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Helfen, wo Corona die Not noch verschlimmert

Juni 16, 2020

Author: Andreas Rother

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Corona-Krise? Für viele Menschen ist das nur noch eine Notlage mehr, die sie bewältigen müssen. Für sie geht’s längst um die Existenz! – was neuapostolische Organisationen gemeinsam tun, um das Schlimmste zu lindern.

Gerade auf dem afrikanischen Kontinent ist die Lage dramatisch. Darauf weist NAK-karitativ hin und berichtet aus Kenia: „In den Slums von Nairobi trifft das Corona-Virus auf katastrophale Zustände. Die wenigen Krankenhäuser und Ärzte sind hoffnungslos überfordert.“ Die offiziellen Zahlen erschienen zwar „relativ gering“, doch die Dunkelziffer sei sehr groß.

„Nicht viel, aber ein Anfang“

NAK-karitativ ist schon seit Jahren im Mukuru-Slum engagiert. Zusammen mit KUMEA, dem Hilfswerk der Gebietskirche Ostafrika, und der lokalen Organisationen On Eagles Wings werden einige Hundert besonders betroffene Familien mit Nothilfepaketen versorgt. Die Pakete enthalten eine Auswahl von Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln. „Nicht viel angesichts der Not, aber ein Anfang.“

Um Lebensmittel und fußbetriebene Handwaschanlagen kümmerte sich die Neuapostolische Kirche Südostasien auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen. Finanziert durch einen Zusammenschluss Schweizer Geschäftsleute übernahm NAC SEA Relief Fund die Logistik bis hin zum Transport in die Krisenregion.

Notrationen gibt‘s auch digital

Mehrere Tausend Familien unterstützt NAK-karitativ zusammen mit die Masakhe Foundation, der karitative Arm der Gebietskirche Afrika-Süd. Auch hier geht es um Lebensmittel und Sanitärprodukte. Dabei setzt die Kirchenverwaltung zunehmend auf digitale Gutscheine, um das Infektionsrisiko durch vermeidbare Kontakte zu reduzieren.

Gleichwohl hat die Kirche in Südafrika die polizeiliche Erlaubnis erhalten, Lebensmittelpakete an Senioren und Notleidende zu verteilen. Außerdem dürfen anerkannte Hilfsorganisationen die Kirchengebäude als Sammel- und Verteilungspunkte nutzen. Und schließlich ist ein Partnerschaftsprogramm ins Leben gerufen worden, über das Gemeinden zur gegenseitigen Hilfe zusammenfinden können.

Schnelle Hilfe tut not

Soforthilfe für vier afrikanische Länder in Höhe von 70.000 Euro hat human aktiv locker gemacht, das Hilfswerk der Gebietskirche Süddeutschland.

  • Mit Masken, Handschuhen, Seife und den notwendigsten Lebensmitteln werden Familien im ostafrikanischen Djibouti versorgt.
  • Gesundheitsunterricht, Aufklärungsteams und Waschmöglichkeiten werden im südlichen Guinea finanziert.
  • In Ghana werden Hilfsprogramme der Regierung unterstützt.
  • In Uganda werden verstärkt „Gesundheitsscouts“ ausgebildet, ehemalige Straßenkinder, die ihre Altersgenossen in den Slums aufklären.

Die gleiche Summe hat human aktiv bislang als zusätzliche Soforthilfe für Tafelläden in Süddeutschland ausbezahlt. Dort können bedürftige Menschen Lebensmittel und oft auch Dinge des täglichen Bedarfs günstig einkaufen. Durch die Corona-Pandemie vergrößert sich einerseits die Not vieler Menschen. Andererseits bekommen die Tafeln weniger Lebensmittelspenden.

Quarantäne auf der Baustelle

Unterdessen bleiben auch die laufenden Hilfsaktionen im Visier. So haben die drei Gebietskirchen Nord- und Ostdeutschland, Süddeutschland sowie Westdeutschland gemeinsam 186.000 Euro für das Flüchtlingslager Mantepela in Sambia gespendet. Es liegt im Norden des Landes und beherbergt fast 15.000 Menschen, die aus der Demokratischen Republik Kongo fliehen mussten. NACRO, das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Sambia, organisiert die Hilfe vor Ort.

Und ein Gemeinschaftsprojekt von NAC SEA Relief und NAK-Humanitas (Schweiz) trotzt dank Ausnahmegenehmigungen dem Corona-Lockdown. Bis Ende August soll der Schulbau in Bugtong Kahoy auf der Insel Negros (Philippinen) stehen. Es wäre für die Lehrer und Schüler dort das erste richtige Schulgebäude. Um rechtzeitig fertig zu werden, haben die Arbeiter die landesweite Quarantäne – mehr als zwei Monate – nicht bei ihren Familien verbracht, sondern auf der Baustelle.

Juni 16, 2020

Author: Andreas Rother

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