in Südostasien und Südafrika. Er zeigte sich begeistert von der Idee, aus einer für ihn erreichbaren Gemeinde einen Gottesdienst in den Süden Asiens und Afrikas zu streamen. „Ihr wisst, dass ich in dieser Situation der Pandemie nicht reisen kann. Aber ich bin immer daran interessiert, was in den verschiedenen Ländern vor sich geht, was in Afrika, in Südostasien geschieht, und Gott sei Dank bekomme ich die Berichte der Bezirksapostel, ich kann im Internet lesen und so bin ich gut informiert, was in den verschiedenen Ländern, in den verschiedenen Gemeinden auf der ganzen Welt vor sich geht.“
Gott sei Dank: Erlösung
Es war zunächst kein leicht verstehbares Bibelwort, über das der Stammapostel predigte: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk, dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.“ (Lukas 1,68.74.75). Doch schnell wurde klar, um was es ihm geht. Vorweihnachtliche Gedanken spielten eine Rolle in der Verkündigung: „Wir danken Gott, dass er einen Heiland in die Welt geschickt hat. Und der ist nicht nur Heiland der Welt, sondern mein Erlöser – dein Erlöser“, begann er seine geistlichen Gedanken. „Wie immer deine Vergangenheit, wie immer deine Gegenwart auch aussieht, wer immer du bist, was immer du getan hast: Du hast einen Gott, der dein Erlöser geworden ist.“
Unterwegs in die neue Welt
Was Erlösung konkret beinhalte, wollte der Stammapostel wissen. Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer, habe das genau gewusst und sein Loblied auf den Erlöser gesungen. Das stehe im Lukasevangelium (siehe Lukas 1,67–79) ausführlich aufgeschrieben. „Der Heiland kam, um die Menschen von der Sünde zu befreien, von der Macht des Bösen und sie in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu führen.“ Und in dieser neuen Welt der Gemeinschaft mit Gott gebe es kein Leid mehr, keinen Tod, keine Ungerechtigkeit, keine Krankheit, keinen Hunger – alles sei vollkommen. Die Erlösten würden Gott Tag und Nacht danken können: „Wir werden jeden Tag einen neuen Grund finden, um Gott zu danken und ihn zu preisen!“
Auch machte das Kirchenoberhaupt deutlich, dass die Erlösung der Menschen durch Gott mitten im Gange sei. Weder habe sie gerade erst begonnen noch sei sie schon zu Ende: „Wir stehen nicht am Anfang, wir sind inmitten des Prozesses. Der göttliche Erlösungsplan ist ein immer stattfindender Prozess.“ Jesus sei vor Jahrhunderten geboren worden, um diese Errettung zu starten. „Ich weiß, dass viele von euch Mühe haben und durch schwere Zeiten gehen. Aber bitte, vergesst nicht diese großartige Errettungstat, die Jesus für uns gebracht hat: Er hat uns befreit aus dem Gefängnis der Sünde. Und wir haben gute Gründe, ihm täglich dafür zu danken.“
Selbst Verantwortung übernehmen
Gott zu danken, meine aber auch, seine Gebote zu erfüllen, ihm zu gehorchen. „Wir müssen dem Teufel nicht folgen, wir haben die Macht, nein zu sagen!“ Gottes Geboten zu folgen, sei eine freie Entscheidung des Menschen. Er könne sie ohne Furcht bejahen und so Gottes Diener sein. „Habt keine Furcht. Seid gewiss: Solange ihr Gottes Willen tut, seid ihr auf dem richtigen Weg!“ Nur so könnten wir auch unserem Nächsten Gutes tun, sagt der Stammapostel. „Als Sünder könnten wir das nicht.“ Nur weil Jesus Christus uns geheiligt habe, könnten wir in seinem Namen handeln. Er werde immer die segnen, die seine Werke tun. Das sei ein besonderes Wort für die Amtsträger und alle, die Verantwortung übernommen haben. „Eure Arbeit ist nicht vergeblich!“