Es war ein Jahr neuer Gemeinsamkeiten: Gebietskirchen-Fusion, apostolische Versöhnlichkeit und ein Entschlafenen-Sonntag als Gäste-Gottesdienst. Die wichtigsten Ereignisse 2016 in der Rückschau.
Zwei Mal Ankündigung, zwei Mal Vollzug: Im ablaufenden Jahr war international die Gebietsstruktur der Neuapostolischen Kirche in Bewegung. So gingen im Juni die beiden bisherigen Arbeitsbereiche Norddeutschland und Mitteldeutschland zusammen. Der Name der neuen Gebietskirche: Nord- und Ostdeutschland.
Fusionen und Führungswechsel
Angekündigt wurde im Dezember eine weitere Fusion in Deutschland, die jedoch Anfang 2018 umgesetzt wird: Dann sollen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland mit Nordrhein-Westfalen unter der dortigen Leitung zusammengelegt werden.
Sowohl angekündigt als auch vollzogen wurde die Gründung der neuen Gebietskirche „Afrika Süd“. Sie entsteht aus den bisherigen Arbeitsbereichen „Südostafrika“ und „Cape“. Bezirksapostel ist dort der neu ordinierte John L. Kriel. Anlass für den Wechsel in Ostdeutschland und in Südafrika waren die Ruhesetzungen der bisherigen Bezirksapostel: Wilfried Klinger und Noel Barnes.
Historische Zusammenkünfte
Derweil setzt sich die Annäherung apostolischer Gemeinschaften fort. Im Februar 2016 haben sich Vertreter der United Apostolic Church of South Africa und der New Apostolic Church Cape erstmals offiziell getroffen. Und im September gab es eine größere Zusammenkunft von Vertretern der Neuapostolische Kirche und der Apostolischen Genootschap in den Niederlanden.
Und im Oktober gaben die Vertreter des Reformiert-Apostolischen Gemeindebundes (RAG) und der Neuapostolischen Kirche in Ostdeutschland den Termin für die Unterzeichnung einer Versöhnungserklärung bekannt. Am 11. März 2017 soll das historische Dokument unterschrieben werden. Vorläufer dafür sind die Versöhnungserklärungen mit der „Apostolischen Gemeinschaft” in Nordrhein-Westfalen sowie der Vereinigung Apostolischer Christen in der Schweiz.
Gedenken und Gebet
Gute Resonanz hatte der erste Entschlafenensonntag mit einem einheitlichen Motto im November 2016, der vielerorts auch als Gästegottesdienst ausgelegt war. „Euer Herz soll sich freuen“ hieß die Devise nicht nur in den 2800 europäischen Gemeinden, sondern auch auf anderen Kontinenten, wie zum Beispiel in Afrika: 9500 Gemeinden in Sambia, Malawi und Simbabwe erlebten die Video-Übertragung des Gottesdienstes mit Stammapostel Jean-Luc Schneider.
Das Jahr in Kürze
Junge Leute aus Argentinien und Bolivien treffen sich zu einem gemeinsamen Jugendtag im Osten Boliviens. Die Gegeneinladung für das kommende Jahr ist schon ausgesprochen.
Am Rande seiner Fernost-Reise nutzte Stammapostel Schneider die Gelegenheit, sich mit Bezirksvorstehern aus China zu treffen.
In Indonesien nehmen die Glaubensgeschwister Abschied von ihrem früheren Bezirksapostel Alfons Tansahtikno, der im Alter von 72 Jahren gestorben ist.
In Kanada nimmt sich das neue Projekt „dwell“ des zwischenmenschlichen Miteinanders in der Gemeinde an.
In Kolumbien findet im April die erste panamerikanische Bezirksapostelversammlung statt.
Kuba, das Land der Hausgemeinden, erhält Anfang des Jahres einen neuen Bezirksältesten.
In Moldawien eröffnet der Kindergarten der Stiftung BNA-Humanitas – finanziert durch das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Schweiz.
In Sambia haben die Apostel alle Hände voll zu tun: zum Beispiel mit 1300 Versiegelungen in einem einzigen Gottesdienst.
Im Süddeutschland startet die „Konzeption Achtsamkeit“, eine schriftliche Selbstverpflichtung von Amts- und Funktionsträgern auf einen Verhaltenskodex für den Umgang mit den ihnen Anvertrauten Menschen.
In Südkorea besucht der Stammapostel den Imjingak-Gedenkpark mit seinen vielen Mahnmalen für eine Wiedervereinigung – etwa der Friedensglocke und der Freiheitsbrücke.
In den USA feiern die Gemeinden einen besonderen Familientag: Ein Gottesdienst mit Arbeitsessen und Workshop, der eine neue Kultur des gegenseitigen Dienens begründen soll.