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Neuapostolisches Leben in den Metropolen dieser Welt

Juli 18, 2015

Author: Peter Johanning

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Sechs Metropolen – sechs Kontinente – sechs Gemeinden. Wie leben Glaubensgeschwister in den Großstädten der Welt? nac.today hat sich das angeschaut. Zum Auftakt geht der Blick nach Afrika – in die Stadt, wo der Stammapostel dieses Wochenende den letzten Gottesdienst seiner jüngsten Kongo-Reise hält.

Kinshasa – Kongo – Afrika

Kinshasa ist die größte Stadt in der Demokratischen Republik Kongo und zugleich Hauptstadt. Um die 10 Millionen Einwohner sollen es sein, eine ganz genaue Zahl kennt niemand. Nach Lagos und Kairo ist Kinshasa die drittgrößte Stadt auf dem afrikanischen Kontinent – knapp 10.000 Quadratkilometer ist sie groß. Wenn man das Umland bis nach Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, mit einrechnet, ist die Ansammlung von Menschen hier sogar noch größer als in Kairo.

Früher hieß Kinshasa Leopoldville, benannt nach dem belgischen König Leopold II.. Dessen Namen ist mit den berüchtigten Kongo-Gräueln verbunden, der brutalen Ausplünderung des Landes Ende des 19. Jahrhunderts.

Das Klima in Kinshasa ist tropisch. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 22 und 27 Grad Celsius, mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von 1.378 Millimetern regnet es viel.

1700 Gemeinden in der Stadt

Auch aus neuapostolischer Sicht ist Kinshasa eine Riesennummer: Hier leben 130.000 aktive Gemeindemitglieder in knapp 1.700 Gemeinden! Die Zahl der Seelsorger beträgt 8.700, neun Apostel, elf Bischöfe – und das alles in einer Stadt.

Und die Gemeinden in Kinshasa wachsen, jährlich um etwa vier Prozent. Das heißt in 2020 wird die Zahl der aktiven Kirchenmitglieder auf über 150.000 gewachsen sein. Dabei sind feste und vor allem zentrale Kirchengebäude Mangelware. Bezirksapostel Michael Deppner, der seit Jahren in Kinshasa zuhause ist, wählte als Strategie für die Zukunft: eine Bezirksgemeinde für jeweils acht Gemeinden – ein ehrgeiziges Ziel.

Doch immerhin: zurzeit gibt es 128 solcher Gebäude – von 206 benötigten. Damit liegt der Gottesdienstbesuch in diesen Kirchen bei 400 bis 800 Teilnehmern. Außerhalb der Gegenden mit Zentralkirche finden die Gottesdienste in den Wohnhäusern von Mitgliedern statt – oder eben unter freiem Himmel.

Eine junge Gesellschaft

Es sind hauptsächlich Kinder und Jugendliche, die das Gemeindebild ausmachen. Das liegt an der Demografie des Landes, die Geburtenrate ist hoch. Bereits in 1978 erhielt die Neuapostolische Kirche das Recht auf freie Religionsausübung im Land. Die Gottesdienste werden meist in Lingala gehalten, eine von vielen Lokalsprachen in der Stadt. Im ganzen Land gibt es über 200 unterschiedliche Sprachen. Französisch sprechen immerhin viele, sie ist Verkehrssprache.

In den letzten Jahren hat es einen rasanten Anstieg im Musikleben der Gemeinden gegeben. Es gibt enorm viele talentierte Glaubensgeschwister, die gern ein Instrument erlernen möchten. Meist werden die Instrumente von Europa aus gespendet: Streichinstrumente, Blasinstrumente.

Dort, wo es gar keine Instrumente gibt, singen die Glaubensgeschwister ihre traditionelle Musik. Dafür brauchen sie keine Begleitung. Die Lieder in den Landessprachen künden von Jesus Christus, vom Heil unter den Menschen, vom Sieg durch den Glauben.

Juli 18, 2015

Author: Peter Johanning

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