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Spenden-Wettlauf auf zwei Kontinenten

Juli 2, 2015

Author: Jens Zimmer

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Wenn Zwei gegeneinander antreten, kann das Ärger bedeuten. Nicht so bei Andrew Andersen und Mark Woll. Die beiden Bezirksapostel liefern sich einen Wettlauf besonderer Art. Doch dabei sind sie nicht alleine.

Sportliches Outfit, grimmige Gesichter, dramatische Musik – die Bezirksapostel von Kanada und Australien ließen sich für ihren Video-Clip zum Move-A-Thon 2015 Einiges einfallen. Bei diesem außergewöhnlichen Freundschaftsspiel geht es darum, möglichst viele Spenden für wohltätige Zwecke einzusammeln und möglichst viele Kilometer zurückzulegen – am besten mehr als die jeweils andere Gebietskirche.

Kanada legt vor …

„Friendly competition“ nennt man das. Außergewöhnlich ist nicht nur das Teilnehmerfeld – etwa 90 Gemeinden in Kanada, 70 in Australien und Neuseeland –, sondern auch die Tatsache, dass die befreundeten Kontrahenten mit einem Abstand von 6000 Seemeilen und 147 Tagen gegeneinander antreten.

Die Gemeinden zwischen Halifax und Vancouver haben schon 2013 gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen sollte: Beim ersten Move-A-Thon, damals eine rein kanadische Veranstaltung, waren 150.000 Dollar und 6000 Kilometer die Zielmarke. Am Ende kam eine Spendensumme von 214.725 Dollar zusammen, insgesamt 10.000 Kilometer wurden gegangen, gejoggt, geradelt und gepaddelt.

… und packt noch drauf

Für 2015 sind die Ziele neu gesteckt: bei 220.000 Dollar und 12.000 Kilometern. Mithilfe einer professionellen Fundraising-Software wurde eine Website als gemeinsame Plattform erstellt. Hier konnte sich jeder Teilnehmer registrieren und ohne großen Aufwand oder Programmierkenntnisse eine eigene Mini-Seite mit Spendenbarometer, Text und Fotos anlegen. Die Adresse der Mini-Seite ließ sich per E-Mail oder in sozialen Netzwerken verteilen. Wer per Kreditkarte online spenden wollte, wählte einfach den „Donate Now“-Button.

Zugute kommen die Spenden des Move-A-Thon 2015 Menschen, die ihren Wohnsitz verlieren und obdachlos werden – eine Erfahrung, die jedes Jahr rund 230.000 Kanadier machen müssen. Die Neuapostolische Kirche unterstützt landesweit unter anderem Suppenküchen, Notunterkünfte und medizinische Initiativen, um diesen Menschen zu helfen.

Australien zieht mit

In Australien sollen die Spenden aus dem Move-A-Thon als Grundstock für ein kircheneigenes Hilfswerk genutzt werden, das es bislang in Australien nicht gibt. „Viele Glaubensgeschwister wünschen sich, dass die Kirche so einen Hilfsfond für die Betroffenen von Naturkatastrophen einrichtet“, erläutert Bezirksapostel Andersen. Starten wird der Move-A-Thon in Australien am 24. Oktober, wenn dort der Frühling beginnt und die Temperaturen wieder steigen. Aktuelle Informationen sind dann unter www.newapostolic.org.au zu finden.

Auf der Nordhalbkugel dagegen haben die Kanadier ihren Walk-A-Thon schon absolviert: Am 6. Juni schnürten sie ihre Lauf- oder Wanderschuhe, schwangen sich aufs Rad oder ins Kanu, vom Vorsonntagschüler bis zu den Senioren. Die zählbaren Ergebnisse – Spendenaufkommen und Kilometerleistung – werden erst bekannt gegeben, wenn auch Australien seine Laufsaison absolviert hat.

Was der Verlierer tun muss

Drei andere wichtige Ziele sind bereits erreicht. Zum einen: Das Bewusstsein wurde auf Menschen gelenkt, die mitten in der Gesellschaft Not leiden und Hilfe brauchen, auf unsere Nächsten. Zweitens: Die Gemeinschaft der Gemeindemitglieder und das Gemeinschaftsgefühl aller kanadischen Glaubensgeschwister wurden durch die gemeinsame Aktion gestärkt. Und schließlich: Die Neuapostolische Kirche Kanada hat sich öffentlich als lebendige Glaubensgemeinschaft präsentiert und ihr Motto „Faith, family, friendship, forever“ sichtbar werden lassen.

Go, go, go! Ob der Move-A-Thon in der nördlichen oder der südlichen Hemisphäre erfolgreicher war, wird sich erst im Herbst zeigen. Aber was auf den unterlegenen Bezirksapostel zukommt, steht schon fest: Er muss ein Wochenende lang das T-Shirt des Siegers tragen. Möglicherweise sieht man also demnächst ein Känguru in Kanada oder ein Ahornblatt in Australien.

Juli 2, 2015

Author: Jens Zimmer

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