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Reiner Wein aus gehegten Reben

Januar 26, 2016

Author: Andreas Rother

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Der Weinstock und die Reben: Es war ein Bild, das Stammapostel Jean-Luc Schneider offensichtlich mundete. Und so fiel es ihm nicht schwer, in dem Gottesdienst dazu reinen Wein einzuschenken.

„Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.“ – Unter diesem Wort aus Johannes 15,1.2 stand der Gottesdienst am 6. Dezember 2015 in Güstrow (Deutschland). Mehr als 14.600 Teilnehmer waren vor Ort oder per Video-Übertragung angeschlossen.

Frucht sichert künftiges Leben

„Den Franzosen gefällt das natürlich ganz besonders – das Bild des Weinstocks, der Rebe“, schmunzelte der Stammapostel: „ein bekanntes Bild, aber immer noch aktuell“. Ein jeder Gläubiger und eine jede Gemeinde solle Frucht bringen, erläuterte er: Die Frucht sei der Teil der Pflanzen, der den Samen enthält – also der Sicherung zukünftigen Lebens dient.

„Unsere Zukunft des Lebens ist das ewige Leben.“ Um das zu erlangen, sei dreifache Frucht hervorzubringen:

  • „Der Samen für das ewige Leben ist der Glaube an Jesus Christus. Und dieser Glaube wird sichtbar an uns in unserem Gottvertrauen.“
  • „Wer Jesus Christus liebt, der hat den Samen für das ewige Leben. Die Liebe macht sich bemerkbar in der Opferbereitschaft und im Dienst.“
  • „Einer der Samen des ewigen Lebens ist auch die Beharrlichkeit: Und wenn ich zehn Gründe hätte aufzuhören, ich mache trotzdem weiter.“

Kein Wachstum ohne Verbindung

„Diese Frucht, die wir bringen, muss unbedingt aus der Verbindung zu Jesus Christus herauswachsen“, machte Stammapostel Schneider deutlich: Sonst habe sie „keine Auswirkung für das ewige Leben“. Sein konkretes Beispiel: Wer im Chor singe, allein weil er gerne singe, der tue dies vor allem für sich selbst. Wer dies aber tue, um die Liebe, Ehre und Allmacht Gottes zu verkündigen, dem diene das auch für sein ewiges Leben.

„Ohne Christus können wir diese Frucht gar nicht bringen.“ Da brauche es die Gemeinschaft mit dem Herrn: „Das kann nur möglich werden, wenn wir das Wort Gottes in uns aufnehmen, das kann nur möglich werden mit der Auswirkung der Sakramente. Dafür brauchen wir die Gabe des Heiligen Geistes, dafür brauchen wir das Heilige Abendmahl.“

Die Bestimmung der Gemeinde

„Die Rebe ist auch ein Bild der Gemeinde, auch die muss Frucht hervorbringen.“ Auch hier gehe es um den Samen für die Zukunft: „Wozu ist denn die Gemeinde bestimmt? Wofür gibt es denn die Kirche?“, fragte der Stammapostel und nannte drei Punkte:

  • „Wenn die Gemeinde zusammenkommt, dient es dazu, Gott anzubeten, seine Größe, seine Macht, seine Liebe zu bekennen und seinen Lobpreis zu verkündigen. Das ist die Bestimmung der Gemeinde. Da muss Frucht hervorkommen.“
  • „Eine andere Frucht ist die Einheit, das Einssein. Die Gemeinde kann dieses nur hervorbringen, wenn sie sich als Leib Christi versteht. Ein jeder ist im Dienst Christi und im Dienst des Nächsten.“
  • „Das Gebet ist eine wichtige Aufgabe der Gemeinde. Wir beten für das Kommen des Herrn, wir beten, dass die Braut vorbereitet wird.“

Reinigung vor der Ernte

Wer sich mit Wein auskennt, der weiß: „Der Winzer muss Äste abschneiden, damit die Reben größer werden und damit der Wein besser wird.“ Heute bereitet Gott seine geistliche Ernte vor, indem er die Gläubigen einer Reinigung unterzieht:

  • durch das Wort: „Stelle ich mich infrage, wenn das Wort vom Altar kommt?“
  • durch seine Gnade: „Neuanfang – das ist der Zweck der Gnade. Sonst ist sie absolut vergeblich.“
  • durch Prüfungen: „Leid, Schmerz, Not – das hat noch niemanden selig gemacht.“ Das wirke sich erst segnend aus, „wenn wir in der Trübsal das Wort und die Gnade annehmen und damit arbeiten“.

„Der Herr möchte, dass wir noch mehr Frucht bringen“, fasste Stammapostel Schneider zusammen. Dafür reinige er uns. „Möge für uns alle dieser Wunsch im Herzen stehen: Ja Herr, ich bin mit allem einverstanden, ich will mehr Frucht bringen.“

Januar 26, 2016

Author: Andreas Rother

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