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Kirche bleibt auf Konsolidierungskurs

Dezember 14, 2020

Author: Andreas Rother

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Die Neuapostolische Kirche setzt ihren Konzentrationsprozess fort: 2022 gehen die Bezirksapostelbereiche Nord- und Ostdeutschland sowie Berlin/Brandenburg zusammen. Das hat Stammapostel Jean-Luc Schneider gestern mitgeteilt.

Im Laufe des Jahres 2022 gehe der Berliner Bezirksapostel Wolfgang Nadolny in den Ruhestand. Seinen Arbeitsbereich werde sein norddeutscher Amtskollege Rüdiger Krause übernehmen, besagt die Bekanntmachung in Anschluss an eine Gottesdienstübertragung für Berlin/Brandenburg.

Für einen guten Übergang müsse genügend Zeit eingeplant werden, betonte der Kirchenleiter. Er verwies damit auf die guten Erfahrungen aus der Zusammenlegung anderer Bezirksapostelbereiche. Dabei sei immer das Ziel verfolgt worden, vor der eigentlichen juristischen Verschmelzung die Arbeitsabläufe in den Verwaltungen anzugleichen.

Fünf Fusionen binnen sechs Jahren

Es ist bereits die fünfte Fusion von Bezirksapostelbereichen in der Amtszeit von Stammapostel Schneider: Den Auftakt machte just Nord- und Ostdeutschland, das 2016 die bis dahin eigenständigen Gebiete Norddeutschland und Mitteldeutschland zusammenfasste. Im selben Jahr gingen die Bereiche Cape und Südostafrika zur neuen Einheit Afrika-Süd zusammen.

2018 entstand Westdeutschland aus den Gebieten Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Und 2019 schlossen sich Argentinien und Brasilien/Bolivien zum Bezirksapostelbereich Südamerika zusammen.

Konzentration kommt gezielt

Diese Zusammenlegungen kommen nicht von ungefähr: „In unserer heutigen Welt ist es nicht mehr denkbar, dass eine weltweite Kirche wie unsere durch einen einzigen, auf sich allein gestellten Mann geleitet wird“, erläuterte Stammapostel Schneider im Juni 2018 in seinem Strategie-Interview. „Entscheidungen müssen viel eher kollegial getroffen werden. Es ist mir, wie bereits meinen Vorgängern auch, ein wichtiges Anliegen, die Bezirksapostelversammlung zu einem echten Leitungsorgan der Kirche zu formen.“

„Selbstverständlich benötigt eine kollegiale Leitung gewisse Regeln. Etwa die Anzahl der Bezirksapostel.“ Denn: „Mit einem Gremium von 50 Bezirksaposteln lässt sich Kirche nicht leiten. Wenn die Bezirksapostel voll und ganz in die Leitung der Kirche involviert sein sollen, darf ihre Anzahl nicht zu groß sein. Deshalb haben wir zum Beispiel in Europa damit begonnen, die Zahl der Bezirksapostel zu reduzieren.“

Der Wandel hat Kontinuität

Der aktuelle Konzentrationsprozess ergänzt den Konsolidierungskurs aus der Amtszeit von Stammapostel Wilhelm Leber. Diese war geprägt davon, bis dahin von anderen Gebietskirchen abhängige Regionen in die Selbstständigkeit zu überführen. So entstanden die Bezirksapostelbereiche Ostafrika (2007) und Südostasien (2009) sowie die Demokratische Republik Kongo West (2010) und Südost (2013).

Die Zusammenlegungen knüpfen auch an den Fusionen in der Amtszeit von Stammapostel Richard Fehr an. Das zeigt sich nicht zuletzt am jüngsten Fall. Denn das neue Nord- und Ostdeutschland besteht aus acht ehemals eigenständigen Gebietskirchen, die über die Stationen 1991, 1994, 1997 und 2002 zusammengeführt wurden. Das ist 2022 nur der vorerst letzte in einer langen Reihe von Schritten.

Der künftige Bezirksapostelbereich umfasst gut 500 Gemeinden mit mehr als 100.000 Mitgliedern in 21 Gebietskirchen: Belarus, Berlin-Brandenburg, Kanalinseln, Dänemark, Estland, Färöer-Insel, Finnland, Grönland, Island, Irland, Isle of Man, Kasachstan, Kirgisistan, Mongolei, Nord- und Ostdeutschland, Norwegen, Polen, Russland, Schweden, Tadschikistan, Turkmenistan, Vereinigtes Königreich/Nordirland und Usbekistan.

Foto: Oliver Rütten

Dezember 14, 2020

Author: Andreas Rother

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