Was verborgen ist, wird ans Licht kommen – das gilt auch für Dinge, die Menschen an Gott nicht verstehen. Der Stammapostel berichtet von Geheimnissen, die Gott dem Gläubigen aufdeckt.
Am Sonntag, 13. Juni 2021, feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider ungeplant, weil seine Reisen entfielen, einen Gottesdienst in seiner Heimat, und zwar in Nîmes (Frankreich). Der Kirchenleiter diente der Gemeinde mit einem Bibelwort aus Lukas 8,17: „Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird.“ Jesus habe diese Aussage mehrmals formuliert, erläuterte der Stammapostel, und Verschiedenes gemeint.
Gott offenbart sich dem Gläubigen
Gott selbst offenbare sich denen, die an ihn glauben. „Die Menschen hatten keine gute Kenntnis von Gott, und durch die Offenbarung Gottes, in der Schöpfung, in Jesus Christus und im Heiligen Geist, konnten die Menschen Gott erkennen.“ Die Gläubigen hätten erkannt, „dass Gott ein Gott der Liebe war, ein Gott der Gnade, ein Gott der Barmherzigkei t.“ Allerdings sei die Selbstoffenbarung Gottes denjenigen verborgen, die nicht an ihn glauben und so sei das Wort als Aufforderung zu lesen, an Gott zu glauben.
Der Gläubige soll das Evangelium offenbaren
Das Wort sei ebenso als Aufforderung zu lesen, das Evangelium zu verkünden, sagte der Stammapostel. Das könnten die Gläubigen machen, indem sie:
- Jesus Christus bekennen: „Es geht nicht darum, dass wir uns jetzt in die Arenen von Nîmes stellen und Verkündigungsreden schwingen, wir wissen alle, dass das nichts bringt. Wir sollen sagen, wenn wir nicht einverstanden sind, wenn etwas dem Evangelium widerspricht .“
- ihre Zugehörigkeit zu Christus mit ihrem Handeln beweisen: „Das Evangelium muss durch unsere Werke verkündet werden, durch unser öffentliches Bekenntnis zu Christus.“
- sich aktiv an der Einheit der Kirche beteiligen, denn: „die Einheit der Kirche trägt dazu bei, das Geheimnis Christi zu offenbaren“
Gott wird seine Herrlichkeit dem Gläubigen offenbaren
Der Stammapostel erklärte, dass das Bibelwort wunderbare Verheißungen offenbare:
- Niemand könne die Ausbreitung des Evangeliums verhindern: „Die Mächte des Bösen werden nicht in der Lage sein, Jesus Christus daran zu hindern, das Geheimnis Gottes, das Evangelium, allen Menschen bekannt zu machen“, sagte der Stammapostel: „Jesus wird dafür sorgen, dass jeder Mensch das Evangelium von Christus kennenlernt“.
- Jesus Christus sei mit seiner Kirche verbunden: „Im Moment glauben wir es zwar, aber es ist noch verborgen “ Die Kirche wirke in den Augen der Menschen noch schwach und unvollkommen, aber sie werde „die herrliche, von Christus geheiligte Kirche werden “.
- Die Gerechten bekämen den Segen Gottes: „Heute ist der Segen noch oft verborgen. Wir gehorchen Gott, wir geben unsere Opfergaben, wir dienen Gott, wir tun, was er von uns verlangt. Doch wir sehen den Segen nicht wirklich, die anderen um uns herum sind viel besser dran als wir.“ Doch der Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Bösen werde offenbar werden.
Vor Gott ist alles offenbar
Vor Gott ist nichts verborgen, nichts entgeht seinem gerechten Urteil, zeigte der Stammapostel:
- Jesus verurteile Heuchelei: „Er verurteilt und richtet nach dem Herzen, nach der wahren Motivation.“
- Gott messe das Bemühen und nicht die sichtbare Leistung: „Wir als Menschen sind nicht in der Lage, die wirkliche Anstrengung zu sehen, wir sehen das Ergebnis, und unsere Sicht ist oft verzerrt, wir lassen uns von Werken beeindrucken. Gott sieht das wirkliche Bemühen“
- Gott berücksichtige nicht nur Sünde, sondern auch Schuld: „Wir sehen die Sünde , Jesus hingegen bewertet die Schuld, und das ist überhaupt nicht dasselbe.“
Gott offenbart die Stärken und Schwächen
„Das Wort ist auch eine Unterweisung“, erklärte der Kirchenleiter. Gott wolle, dass die Menschen sich selbst besser kennenlernen. Dafür habe Jesus manchmal harte, sogar verletzende Worte sagen müssen: „Zu Petrus sagte er: Geh weg von mir, Satan! (Matthäus 16,23) Der arme Petrus dachte, er würde das Richtige tun, und Jesus nannte ihn einen Teufel.“ Warum tat Jesus das? „Einfach, weil er denjenigen, die vor ihm standen, die Möglichkeit geben wollte, sich kennenzulernen, ihre verborgenen Stärken und Schwächen zu entdecken“, erklärte der Stammapostel und riet den Glaubensgeschwistern: „Manchmal scheint das Reden unseres Herrn zu uns hart. ‚Wie kann er solche Dinge zu uns sagen, der Gott der Liebe?‘ Bevor du beleidigt bist, bevor du die Tür zuschlägst, denk darüber nach. Er möchte dir wahrscheinlich nur helfen, deine Schwächen und Stärken zu entdecken.“