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Spotlight 04/2025: Mit Liebe und Geduld

25 03 2025

Author: Andreas Rother

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Gutes zu tun ist keine leichte Aufgabe. Denn es gibt einiges, was es uns verleiden kann. Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo (Angola) erläutert, wie er damit umgeht.

Wir leben heute in einer individualistischen Welt: jeder kämpft für sein Eigeninteresse. Die Zunahme von Individualismus, Egoismus und Selbstbezogenheit sind erschreckend, und wir sehen das Ergebnis: Die Praxis des Guten lässt immer mehr nach. Und wie Jesus es für diese Zeit vorausgesagt hat, nimmt die Ungerechtigkeit überhand und die Liebe erkaltet in vielen (vgl. Matthäus 24,12). Wie viele Menschen sorgen sich noch um ihren Nächsten, der in Not ist? Die Menschheit hat sich nicht verändert: „Ich habe hart gearbeitet, ich habe mich bemüht, wenn der so viel gearbeitet hätte wie ich, befände er sich nicht in diesem Zustand.“

Das Motto „Es ist Zeit, Gutes zu tun“ stellt uns alle vor eine große Herausforderung. Apostel Paulus schreibt in Galater 6,9a: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden.“ Wir alle können müde werden, wenn wir eine gute Tat tun. Das Wort im Galaterbrief will uns lehren, dass es Dinge gibt, zu denen wir immer bereit sein sollten, auch wenn wir vielleicht etwas müde sind. Angesichts der Undankbarkeit der Menschen können wir zum Beispiel müde werden, gut zu ihnen zu sein. Aber wir sollten deswegen nicht aufhören, Gutes zu tun. Die Tatsache, dass Menschen undankbar sind, sollte unsere Haltung ihnen gegenüber nicht ändern.

Wir erinnern uns an die ersten Menschen, die in den Garten Eden gesetzt wurden und denen alles zur Verfügung stand. Sie wurden undankbar, widersetzten sich Gott und haben die Gemeinschaft mit ihm verloren. Aus Liebe zu seiner Schöpfung hat Gott sie jedoch nicht verlassen und liebt weiterhin alle Menschen und seine Schöpfung.

Jesus Christus, erschöpft und ans Kreuz genagelt, fand dennoch die Kraft, denen zu vergeben, die ihm so viel Leid zufügten: „Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,33-34a).

Wir können uns fragen: Was habe ich davon? Der Apostel Paulus gibt darauf eine klare Antwort: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen“ (Galater 6,9).

Unsere Taten werden gesegnet werden. „Es ist Zeit, Gutes zu tun.“ Der Herr Jesus kommt in der Gestalt eines Kindes, eines Fremden, eines Gefangenen und eines Waisenkindes. Meine Frau und ich haben persönlich gute Erfahrungen damit gemacht, uns um Halbwaisen und Vollwaisen zu kümmern. Das ist keine leichte Aufgabe. Wenn wir jedoch mit Liebe handeln, können wir unsere Hilfe und Unterstützung bei der Erziehung und der guten Entwicklung von Bedürftigen leisten.

„Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen“ (Galater 6,10).


Foto: Tim Schaefer-Rolffs

25 03 2025

Author: Andreas Rother

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