Mit 1.794.645,25 Schweizer Franken kann man viel erreichen: ein Lächeln zaubern, soziale Teilhabe schaffen oder Hilfe in großer Not leisten. Auch im Jahr 2023 setzte NAK-Humanitas, die Stiftung der Gebietskirche Schweiz, die Gelder im Sinne christlicher Nächstenliebe ein.
1.794.645,25 – das ist die Zahl, die im neusten Jahresbericht der Stiftung unter dem Punkt „Totaler Direkter Projektaufwand“ aufgeführt ist. Sie setzt sich aus weiteren Zahlen zusammen. Zum Beispiel aus 831.451,25 bei „Projekte Inland“ und 860.313,47 bei „Projekte Ausland.
Es ist das Geld, das im Berichtsjahr 2023 eingesetzt wurde, um „zahlreiche soziale, gemeinnützige und humanitäre Institutionen im In- und Ausland (…) zu unterstützen“, schreibt Bezirksapostelhelfer Thomas Deubel, der Präsident des Stiftungsrats. „Solidarität und christliche Wertvorstellungen stehen bei all unserer Arbeit stets an erster Stelle.“ Und das ist genau das, was der Jahresbericht 2023 wieder hervorhebt. Hinter den trockenen Zahlen stehen echte Schicksale, Menschen, denen im Sinne christlicher Nächstenliebe geholfen werden konnte.
Zahlen im Inland
10.000 Franken stehen zum Beispiel für Selbstbewusstsein in Rechtsfragen. Denn mit dem Beitrag hat NAK-Humanitas das CSP (Centre social protestant) im Kanton Waadt unterstützt, das Bewohnern dieses Kantons kostenlos professionelle soziale und rechtliche Unterstützung anbietet.
Hinter 5000 Franken steht beispielsweise ein Lächeln eines Menschen mit Demenz in einer betreuten Wohngemeinschaft, nachdem diese mit dem Geld einen Crdl anschaffen konnte, ein Instrument, das Menschen mit physischen oder kognitiven Einschränkungen Momente tiefgehender Verbindung ermöglicht.
Und 20.000 Franken sind eine echte Hilfe für Kinder und Jugendlichen, die sich in einer schwierigen Situation weder ihren Eltern noch Freunden anvertrauen wollen. Lieber wenden sie sich an das Beratungstelefon 147, wo sie per Anruf, WhatsApp oder E-Mail mit geschulten Mitarbeitern über ihre psychischen Belastungen reden können.
Zahlen im Ausland
In Tschébébé (Togo) stehen gut 50.000 Franken für eine Zukunft für Menschen mit Beeinträchtigung. Mit dem Geld unterstützt NAK-Humanitas den deutschen Verein MUT (Mitmachen und Teilen) e.V. dabei, eine sogenannte Zukunftswerkstatt aufzubauen. Hier können Menschen mit Beeinträchtigung Holzprodukte herstellen und so einen Teil ihres Lebensunterhalts finanzieren.
Elf Kinder und Jugendliche sind zurzeit in der Casa Pinocchio in Zăbrani (Rumänien) untergebracht. Für sie bedeuten knapp 80.000 Franken, dass sie dort wie in einer großen Familie leben können, gelegentlich Ausflüge unternehmen können und mit allem, was sie brauchen, versorgt werden. NAK-Humanitas kommt für den Betriebskostenanteil des von der Kirche geführten Kinderheims auf, der nicht vom Staat übernommen wird.
Und 20.000 Franken sind ein kleiner Teil, um die Rehabilitations- und Wiederaufbauarbeiten zu unterstützen sowie die Menschen, die vom Erdbeben am 6. Februar 2023 in der Südtürkei und Nordsyrien betroffen sind, mit dem Nötigsten zu versorgen. Mit dem Geld unterstützt NAK-Humanitas die Nothilfemaßnahmen von Medair.
Wo das Geld herkommt
NAK-Humanitas nahm im Jahr 2023 rund 1,7 Millionen Franken ein. Ein großer Teil, größer noch als im Jahr davor, bestand aus Spenden ohne Zweckbindung, über die die Stiftung frei verfügen konnte. Fast 45.000 Franken, etwas weniger als im letzten Jahr, nahm NAK-Humanitas aus Erbschaften ein. Die Spenden mit Zweckbindung – hauptsächlich für die Ukraine-Nothilfe, Kita-Projekte und für Patenschaften – beliefen sich mit rund 211.000 Franken auf etwas weniger als im Vorjahr. Das lässt sich vor allem damit erklären, dass weniger direkte Spenden für den Krieg in der Ukraine eingingen.
Stiftungsratspräsident Thomas Deubel ist sehr dankbar für die vielen Spenden: „Ich hatte verschiedentlich Gelegenheit, durch die Stiftung unterstützte Projekte in der Schweiz und im Ausland zu besuchen und durfte einmal mehr mit Freude feststellen, dass durch unsere Arbeit viel bewegt und erreicht werden kann.“ Er dankte allen Spendenden „im Namen des Stiftungsrates und der vielen Menschen, denen sie mit Ihrem Engagement geholfen haben, für Ihr Vertrauen und Ihre gelebte Solidarität.“