Vorbereitungen in Sambia, Vorfreude in Deutschland: Nach Lusaka in diesem Jahr ist Frankfurt der Treffpunkt für das internationale Pfingstfest der Neuapostolischen Kirche im kommenden Jahr. Ein Standort mit Geschichte…
„Ich übermittle euch heute die freudige Nachricht, dass unser Stammapostel geplant hat, den Gottesdienst an Pfingsten (Sonntag, 15. Mai 2016) in meinem Arbeitsbereich zu halten.“ Das teilt Bezirksapostel Bernd Koberstein in einem regionalen Rundschreiben mit. „Mögen in der Vorfreude auf dieses Fest wertvolle Gedanken entstehen, um möglichst viele in die Vorbereitungen einzubeziehen“, heißt es in dem Brief, der zurzeit in den Gemeinden der Bezirke Frankfurt und Offenbach bekanntgemacht wird.
Ein Wiedersehen mit Erinnerungen
Noch stehen die Planungen am Anfang, wie der Bezirksapostel auf Anfrage von nac.today mitteilte: Klar ist bislang nur, dass dem Gottesdienst eine europäische Apostelversammlung sowie ein Konzert am Vortag vorausgehen. Dazu sind ebenfalls alle Bezirksapostel und Apostel Europas eingeladen. In welche Länder der Pfingstgottesdienst per Video übertragen wird, ist noch offen.
Versammlungsstätte für den Gottesdienst ist das Congress-Center Frankfurt. Schließlich möchte Bezirksapostel Koberstein erklärtermaßen möglichst alle Geschwister der Bezirke Frankfurt und Offenbach am Gottesdienst teilhaben lassen. An den Ort hat er besondere Erinnerungen. Dort hatte ihn vor gut sechs Jahren Stammapostel Wilhelm Leber als Nachfolger von Bezirksapostel Hagen Wend ist sein derzeitiges Amt ordiniert.
Besondere Augenblicke mit zwei Stammaposteln
Mit Richard Fehr war zuletzt 1993 ein Stammapostel zu Pfingsten in Frankfurt. Es war das zweite Treffen seiner Amtszeit, bei dem fast alle aktiven Apostel der Erde zugegen waren. Und es war einer der ersten Zentralgottesdienste, die international übertragen wurden. Gut 280.000 Glaubensgeschwister aus 33 Ländern waren damals in 1200 Gemeinden per Satellit angeschlossen.
Besonders in Erinnerungen geblieben ist den Frankfurtern der Besuch von Stammapostel Hans Urwyler an Pfingsten 1987. Es war sein letztes Fest dieser Art, bevor er gesundheitsbedingt die Kirchenleitung an seinen Nachfolger Richard Fehr übergab. Nach einem bewegenden Pfingstkonzert zitierte Stammapostel Urwyler die schweizerdeutsche Beharrlichkeit seines kleinen Enkels, der nach einem Tag mit seinem Opa nicht nach Hause wollte: „Dabiebe!“ – ich will bleiben.
Ein Standort mit Geschichte
Geschichtsträchtig ist der Standort Frankfurt allemal. Von 1930 bis 1960 Jahre lenkte Stammapostel Johann Gottfried Bischoff von hier aus die Geschicke die Neuapostolischen Kirche. Diese 30 Jahre werden nur noch von Zürich übertroffen. Dort befindet sich seit 1975 der Amtssitz des Stammapostel und seit 1977 die internationale Kirchenverwaltung.